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19.03.2020
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Aktuell > Veröffentlichungen
Die Sektion weist hier auf Veröffentlichungen und sonstige Nachrichten hin,
ebenso auf Berichte der Sektion in Report Psychologie
und auf BDP-Pressemitteilungen zu Themen der
Sektion.
In der voranschreitenden Zeit werden gesammelte Hinweise auf "aktuelle
Veröffentlichungen" zu einer Chronik für die Jahre
2019 2018
2017 2016
2015 2014
2013 2012
2011 2010
2009 2008
2007 2006
2005 2004
2003 2002
2001 2000
1999 1998
16.3.2020 - Umweltpsychologie - aktuelle Studie zu Handlungsbereitschaft für Klimaschutz
Nadejda Komendantova und Sonata Neumüller versuchen in ihrer neuen
österreichischen Studie "Discourses about energy transition in Austrian climate and energy model regions: Turning awareness into action" (Energy & Environment, 2020, 1-25)
durch qualitative Befragungen, Bedingungen für tatsächliches umwelt-/energiebewusstes Handeln zu
erfassen, um Ansatzpunkte für Politikberatung abzuleiten. Von den Autorinnen des International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg
werden kaum Beiträge aus verfügbaren psychologischen Forschungen erwähnt.
29.01.2020 - Umweltpsychologie - Rückgang der Artenkenntnis bei Biologie-Studierenden
Über den Rückgang der Artenkenntnis bei Biologie-Studierenden an acht deutschen Hochschulen berichtete kürzlich eine Forschergruppe der Universität Lüneburg:
Buck, T., Bruchmann, I., Zumstein, P., & Drees, C. (2019). Just a small bunch of flowers: the botanical knowledge of students and the
positive effects of courses in plant identification at German universities. PeerJ, 7, e6581.
Dieses Ergebnis, das auch in mehreren Tageszeitungen aufgegriffen
wurde, ist für die Förderung von Naturverbundenheit über Eltern und Schulen in den nachfolgenden Generationen problematisch. Ähnliche Ergebnisse lieferten auch mehrere vorausgehende Studien (in Österreich 2014, in Grossbritannien 2016 und dort in einer weiteren Studie 2017).
Die erwähnten Arbeiten verweisen auf eine beträchtliche Zahl von umweltpsychologischen Forschungen
zu dem Problem.
Mögen die dokumentierten Probleme dazu beitragen, dass Hochschulen und
Schulen auch konkrete Lösungsansätze suchen und auf den Weg zu bringen.
04.07.2018 - Gesundheitspolitik - Veröffentlichung
Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG): Jahresbericht
2017
07.03.2018 - Umweltpsychologie - Studie zum Erholungspotential des
Zu-Fuss-Gehens
Die gesundheitliche Bedeutung von körperlich herausfordernden
Aktivitätsformen - etwa Jogging - bildet den Gegenstand von vielen
Untersuchungen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen, selten hingegen
die Tätigkeit des normalen Zu-Fuss-Gehens im Alltag. Beachtenswert ist
daher eine soeben veröffentlichte Dissertation an der Fakultät
Environment and Technology der University of the West of England
Annapaola Bornioli (2018): The influence of city centre environments on
the affective walking experience, die dazu
"Walking" in urbanen Stadtquartieren von Bristol untersuchte und auf
theoretischer Grundlage von umweltpsychologischen und geographischen
Fachkonzepten das beträchtliche Potential dieser Form von
Alltagsaktivität für Erholung und affektives Wohlbefinden empirisch zu
belegen versucht (Kurzfass. der Arbeit in Bulletin
of people-environment 45/2018, S 14-15 der iaps; Hinw.
Prof.Kaminski, Tübingen).
20.02.2018 - Umweltpsychologie - Veröffentlichung
"Bedeutung von Natur für psychische Gesundheit und Wohlbefinden:
Verfügbare Literatur-Reviews" - aktualisierte Fassung
18.12.2017 - Religionspsychologie - Veröffentlichungen
Holm, N. G. (1997). Religionspsychologie gestern und heute: Einige Entwicklungslinien. Archiv für Religionspsychologie/Archive
for the Psychology of Religion, 22, 15-27.
Foner, N., & Alba, R. (2008). Immigrant religion in
the US and Western Europe: Bridge or barrier to inclusion?. International
Migration Review, 42(2), 360-392.
Allen, R. (2010). The bonding and bridging roles of
religious institutions for refugees in a non-gateway context. Ethnic and
Racial Studies, 33(6), 1049-1068.
Saroglou, V., & Mathijsen, F. (2007). Religion,
multiple identities, and acculturation: A study of Muslim immigrants in
Belgium. Archive for the Psychology of Religion, 29(1), 177-198.
Jeserich, F. (2013). Can Sense of Coherence Be
Modified by Religious/Spiritual Interventions?: A Critical Appraisal of
Previous Research. Interdisciplinary Journal of Research on Religion, 9.
Stausberg, Michael. The psychology of
religion/spirituality and the study of religion. Religion, Brain & Behavior,
2015, 5. Jg., Nr. 2, S. 147-157 (nicht vorh).
Streib, Heinz, and Barbara Keller. Was bedeutet
Spiritualität?: Befunde, Analysen und Fallstudien aus Deutschland. Vol. 20.
Vandenhoeck & Ruprecht, 2015 Murphy, J. (2017). Beyond “Religion” and
“Spirituality”. Archive for the Psychology of Religion, 39(1), 1-26.
19.10.2017 - Gesundheitspsychologie - Veröffentlichungen zur Bewegungsförderung
Henn, A., Karger, C., Wöhlken, K., Meier, D., Ungerer-Röhrich, U., Graf, C., & Woll, A. (2017).
Identifikation von Beispielen guter Praxis der Bewegungsförderung–Methoden, Fallstricke und ausgewählte Ergebnisse. Das Gesundheitswesen, 79(S 01), S66-S72.
Henn, A., Karger, C., Wöhlken, K., Ungerer-Röhrich, U., Graf, C., Woll, A., ... & Karger, C. (2017).
Qualitätskriterien in der Anwendung auf Beispiele guter Praxis in der Bewegungsförderung in Deutschland. B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport, 33(03), 101-107.
Göring, Arne, and Daniel Möllenbeck. Bewegungsorientierte Gesundheitsförderung an Hochschulen. Universitätsverlag Göttingen, 2016
19.09.2017 - Umweltpsychologie - Veröffentlichung
"Bedeutung von Natur für psychische Gesundheit und Wohlbefinden:
Verfügbare Literatur-Reviews"
18.09.2017 - Religionspsychologie - Veröffentlichung
Zum Arbeitskreis
„Religionspsychologie, Spiritualität und Psychomarkt“ des BDP unter
Leitung von Dipl.-Psych. Werner Gross - Werner Gross verabschiedet sich
von der Leitung. (auch für Report Psychologie 11/2017)
15.10.2017 - Gesundheitspsychologie - Forschungsbericht
"Psychische Gesundheits in der Arbeitswelt - eine wissenschaftliche Standortbestimmung",
Julia Scharnhorst als Kommentar zum gleichnamigen Forschgsbericht der BAuA, Report Psychologie 10/2017, S. 388 - 391
12.07.2017 - Gesundheitspsychologie - Fortbildung
"Curriculum Gesundheitsförderung und Prävention":
Fortbildungsveranstaltungen der DPA vom 15.09.2017 - 20.04.2018
31.05.2017 - Gesundheitspolitik - Veröffentlichung
Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG): Potenzial
Gesundheit 2020
15.05.2017 - Gesundheitspsychologie - Forschungsbericht der BAuA
Abschlussbericht zum Forschungsprojekt "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung"
14.03.2017 - Gerontopsychologie - Tiersimulierende Bewegungsförderung für Senioren
In einer soeben erschienenen, methodisch recht gut
kontrollierten Studie wird zu belegen versucht, dass ein
12-Wochen Programm auf dem simulierten Pferderücken, in
dem mechanisch Bewegungsformen eines Pferdes erfahren
werden (Vergleichsgruppen-Design mit realen
Reiterfahrungen, n=31 gesunde Senioren über 65 Jahre,
mehrheitlich Frauen), zu psychophysiologisch fassbaren
EEG- Aktivierungs- und Entspannungswirkungen führt (vgl.
Archives
of Gerontology and Geriatrics 70, 2017, 141147)
der Psychological Society of Ireland (PSI)für psychische Gesundheit und Wohlbefinden,
und ihre deutsche Fassung vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
26.01.2017 - Fb Umwps - Handbuch- Neuerscheinung
Salutogenese
Soeben erschienen: Mittelmark, M. B., Sagy, S.,
Eriksson, M., Bauer, G. F., Pelikan, J. M., Lindström,
B., & Espnes, G. A. (2017). The handbook of
salutogenesis, Heidelberg - also v a in der Tradition von
Antonovsky, weniger Seligman -. Berücksichtigt sind auch
umweltpsychologische Gegenpositionen aus der Perspektive
von Kaplan, Ulrich etc, v.a. mit: Eike von Lindern,
Freddie Lymeus, Terry Hartig: The Restorative
Environment: A Complementary Concept for Salutogenesis
Studies, 181 - 197. Als Springer Open ist das
umfangreiche Werk (470 S.) auch frei zugänglich.
31.12.2016 - Sektion und Fb Umweltps - Kurt Lewin
1917 und nachdenkliche Grüsse zum Jahreswechsel 2017
Vor 100 Jahren hat Kurt Lewin als Frontsoldat
Veränderungen der Landschaftswahrnehumg mit einem
phänomenologischen Analyseansatz - also einer frühen,
aber bis heute lesenswerten Arbeit zur Umweltpsychologie
- beschrieben:
LEWIN,
Kurt: Kriegslandschaft. Kurt
LewinPublikationen, Aufsätze, Vorträge-
Kriegslandschaft (1917). Gestalt Theory, 2009, 31. Jg.,
Nr. 3, S. 253 (urspr. veröff. in Z.angew.Ps 12,1917).
Beunruhigend ist für uns alle die erneute Aktualität
der Themenstellung. Daher recht nachdenklich wünscht der
alte und der neue Vorstand allen Freunden und
Mitstreitern der GUS-Sektion für das Jahr 2017 beruflich
und persönlich viel Gutes!
31.12.2016 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 113
Im sgg-Bulletin
113 vom Januar 2017 finden sich neben vielen weiteren
Beiträgen vor allem wichtige Hinweise auf aktuelle
wissenschaftliche Beiträge zur Schriftpsychologie:
- Computerunterstützte Graphologie
(SGG-Weiterbildungstag Okt/2016),
- Online-Zeitung der Europäischen
Gesellschaft für Schriftpsychologie und
Schriftvergleichung (EGS), insb. zur Edition
November/Dezember 2016 mit vielen Download- Arbeiten zu
Wissenschaft & Forschung in Graphologie,
Schriftpsychologie und Schriftexpertise,
- Veränderungen der Handschrift bei der
Parkinsonkrankheit an Hand von sechs Beispielen (Max
Schreier und Robert Boschweiler),
- Hinweis auf die Berufsvereinigung für medizinische
Graphologie in Italien (CIGME Centro Internazionale di
Grafologia Medica, www.grafologiamedica.it),
- SGG-Weiterbildungstag "Scham und Angst",
Jan/2017 Zürich (Leitung Jürg Schläpfer, Pädagoge,
Dipl. psych. IAP, Graphologe SGG, Transaktionsanalytiker)
21.12.2016 - Fb Umweltps - Entwurf Weissbuch -
"Grün in der Stadt"
Nach einem Kongress 2015 "Grün in der Stadt -
Für eine lebenswerte Zukunft" von Bundesumwelt- und
Bundeslandwirtschaftsministerium liegen nunmehr vor
- Erster Entwurf Weißbuch Grün in der Stadt_Stand
24.11.16
- Gemeinsamer Maßnahmenkatalog von 35 Berufs-,
Fachverbänden und-institutionen der Grünen
Branche.
Die beiden Texte, die Stellungnahme der Berufs- und
Fachverbände zum Entwurf und eine Übersicht zum
bisherigen Arbeitsverfahren sind abrufbar auf einer
Informationstafel der Forschungsgesellschaft
Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL).
19.12.2016 - Religionspsychologie - Stellungnahme der DGPPN
"Empfehlungen zum Umgang mit Religiosität und Spiritualität in Psychiatrie und Psychotherapie"
- Positionspapier der DGPPN (Dt. Ges. für Psychiatrie und Psychotherapie, Pscyhosomatik und Nervenheilkunde) veröffentlicht,
zur
Presseerklärung
14.12.2016 - Fb Umweltps - Neue Studie zur Bedeutung
von Haustieren für psychisches Wohlbefinden
In einer soeben veröffentlichten psychologischen
Überblicksarbeit und gestützt auf eigene empirische
Befunde (aus Old Germany (Ruhr-Univ Bochum), allerdings
auf Englisch veröffentlicht) befassen sich Prof. Maike
Luhmann und Anna Kalitzki mit der Bedeutung von
Haustieren für psychisches Wohlbefinden, wobei auch
Risikofaktoren der Tierhaltung (Hunde, Katzen Pferde)
angemessen berücksichtigt werden ("How animals
contribute to subjective well-being: A comprehensive
model of protective and risk factors." The Journal
of Positive Psychology (2016): 1-15). Vgl. auch eine Pressemitteilung
der DGPs vom 1.12.
29.11.2016 - Fb Umweltps - Klassische Studie von
Muchow (1935) wieder aufgegriffen
Der berühmte Beitrag von M. und H.H.Muchow (1935) zum
Lebensraum des Großstadtkindes ist bis heute
gleichermassen unter entwicklungs- wie unter
umweltpsychologischer (und pädagogischer) Perspektive
bedeutsam. Kürzlich (2015) aufgegriffen und diskutiert
durch Urs Fuhrer (Magdeburg) "Muchow's Contribution
to Developmental and Ecological Psychology: Children's
Places as Contexts for Behavior and Development. In G.
Mey & H. Günther (Eds.), The life space of the urban
child (pp. 213-234). Auch eine ausführliche Rezension
zu dieser Studie wurde von Günter Mey (Berlin) 2001
veröffentlicht und nicht zuletzt zum Forschungsansatz
von Martha Muchow einen Dokumentarfilm erstellt; weitere
Informationen.
28.10.2016 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 112
Im sgg-Bulletin
112 vom Oktober 2016 finden sich neben vielen
weiteren Beiträgen
- ein Bericht zum neuen Institut für
Handschriftwissenschaften der SGG (mit bereits etwa einem
Dutzend neuer Projekte zur Validierung der
Schriftpsychologie, etwa einem Forschungsprojekt mit der
Universität Zürich)
- ein Artikel über Arturo Toscanini
- ein Interview mit Ulrich H. Knobel,
Unternehmensberatung, Kaderschulung & Coaching.
Nicht zuletzt findet sich ein Foto von Teut Wallner, dem
Autor zahlreicher schriftpsychologischer Arbeiten zur
Validtätsforschung und langjähriger
Kooperationsgeschichte zur Schriftpsychologie im bdp.
Redaktion des Berichtes durch die Fachhereichsleiterin Julia
Scharnhorst, zum Bericht als PDF-Datei; dazu
Interview mit Julia Scharnhorst
zum Thema »Älter werden – gesund bleiben«(aus Report Psychologie 10/2016).
05.10.2016 - Sektion mit Fb Schriftps -
Kulturwissenschaftliche Fachtagungen zu Migration und
Europa
Soeben beginnt die Zweite Jahrestagung der
Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) zu Migration
und Europa in kulturwissenschaftlicher Perspektive,
Universität Vechta: nähere
Informationen. Zeitparallel 06.10.2016
08.10.2016, findet anlässlich 65 Jahren Genfer
Flüchtlingskonvention an der Universität Osnabrück
eine Konferenz des Netzwerks Flüchtlingsforschung statt;
Programm.
Wir verweisen auch auf den Tagungsbericht
zu Refugees and Immigration Regimes in 20th-Century
Central and Eastern Europe am 9. und 10.9.2016, Jena
15.09.2016 - Gesundheitspolitik -
WHO-Bericht zur Suizidprävention
in deutscher Sprache veröffentlicht
09.04.2016 - Gesundheitspsychologie - Sonderheft zur Betrieblichen Gesundheitsförderung
"New Methods in Work and Organisational Health Psychology"
der Zeitschrift Applied Psychology
mit dem Schwerpunktthema „Langzeiterkrankungen“
14.09.2016 - Sektion mit Fk Erinnerung -
Kulturpsychologischer Beitrag zur Erhaltung von Sprachen
In einer entwicklungspsychologischen Dissertation
("Tales Of Language Loss And Language Maintenance:
Elicited Ancestral Language Use In Lazuri-Turkish And
Turkish-German Caregiver-Child Dyads During Structured
Play", 2015) versucht die Kollegin Peri Ozlem
Yuksel-Sokmen mehrere Hypothesen zum Sprachlernen bei
innerfamiliärer Mehrsprachigkeit empirisch zu prüfen
(wesentliche Teile der Datenerhebung in Berlin) und vor
allem, einen kulturpsychologischen Beitrag zur Erhaltung
von existenzbedrohten Sprachen zu leisten. Die Studie
berührt nicht zuletzt auch Bemühungen unserer Sektion,
vor allem unseres Fachkreises Erinnerung.
12.08.2016 - Fb Umweltps - Forschungen zum
Spannungsfeld Landschaftsplanung - Windenergie
Zum Spannungsfeld
Landschaftsplanung - Windenergie gibt die OZ
Ostseezeitung Rostock am 28.7.2014 einen Überblick über
ein (weiteres) umweltpsychologisches Forschungsprojekt
unter Leitung der Kollegin Prof.
Gundula Hübner (Univers. Halle-Wittenberg).
Zu diesem Thema, aber ohne Bezug auf laufende
psychologische Forschungen: Leibenath, Markus
(Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung,
01217 Dresden): "Landschaftsbewertung im
Spannungsfeld von Expertenwissen, Politik und Macht"
(UVP-Report 28, 2014, 44-49). Allgemein zum
spannungsreichen Verhältnis der Umweltverträglichkeit
zwischen Landschaftsplanung und Technologie vgl. viele
Beiträge des Landschaftsplaners Werner Nohl (z.B. s.u.,
Mitt. Fb
UmweltPs 30.05.2015)
01.07.2016 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 111
Im sgg-Bulletin
111 vom Juli 2016 berichtet u.a. Marie Anne Nauer
über das INTERNATIONAL GRAPHOLOGICAL COLLOQUIUM, das vom
8.-10. 2016 April in Cambridge stattfand, wobei
- Schreibbewegungs-Therapie resp. -Training vor dem
Hintergrund von deutlich zunehmenden Schwierigkeiten mit
dem handschriftlichen Schreiben bei Schülern und auch
bei Erwachsenen einen Schwerpunkt bildete sowie nicht
zuletzt
- über die Idee diskutiert wurde, die Handschrift als
Kulturgut von der UNESCO unter Schutz stellen zu lassen.
Zur Fachgeschichte wird erinnert an eine beachtenswerte
Publikation von CAMILLO BALDO (1547-1634), Professor der
Philosophie und Logik und einem der ersten Theoretiker
der Graphologie und zeitlich noch vorausgehende
Veröffentlichungen von Juan Huarte de San Juan (1575)
und von Prospero Aldorisio (1611).
Nochmalige Erinnerung; DGV-Tagung zu Graphologie, Kunst
und Literatur in Freiburg/D am 2/.3. September 2016,
mitgestaltet auch durch die Fachgruppe unserer Sektion.
28.06.2016 - Fb Schrift- und Fb Umweltps -
Ausschreibung des Ernst E. Boesch Preises 2017
Die Gesellschaft
für Kulturpsychologie hat den Ernst
E. Boesch Preis 2017 für Kulturpsychologische
Forschung (cultural psychological research)
ausgeschrieben. Ernst Eduard Boesch ist 2014 im 98.
Lebensjahr verstorben (* 26. Dezember 1916 St. Gallen,
Schweiz; 12. Juli 2014 Saarbrücken, Deutschland).
Die Preisverleihung wird bei der 12. Tagung der
Gesellschaft für Kulturpsychologie 2017 in Hannover
stattfinden. Bewerbungstermin ist der 31.10.2016 (Mitt.
DGPs für Ges.Kulturps)
16.06.2016 - Religionspsychologie - Veröffentlichung der Umfrage (vgl. 25.06.2014)
Ergebnisse der Umfrage des BDP-AK „Religionspsychologie, Spiritualität und Psychomarkt“ von Henning Freund & Werner Gross
im Psychotherapeutenjournal 2/2016 veröffentlicht:
"Sinnfragen und Religiosität/Spiritualität in der Psychotherapeutenausbildung – eine Umfrage an Ausbildungsinstituten"
16.05.2016 - Fb Umweltps und Fk Gerontops -
Psychologische Beiträge zu altersgerechter Alltags- und
Umfeldgestaltung
Umfangreiche Praxisforschungen befassen sich mit
psychologischen Ansatzpunkten und Barrieren für
seniorengerechte Alltags- und Umfeldgestaltung. Hier nur
wenige Hinweise auf (meist deutschsprchige)
Neuerscheinungen:
1) Michael Doh, Laura I. Schmidt, Florian Herbolsheimer,
Mario R. Jokisch, Judith Schoch, Anne J. Dutt, Fiona
Rupprecht & Hans-Werner Wahl: Neue Technologien im
Alter. Ergebnisbericht zum Forschungsprojekt
FUTA. Förderliche und hinderliche Faktoren
im Umgang mit neuen Informations- und
Kommunikations-Technologien im Alter (Abteilung für
Psychologische Alternsforschung Psychologisches Institut
Heidelberg 2015, 54S)
2) Claßen, K., Oswald, F., Doh, M., Kleinemas, U., &
Wahl, H. W. (2014). Umwelten des Alterns: Wohnen,
Mobilität, Technik und Medien. Kohlhammer 2014. Bereits
2010 erschienen: Oswald, Frank, Dipl-Psych Katrin
Claßen, and PD Dr Clemens Becker. "Bewertung neuer
Technologien durch Bewohner und Personal im Altenzentrum
Grafenau der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung und
Prüfung des Transfers ins häusliche Wohnen
(BETAGT)." Ferner Vortragshinweise Oswald, Frank: Wohnen
im Alter - (K)ein neues Thema für die
Alternsforschung?
3) Mehrere neue Veröffentlichungen des Instituts
für Psychogerontologie, Leitg.Prof.F.Lang, Univ
Erlangen-Nürnberg: Williger, B. & Lang, F.R.
(2013b). Hörgerätenutzung im Alter. Welche Rolle spielt
die Alltagsgestaltung? Hörakustik, 11/2013, 88-91
(Hörgeräte und Markt). Williger, B., & Lang, F. R.
(2014). Managing Age-Related Hearing Loss: How to Use
Hearing Aids Efficiently-A Mini-Review. Gerontology,
60(5), 440-447. Stöber, C., Williger, B., Meerkamm, H.,
& Lang, F.R. (Hrsg.) (2012). Leitfaden für die
alternsgerechte Produktentwicklung. Stuttgart: Fraunhofer
Verlag
4) Fachextern, keine Verweise auf psychologische
Forschungen: Ehlers, A., & Teichmüller, A. K.
(2016). Technik für soziale Teilhabe bei Sehbehinderung
im Alter. In: Teilhabe im Alter gestalten (pp. 295-309).
Springer Fachmedien Wiesbaden.
04.05.2016 - Sektion -
Datenreport 2016 für Deutschland
Der soeben veröffentlichte Datenreport
2016 - Sozialbericht für Deutschland behandelt ein
breites Spektrum von Themen, um ein umfassendes Bild der
Lebensverhältnisse und der Einstellungen der Menschen in
Deutschland zu schaffen; sie sind auch für die berufs-
und gesellschaftspolitische Schwerpunktarbeit unserer
Sektion und des gesamten bdp unmittelbar wichtig (zB.
Bevölkerung mit Migrationshintergrund und deren
Lebenssituation, Flüchtlinge, Gesundheitseinstellungen
und -verhalten, räumliche Mobilität, Zeitverwendung und
Freizeitaktivitäten, Religiosität,
Zivilgesellschaftliches Engagement, Demokratie und
politische Partizipation, Werte und Einstellungen).
Kombiniert werden Daten der amtlichen Statistik mit denen
der Sozialforschung. Herausgeber sind: Bundeszentrale
für politische Bildung, Statistisches Bundesamt,
Wissenschaftszentrum Berlin und Sozio-oekonomisches Panel
des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Der
Report ist in 15 Kpitel gegliedert, die auch einzeln
abgerufen werden können (gedruckte Ausgabe gegen
Bereitstellungspauschale über die Bundeszentrale für
politische Bildung).
30.4.2016 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 110
Das SGG-Bulletin
110 vom April 2016 enthält
- einen Bericht über die Ausbildung in
Schreibbewegungstherapie
- eine Kurznotiz zur Handschrift im Film
- Hinweise auf Tagungen im deutschsprachigen Raum, die
auch für Nicht-Graphologen interessant sind (28.
Internat. Kongress für Schriftpsychologie Lindau im
Bodensee 5./6. Mai 2016, DGV-Tagung zu Graphologie, Kunst
und Literatur in Freiburg/D am 2/.3. September 2016 -
mitgestaltet auch durch die Fachgruppe unserer Sektion -,
Workshop omputerunterstützte Graphologie Zürich, 29.
Oktober 2016)
und viele weitere Informationen.
29.04.2016 - Fb Umweltps - Studie zum
Naturbewusstsein 2015
Die Ergebnisse der Naturbewusstseinsstudie
2015 wurden soeben vom Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Bundesamt
für Naturschutz vorgelegt (104 Seiten,
Repräsentativstichprobe 2.054 Personen im Alter ab 18
Jahren). Der Bericht erfasst subjektive Auffassungen von
und Einstellungen zu Natur mit vielzähligen
Einzelergebnissen; Hauptkapitel sind u.a.
Agrarlandschaften, Stadtnatur, Akzeptanz
landschaftsverändernder Maßnahmen durch erneuerbare
Energien, Einstellungen zu Naturschutz und zu
biologischer Vielfalt). Die Übersicht
des Bundesamtes für Naturschutz informiert auch
über Erhebungen aus vorausgehenden Jahren.
Psychologische Forschungen und Praxiserfahrungen zu Natur
und Mensch in unserem Berufsverband aufzuarbeiten, ist
ein besonders wichtiges Anliegen des Fachbereich unserer
Sektion; nach den vorliegenden, umfangreichen Forschungen
ist allerdings zu berücksichtigen, dass Erhebungen zu
subjektiven Einstellungen nur recht unzureichende
Hinweise auf tatsächliches Handeln der Befragten geben.
09.04.2016 - Sektion und Fb Gesundheitsps - Aktueller
Überblick zu Betrieblicher Gesundheitspsychologie
Ganz aktuell gibt ein Themensonderheft der Zeitschrift
Applied Psychology (Jg 65, Heft April 2016) einen
Überblick über internationale Neuentwicklungen zur
Betrieblichen Gesundheitspsychologie. Special Issue,
Einführung und 8 Fachbeiträge, insg. 248 S.: New
Methods in Work and Organisational Health Psychology,
(Hinw. Prof.Kaminski Univ Tübg))
22.03.2016 - Sektion mit Fb Umweltps - Zwei
Projektausschreibungen kommunale Resilienz und Syrien-
Migration
Für ein Buchprojekt unter dem Titel "Die Kinder
Syriens - eine inklusionspädagogische Herausforderung in
Schule und Unterricht" werden theoretische oder
praxisorientierte Beiträge aus unterschiedlichen
Fachdisziplinen (Gesamtumfang ca. 240 Seiten, engl. und
arab. Fassung bei Peter Lang Verlag) gesucht, ferner soll
ein Netzwerk Pädagogik für Kinder in Krisen
auf- und ausgebaut werden. Kontakt: Prof.Dr.R.Markowetz,
Fak. Psychologie und Pädagogik der
Ludwig-Maximilians-Universität (Hinw.Dr.J.Boger, WUS
Wiesbaden)
20.03.2016 - FK Gerontops - Alterspreis 2016 der
Robert Bosch Stiftung zu Vielfältig Wohnen!
Die Robert Bosch Stiftung zeichnet auch 2016 die
besten Ideen im und für das Alter aus. Gesucht werden
diesmal Initiativen zum Thema Vielfältig
Wohnen!, die einen neuen Blick auf das Wohnen im
Alter ermöglichen, zB Konzepte aus der Architektur für
barrierefreie und an die verschiedenen Lebensphasen
anpassbare Wohnumgebung, aus der Technik und dem Design
für erhöhte Selbständigkeit in den eigenen vier
Wänden oder für Alternative Formen des Wohnens, um
neuen Wegen des Zusammenlebens - auch der wachsenden
Pluralität von Lebensentwürfen und kulturellen wie
religiösen Zugehörigkeiten in unserer Gesellschaft -
Rechnung zu tragen.
Bewerbungen bis zum 26. April 2016 ausschließlich über
das Online-Bewerberportal.
Bitte diesen Hinweius auch an Interessierte weiterleiten
(Mitt. BDP-BGSt / Frau Tripathi).
09.03.2016 - Fb Umweltps - Biodiversität mit
direkten humanen Rückwirkungen
In einer kürzlich in Tschechien durchgeführten
Studie wurde in einer Befragung festgestellt, dass die
Vielfalt von Vögeln in städtischen Grünanlagen
wesentlich für die Bewertungen der Parkflächen durch
Anwohner und Besucher sind. Als umwelt-planerisch wichtig
wird angenommen, dass für die Vogelvielfalt - also einem
speziellen Aspekt von Biodiversität - die ausreichende
flächenmässige Vernetzung zwischen den
innerstädtischen Parks besonders wichtig ist. In der von
Biologen durchgeführten Studie finden auch
umweltpsychologische Forschungen (Kaplan, Hartig u.a.)
angemessen Beachtung. Vgl. Kucera, T., Kloubcová, P.,
& Veselý, P. (2015). Diverse vegetation in a spa
town supports human social benefits of urban birds.
Biodiversity and Conservation, 24(13), 3329-3346.
Hingegen ist zu einer weiteren, inhaltlich bedeutsamen
Einschätzung über weltweite
Biodiversitätsveränderungen, die über die
Wirkungskette "Bestäuber-Sterben
bedroht Nahrungsmittelsicherheit" mit direkten
Human- Rückwirkungen gekoppelt wären (Pressemitteilung
zur 4.Plenarsitzung 22.-26.2. 2016 der Intergovernmental
Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem
Services (IPBES) in Kuala Lumpur) der angekündigte,
fachlich dokumentierende Forschungsbericht wohl noch
nicht greifbar.
09.03.2016 - Sektion und Fb^Gesund -
Langzeiterkrankungen: BKK-Gesundheitsreport 2015
berücksichtigt wichtige psychologische Fachbeiträge
Der Gesundheitsreport
2015 des BKK-Dachverbandes befasst sich mit dem
Schwerpunktthema Langzeiterkrankungen; durch
das Team der Autor/innen werden auch psychologische
Fachfelder - insbesondere der Medizinischen Psychologie
und der Organisationspsychologie - einbezogen. Verwiesen
wird in dem Ende 2015 erschienen Bericht auf
psychologische Fachbeiträge bei Erkrankungen der
Arbeitswelt und bei Chronifizierung von Schmerzen; auch
bei der Formulierung von politischen Anforderungen zum
Arbeitsschutz und zu organisationspraktischen
Ansatzpunkten sind Fachkolleg/innen beteiligt. Das - in
Pressemitteilungen zu dem Band hervorgehobene -
Problemprofil von älteren, langzeiterkrankten und
pflegebedürftigen Menschen wird im Band allerdings nicht
zentraler behandelt.
01.03.2016 - Fb Umweltps - Gartenanlagen auf
öffentlichen Stadtflächen - eine bulgarische
Regionalstudie
Die Nutzung von öffentlichen Stadtflächen für
Grün- und Gartenanlagen und deren Veränderungen seit
dem post- sozialistischen Gesellschaftsumfeld analysiert
eine kürzlich erschienene bulgarische
Regionalstudie (2015) "Gardening the City:
Neighbourliness and Appropriation of the Common Spaces in
Bulgaria" von Meglena Zlatkova. Sie ist Ethnologin
an der Universität in Plovdiv und hat - als Hinweis für
Arbeitskreise unseres Verbandes - auch über Migranten
und Remigranten an der bulgarisch-türkischen Grenze
gearbeitet.
10.02.2016 - Sektion - Aktuell: Plattform
Falschmeldungen über Flüchtlinge
Wir verweisen auf eine neu eingerichtete
Informationsplattform hoaxmap
("Neues aus der Gerüchteküche"), die dazu
beitragen will, der Vielzahl von umlaufenden
Falschmeldungen über Flüchtlinge etwas zu begegnen und
mit Orts- und Quellenangabe deren Entlarvung zu
erleichtern. Wichtig: Die - bisher überwiegend positiv
aufgenommene, dankenswerte - Initiative wird weiter
ausgebaut, also Ergänzungen an mail@hoaxmap.org
senden!
03.02.2016 - Fb Gesundh- und Umweltps - Aktuell: Neu
erkannte Gesundheitsgefahren durch Quecksilber?
Unter dem Titel "Unfassbar
giftig" befasst sich Die ZEIT 3 / 2016 in einem
Beitrag von Burkhard Straßmann mit Ergebnissen einer
Studie, wonach Kohlekraftwerke "riesige Mengen
Quecksilber in die Luft ... schleudern " und stellt
die Frage: Wie gefährlich ist dies? Dies ist eine
wichtige Frage gerade auch für die Umweltpsychologie,
die sich in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder
mit Umweltängsten und deren Entstehungsbedingungen zu
befassen hatte. Für die Risikobeurteilung denkbarer,
etwa neurologisch begründeter Folgewirkungen vor allem
auf Kinder (z.B. ADHS, Autismus,
entwicklungsneurologische Behinderungsformen) sind
sorgfälitge umwelttoxikologische Forschungen - gerade
auch mit Beteiligung der medizinischen Psychologie -
unverzichtbar. Unter Verweis auch auf eigene Forschungen
(z.B. mit
Nicolescu u.a. (2010) bei rumänischen Kindern) nimmt
dazu der Kollege Prof. Dr.Gerhard Winneke soeben in einem
Leserbrief zu der gezielt mehrdeutigen Argumentation des
Artikels skeptisch Stellung und hinterfragt die sachliche
Berechtigung solcher Befürchtungen.
15.01.2016 - Fb Umweltps - Umfangreiche
Lärmwirkungsstudie NORAH abgeschlossen
Zu der breit angelegten Lärmwirkungsstudie NORAH
(Noise-Related Annoyance, Cognition, and
Health) wurden mittlerweile bis Jahresende 2015
sieben Bände des wissenschaftlichen Endberichts
vorgelegt, in denen mögliche Auswirkungen von
Geräuschexpositionen im Rhein-Main-Gebiet, vor allem bei
Anwohnern von Flughäfen, u.a. auf Blutdruck, Schlaf,
Belästigung und Lebensqualität geprüft wurden sowie
besonders auch Entwicklungsrisiken und Lebensqualität
bei Kindern. Im Fachbeirat des Projekts waren
insbesondere Medizin, Psychologie, Sozialwissenschaft,
Akustik und Physik als Fachwissenschaften vertreten. In
der Studie wird von einem stresstheoretischen Ansatz
ausgegangen, wonach akute Lärmereignisse zu akuten
psychischen und physischen Veränderungen im Menschen
führen können. Einen Gesamtüberblick bietet die Projektplattform,
zur Projektkonzeption informiert die Arbeit von Schreckenberg,
Guski, Seidler, Klatte (2011).
15.01.2016 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 109 und
weitere Aktivitäten
Das soeben erschienene sgg-Bulletin
109 enthält u.a. Berichte zur Zürcher
Jubiläumstagung für Schriftpsychologie am 6.11. 2015
(mit Eröffnung im neugotischen Gewölbe der Kapelle der
Helferei Grossmünster) und über den Internationalen
Graphologentag 30./31.10. in München (sowie wieder
historische Unterschriftproben, von MARIA STUART
(1542-1587), QUEEN OF SCOTS und ELIZABETH I (1533-1603)).
Ankündigungen: WORKSHOP: Tiefenpsychologie und
Graphologie (Zürich 20.2.2016, Ref. DiplPs RENATE JOOS -
TAGUNG "Graphologie, Kunst und Literatur" am
2./3.Sept.2016 der Deutschen Graphologischen Gesellschaft
DGV im Waldhof in Freiburg auch mit fachpsychologischer
Beteiligung.
08.12.2015 - Sektion mit Fb Umweltps und Fk Gerontops
- DVR-Nachwuchsförderpreis Verkehrssicherheit
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat wieder drei
recht stattliche Förderpreise
fuer Nachwuchsarbeiten (Bachelor, Master, Diplom,
keine Dissertationen) ausgeschrieben. Bewerbungen bis zum
15.1.2016. Inhaltlich kämen - innerhalb der
Arbeitsschwerpunkte unserer Sektion - sicherlich Studien
zur Senioren- Verkehrssicherheit (wie bei einem der
Vorjahres- Preisträger) oder zu umweltverträglicher
Mobilität in Betracht (Mitt.DGPs)
04.12.2015 - Sektion mit Untergliederungen -
Gründung und Fachkonferenz Positiv-Psychologische
Forschung
Die im Oktober 2015 gegründete Deutsche
Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung
(DGPPF) strebt als ein interdisziplinärer Forschungs-
und Lehrverbund die Förderung der wissenschaftlichen
Positiven Psychologie an. Vom 19.-21. Mai 2016 soll an
der Universität Trier eine erste Konferenz zum Thema
State of the Art: Zum Stand der
positiv-psychologischen Forschung im deutschsprachigen
Raum durchgeführt werden. Abstracts bis
31.01.2016. Nähere
Informationen (Mitt. DGPs)
25.11.2015 - Sektion - Doktorandenstelle
Diversitätsmanagement
In Kooperation mit Fraunhofer ist an der Professur
für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement an der TU
München aktuell eine Doktoratsstelle
(50%) im DIVERSITY MANAGEMENT ausgeschrieben (Mitt. DGPs)
22.11.2015 - Fk Gerontops - Aktuell: Siebter
Altenbericht übergeben
Am 6. Oktober 2015 übergab der Vorsitzende der
Siebten Altenberichtskommission, Prof. Dr. Andreas Kruse,
den Kommissionsbericht zum Thema "Sorge und
Mitverantwortung in der Kommune Aufbau und
Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften" an
die Bundesseniorenministerin Manuela Schwesig.
Veröffentlicht wird er voraussichtlich im zweiten
Quartal 2016. In einer vorausgehenden Fachtagung zum
Bericht wurde aus psychologischer Sicht (durch Ursula
Lehr) betont, dass es auch für ältere Menschen wichtig
sei, sich um andere zu sorgen und das Gefühl zu haben,
von anderen gebraucht zu werden - und damit auch der
zentrale Aspekt des vorausgehenden sechsten Berichts - Altersbilder
in der Gesellschaft - nochmals aufgegriffen.
20.11.2015 - Fk Gerontops - Zwei aktuelle
Forschungsschwerpunkte
Unverändert zieht die Frage der Internetnutzung durch
ältere Menschen, die in Deutschland frühzeitig mit dem
Bonner Seniorweb durch Georg Rudinger aufgegriffen und
vom Bundesministerium für Familie und Senioren
gefördert wurde (unser Sektionshinweis dazu
http://www.bdp-gus.de/gus/gerontops-web.htm stammt von
1998), international bis heute eine wirklich fast
unüberschaubare Forschungsbreite auf sich. Wichtige
Übersichtsarbeiten:
- Eine ältere Befundzusammenfassung von 2003, die
mittlerweile 12000mal (!) zitiert wurde
Venkatesh, V., Morris, M. G. u.a. (2003). User acceptance
of information technology: Toward a unified view. MIS
QUART, 27(3), 425-478
- Meta-Analysen zu vielzähligen Modellüberprüfungen
vor allem nach dem Handlungsmodell von Fishbein-Ajzen,
vgl.
King, W. R., & He, J. (2006). A meta-analysis of the
technology acceptance model. Information &
management, 43(6), 740- 755; Schepers, J., & Wetzels,
M. (2007). A meta-analysis of the technology acceptance
model: Investigating subjective norm and moderation
effects. Information & Management, 44(1), 90-103
- Nutzung und Vertrauen zu elektronischen
e-governement-Offerten, etwa
Leist, Anja K. "Social media use of older adults: a
mini-review." Gerontology 59.4 (2013): 378-384.
Carter, Lemuria, and France Bélanger. "The
utilization of e-government services: citizen trust,
innovation and
acceptance factors*." Information systems journal
15.1 (2005): 5-25
Eher tastend wird die - in der kognitiven Psychologie
intensiv diskutierte, besonders durch Alva Noe
angestossene - Frage aufgegriffen, ob die
Grundperspektive der Embodied Cognitions auch für
gerontopsychologische Problemstellungen neuartige
Forschungsanstösse liefert. Vor allem zur Alzheimerschen
und zur Parkionsonschen Erkrankung gibt hierzu soeben
Vallet, Guillaume T. "Embodied cognition of
aging." Frontiers in psychology 6 (2015)
einen Überblick über die (bisher begrenzte)
Untersuchungslage und die sich abzeichnenden
therapeutischen Ansatzpunkte.
29.08.2015 - Sektion und Fk Gerontopsychologie -
Beiträge zum (Geronto-) Psychologischen Lebenswerk von
Hans Thomae
Am 31.7.2015 fand ein Symposium zum 100.Geburtstag von
Hans Thomae statt (s.u., unsere Mitt. 8.7., Teilnehmer
war aus unserem AK auch Kollege Hartwig Wennemar). Jetzt
sind auf der Homepage des Zentrum für Alterskulturen
Universität Bonn (ZAK) die Symposiumsbeiträge
- die schriftlichen Fassungen der Vorträge von Ursula
Lehr, Manfred Gogol, Insa Fooken, Norbert Erlemeier,
Georg Rudinger, Andreas Kruse, ein Filmbeitrag
"Einige Impressionen aus Hans Thomaes Leben und
Karriere" und der Zeitschriftenbeitrag "Hans
Thomae zum 100. Geburtstag" von Manfred Gogol,
Andreas Kruse & Georg Rudinger in der Zeitschrift
für Gerontologie und Geriatrie (2015) - zu finden. Ein
breiter Leserkeis wäre besonders zu wünschen, um der
zunehmenden und auch risikoreichen
Geschichtsvergessenheit unserer Fachdisziplin
entgegenzuwirken (Mitt. von Andreas Kruse und Georg
Rudinger, 28.8.2015).
23.08.2015 - Fk Gerops - Interview mit
Gerontopsychologin Ursula Staudinger
Kürzlich nahm die renommierte Altersforscherin Ursula
Staudinger aus psychologischer Sicht Stellung zur
Gestaltung des Übergangs in den Altersruhestand. Sie
begründete dazu im Interview mit Elisabeth Niejahr (Die
Zeit 34, 20. August 2015), warum etwas Stress gerade auch
für ältere Menschen guttut: Der Zusammenhang von
frühem Ruhestand, fehlender Aktivität im Rentenalter
und Krankheiten wie Alzheimer lasse sich empirisch
nachweisen und ist nicht zuletzt Gegenstand ihrer
eigenen, großen Vergleichsstudie mit Daten aus elf
Industrieländern, die demnächst veröffentlicht wird (Vorbericht
in ZEITonline). Im November 2014 erhielt die
Forscherin, 2008-2010 Präsidentin der Deutschen
Gesellschaft für Psychologie und seit 2013
Gründungsdirektorin des Robert Butler Columbia Aging
Centers an der Columbia University in New York, den
Braunschweiger Forschungspreis, der seit 2007 für
international herausragende interdisziplinäre
Forschungsergebnisse in den Technik-, Lebens- oder
Kulturwissenschaften vergeben wird. Zum Interview
in der ZEIT.
22.08.2015 - Sektion mit Untergliederungen -
Einladung Online-Befragung zur psychologischen Beratung
Am Lehrgebiet Community Psychology der
FernUniversität in Hagen findet zurzeit die
Online-Befragung Psychologische Beratung im
deutschsprachigen Raum statt. Es sollen
systematisches Wissen in Bezug auf die psychologische
Beratung gewonnen und neue Wege für einen fruchtbaren
Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft gefunden
werden. Wir möchten das Vorhaben gern unterstützen, das
sich sowohl an Beratende selbst als auch an Personen
richtet, die in der Supervision oder Aus- und
Weiterbildung von Beratenden tätig sind (Ausfüllen des
Fragebogens dauert ca. 25 Minuten). Ergebnisse der Studie
über die derzeitige Beratungspraxis werden nach
Abschluss gern zur Verfügung gestellt. Zugang
zur Befragungsstudie des Psychologischen Instituts der FU
Hagen.
19.07.2015 - Sektion - Tachometerzellen: Neue
Entdeckung eines Nobelpreisträger-Teams
Ein interdisziplinäres Forscherteam mit den
Psychologen May-Britt und Edvard I. Moser, das 2014 -
gemeinsam mit John O'Keefe - mit dem Nobelpreis für ihre
Erkenntnisse zum Orientierungssinn ausgezeichnet wurde
(vgl. bdp-Pressemitteilung
vom 10.12.2014), hat in einer neuen Untersuchungsreihe
bei Ratten bislang unbekannte Tachometerzellen im
entorhinalen Cortex nachgewiesen, die die
Laufgeschwindigkeit anzeigen (Kropff, Carmichael, Moser,
M.-B. & E. I.: Speed cells in the medial entorhinal
cortex, in Nature
(2015)).
19.07.2015 - Sektion und FB Umweltps - Fachgesch.Fund
Martha Muchow zur Wirkung des Seeklimas
Veranlasst durch eine Presseanfrage fanden sich
mehrere umweltpsychologische Untersuchungen, die sich
bereits frühzeitig mit Rehabilitationspotentialen von
Seebädern oder Mittelgebirgs- Kurorten befassten und
insb. in Balneologischen Fachblättern veröffentlicht
wurden. Besonders erwähnenswert ist dabei aus dem
Hamburger Institut unter William Stern eine Studie an
Schulkindern der (vor allem durch ihre spätere
Untersuchung von Grosstadtkindern bis heute bekannten,
nach Nazi-Verfolgung nach Suizidversuch gest.1933)
Martha Muchow: Psycholog. Untersuchungen über die
Wirkung des Seeklimas. Zentralstelle Balneologie 1925,
zugänglich unter
https://www.ew.uni-hamburg.de/mmb/ressourcen/08-wirkung-des-seeklimas-red.pdf
leider nur als Teilveröffentlichung ohne nähere
empirische Befunde. Quelle u.a. Willy Hellpachs Geopsyche
von 1950.
12.07.2015 - Fk Gerops - Wohnen im Alter:
Bestandsanalyse und Entwicklungsstrategien
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat zusammen
mit der Wüstenrot Stiftung im Juni 2014 einen Wohnatlas
zum Wohnen im Alter herausgegeben. Im ersten Teil wird
eine Bestandsanalyse mit Praxisbeispielen gegeben, Teil 2
versucht, zukunftsträchtige Strategien im Politikfeld
Wohnen im Alter zu beschreiben. Download für
Teil
1 (203 S) und Teil
2 (19 S.).
08.07.2015 - Sektion und Fk Gerontopsychologie -
Symposium zum 100.Geburtstag von Hans Thomae
Prof. Dr. mult. Hans Thomae war einer der
einflussreichsten deutschsprachigen Psychologen des
vergangenen Jahrhunderts für viele Teilgebiete unseres
Faches, keineswegs nur der Gerontopsychologie - und ist
dies bis heute. Wir dürfen darauf hinweisen, dass
anlässlich seines 100.Geburtstags am 31.7.2015 ein von
Prof. em. Dr. Georg Rudinger organisiertes Symposion im
Forschungszentrum der Universität Bonn, Heussallee
18-24, 53113 Bonn stattfindet.
Weitere
Informationen und Programm
13.06.2015 - Fb Schriftps - Neue
schriftpsychologische Forschungsschwerpunkte
Unmittelbar für die Schriftpsychologie wichtig,
werden derzeit neue - u.a. kognitionspsychologisch
untersuchte - Fragestellungen wissenschaftlich verfolgt,
vor allem im
Kontext der digitalen Zeichenerfassung und dadurch auch
als Alternative zu handschriftlichen Aufzeichungen. Erste
Befunde (vgl. einige aktuelle
Veröffentlichungen anbei) sprechen dafür, dass die
Behaltensleistungen bei handschriftlichen Mitschriften
höher liegen als bei digitalen Merknotizen, erklärbar
zB durch deren embodied-cognition- Besonderheiten.
Nur als Merkposten sei darauf hingewiesen, dass dieser
Effekt sehr wohl auch bei stenographischen Aufzeichnungen
zu erwarten - und auch in dortigen Forschungseinrichtungen
aufzugreifen - wäre, also für eine Form der
Aufzeichnung, die in der herkömmlichen
schriftpsychologischen (und graphologischen) Forschung
weitestgehend unbeachtet bleibt.
30.05.2015 - Fb UmweltPs - Landschaftsästhetik heute
(Werner Nohl, Neuerscheinung)
In der neu erschienenen Monographie
"Landschaftsästhetik heute - Auf dem Wege zu einer
Landschaftsästhetik des guten Lebens" (312 Seiten,
oekom verlag München, 34.95 ) behandelt der
Landschaftsarchitekt Werner Nohl in guter Fachkenntnis,
nicht zuletzt auf Grundlage seiner eigenen, vieljährigen
Forschungen, auch umweltpsychologische Verfahren und
Erkenntnisse - etwa zur Erfassung von ästhetische
Wirkungen - und setzt sich nicht zuletzt versachlichend
mit aktuellen Kontroversen, z.B. über die
landschaftsästhetische Wirkung von Windkraftanlagen,
auseinander. Sehr lesenswert.
15.04.2015 - Fb Umweltps und Fk Gerops - Natur &
Psyche und gesundes Altern in unserer
Öffentlichkeitsarbeit
Umweltpsychologie: In der Ausgabe 2015 / II, S.44-46
des HausArztPatientenmagazin
(Wort&Bild Verlag, Aufl. über 500 000) beschreibt
die Münchener Journalistin Barbara Denk zum Thema
"Natur & Psyche" neben soziologischen und
pädagogischen Beiträgen auch wichtige
unweltpsychologische Forschungserkenntnisse, die vom
Vorsitzenden des bdp- Fachbereichs Dr.Rudolf Günther
erläutert werden.
Gerontopsychologie: Vielfach aktiv ist Kollege Hartwig
Wennemar sowohl in der regionalen Pressearbeit zu Fragen
des barrierefreien Wohnens im Alter (Generalanzeiger,
Bonn) wie auch auf kommunaler Ebene in einer Vortragsreihe
der Gemeinde Marienheide ab 17.4. u.a. über
Altersdemenz.
30.03.2015 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 106
erschienen
Das sgg-Bulletin
106 enthält u.a.
- einen Bericht zur Arbeitstagung über Sannung und
Strich mit dem Beitrag unserer Sektionskollegin Renate
Joos
- zur Schreibbewegungstherapie (Société Romande de
Graphologie)
sowie wieder zwei Unterschriftproben von bekannten
Persönlichkeiten, diesmal von WOLFGANG SCHÄUBLE
(Deutscher Finanzminister) und YANIS VAROUFAKIS
(Griechischer Finanzminister).
Der Internationale Graphologentag in München findet am
30./31. Oktober 2015 statt und die
Jubiläums-Tagung zu 65 Jahre SGG am 6. November 2015 in
Zürich.
24.03.2015 - bdp- AK Ebola - Weltkonferenz zur
Reduzierung von Katastrophenrisiken
Auf der von 187 Staaten ausgerichteten United
Nations World Conference on Disaster Risk Reduction,
die soeben vom 11.bis 18.März 2015 in Sendai /Japan
stattfand, war auch die Ebolakrankheit ein wichtiges
Thema (nicht zuletzt die Bezahlung von Feldarbeitern vor
Ort beim risikoreichen Auffinden von Erkrankten der
betroffenen Länder).
Verabschiedet wurde vor allem die "Sendai
Declaration and new Framework for Disaster Risk
Reduction 2015-2030" (25 S.), die bisher nur in
Englisch vorliegt.
Mit dem interdisziplinär breiten Forschungsthema der
Naturkatastrophen befasst sich aktiv als psychologischer
Koautor Prof.em.Rainer Silbereisen in einem soeben
veröffentlichten, beachtenswerten internationalen
Beitrag "Disaster
Risks Research and Assessment to promote Risk Reduction
and Management" (20 Autoren, Eds.:
A.Ismail-Zadeh und S.Cutter, 2015), auch dort mit einem
Verweis auf die Ebolakrankheit.
14.03.2015 - Fk Gerops - Endlich entdeckt: die
hochaktiven Hochbetagten
Sicherlich meist nicht zum direkten Nachmachen, aber
die Richtung lädt zum Nachdenken ein:
- Andere Senioren
lehren, sich zu wehren: Edgar Geller, früher
Ingenieur und Physiker, der 90-Jährige trainiert jetzt
andere Senioren in Selbstverteidigung (SPIEGEL)
- Der mit Abstand älteste
Student an der Universität Tübingen, der frühere
Import-Export-Unternehmer Eugen Knebel lebt in Pfullingen
und visiert mit 89 Jahren den »Bachelor of Arts« in den
Fächern Philosophie und Slawistik an und will so auch
ein in der Nachkriegszeit abgebrochenes Studium nachholen
(GEA Reutlingen).
12.03.2015 - Fb Umweltpsych - Architekturpsychologen
danken Prof. Frei Otto für umfangreiche fachliche
Förderung
Dem weltweit anerkannten, kürzlich in Warmbronn
(b.Leonberg) verstorbenen Architekten Frei Otto -
berühmt vor allem durch die freie Tragekonstruktion des
jetzt auch denkmalgeschützten Münchner Olympia-stadions
- verdankt auch die Architekturpsychologie umfangreiche
fachliche Förderung:
Im Rahmen des Sonderforschungsbreichs 64
Weitgespannte Flächentragwerke an der
Universität Stuttgart ermöglichte er bereits in den
siebziger Jahren gemeinsam mit dem Architekten Jürgen
Joedicke und dem Bauingenieur Fritz Leonhardt die
Prüfung der Wirkungen von solchen damals hochgradig
innovativen gestalterischen Lösungsansätzen auf der
Grundlage von empirischen Forschungsmethoden. Er ist
damit auch ein Pionier der empirischen
Evaluationsforschung im Bereich der Architektur.
Downloads:
Biographische Hinweise zur Initiative
von Prof. Frei Otto (von Dipl-Psych. Dr.E.Geisler) -
Einige Veröffentlichungen aus dem früheren
interdisziplinär
(Psychologie, Mathematik und selbstverständlich
Architektur) zusammengesetzten Sonderforschungsbereich
64 an der Universität Stuttgart
18.2.2015 - FB Umweltps - Aktuelles zu
Umwelt-/Gesundheitspsychologie und -politik
Feinstaubbelastung: In einem Kolloquium
der Bundesanstalt für Strassenwesen (BAST) am 4./5.
3. 2015 wird der aktuelle Erkenntnisstand zur
Luftqualität an Straßen dargestellt. Bereits in seinem
Jahresbericht 2014 hatte das Umweltbundesamt darauf
hingewiesen, dass die Feinstaubemissionen dürch
Hausheizungen mittlerweile grösser sind als durch den
Verkehr, ferner auf veränderte Grenzwerte bei
holzbeheizten Öfen zum 1.1.2015 verwiesen. Einen
aktuellen Forschungsschwerpunkt bildet die für unseren
Fachbereich wichtige Frage, inwieweit innerstädtische
Begrünung wirkungsvoll zur Feinstaub- Reduzierung
beitragen kann.
Entwicklungsförderliche Kommunalentwicklung:
Die 8.Fachtagung
für "Growing IN Place", also für Familien
mit Kindern - findet am 5.3.2015 statt, allerdings in NYC
26.01.2015 - Fb Schriftps - sgg-Bulletin 105 und
Problemanzeige: Schreibschrift nicht mehr im Lehrplan der
Schulen Finnlands
Das sgg-Bulletin
105 (Januar 2015) enthält
- ein Interview mit Jürg Schläpfer, Psychologe und
Graphologe
- einen Bericht mit Abstracts zur Zürcher Tagung 2014
Schrift und Kunst
- Hinweise auf den Internationalen Graphologentag,
München Oktober 2015 und weitere Veranstaltungen, nicht
zuletzt auf den
- Vortrag unserer bdp-Kollegin Renate Joos (Freiburg) am
24.1.2015 in Zürich, "WAS SAGEN DER STRICH UND DIE
SPANNUNG EINER SCHRIFT ÜBER DIE PERSÖNLICHKEIT
AUS?"
Besonders genannt sei der lesenswerte Essay von Robert
Bollschweiler über den herausragenden Mathematiker
Kurt Gödel, den wir mit Schriftproben und einigen
Fotos separat als Download aufbereitet haben.
Gesellschaftspolitische Problemanzeige: Die Förderung
der psychomotorischen Tastaturbeherrschung ist ein Grund,
dass (lt. Presseberichten
vom Dezember 2014) nach den Niederlanden auch Finnland
die Schreibschrift vom Lehrplan nimmt (Fließendes Tippen
sei eine wichtige Fähigkeit für alle Bürger nach
Einschätzung des dortigen National Board of Education).
02.01.2015 - Fb Umweltps - Wichtige Review zu
Stressreduktion durch Naturerfahrung
Eine kürzlich erschienene Literaturübersicht von
Rita Berto (Univers.Verona) "The Role of
Nature in Coping with Psycho-Physiological Stress"
und zu Erholungswirkungen berücksichtigt mehrere
Forschungsperspektiven, die bisher in diesem Bereich
seltener beachtet werden und verweist auf meist begrenzt
verfügbare Untersuchungen. Etwa zu den Fragen,
- ob Erholungseigenschaften, die durch Naturelemente
erreicht werden, auch durch Kulturangebote in Städten
erzielbar sind,
- wie sich die grundlegenden Wirkungsmechanismen
theoretisch genauer beschreiben lassen (meist im Rahmen
der beiden Moidell- Hauptgruppen von Ulrich (1983) und
von Kaplan (1995); zusätzlich erschiene eine vertiefende
Analyse des Euthymie- Konzeptes (Petzold, Moser, Orth
(2012) aussichtsreich),
- ob therapeutisch interpretierbare Interventionen durch
welche naturgestützten Verfahren derzeit belegbar
scheinen.
Die neue Übersicht befasst sich mit einem in letzter
Zeit deutlich expandierenden Thema (vgl. unten auf dieser
Seite Hinweise auf diverse Fachtagungen, zu Veröff.
unter 12.12. und 15.6.14, 18.02.12, auch für Menschen
mit Beeinträchtgungen 31.08.09) und vermittelt wertvolle
und lesenswerte Ergänzungen. In der Arbeit nicht
diskutiert wird etwa, ob häufige, grundlegende
Schwachstellen im methodischen Aufbau bei neueren Studien
tendenziell zurückgehen (vgl. dazu v.a. Lee / Maheswaran
2010), oder auch die psychischen Funktionen privater
Formen der Begrünung, vor allem in Hausgärten.
21.12.2014 - FB Umweltps und FK Gerontops
- Beiträge der Psychologie zur Verkehrssicherheit:
Aktuelle Standortbestimmungen
Aktuell widmen sich drei grosse interdisziplinäre
Fachtagungen - mit jeweils wichtigen psychologischen
Beiträgen - den aktuellen Perspektiven der
Verkehrssicherheit und liefern so einen ungewöhnlich
breite Standortbestimmung, die eine vertiefende
Darstellung veranlassen sollte:
- In direktem Bezug zu berufspolitischen Ansätzen auch
des bdp für die Förderung gesundem Alterns stand eine
interdisziplinäre europäische Konferenz "Ageing
and Safe Mobility" in der Bundesanstalt für
Straßenwesen (BASt) am 27.-28.11.2014, organisiert von
den European Road safety Research Institutes (FERSI).
Nach Eröffnungsbeiträgen von Ursula Lehr und von Georg
Rudinger (Deutschland), Rob Methorst (Niederlande) und
Francesca La Torre (Italien) wurde die Problemstellung in
sieben Themenblöcken behandelt (vgl. Programmübersicht
und Beiträge). Es ist zu hoffen, dass die Ergebnisse
der Tagung unter dem Leitgedanken "Senioren im
Straßenverkehr: individuelle Unterstützung statt
verpflichtender Gesundheitschecks" (BASt-
Presseerklärung) allgemeine Zustimmung findet.
- Über "Forschung und Anwendung der
Verkehrspsychologie" wird demnächst der 1.
Kongress der DGPs- Fachgruppe Verkehrspsychologie
25.-27.2.2015 der TU Braunschweig einen Überblick geben,
Themenschwerpunkte sind u.a. Ablenkung, Assistenz und
Automation, motorisierte Fahranfänger, Fahrerverhalten
von Radfahrern (auch auf Elektrofahrrädern).
- Die 3. International Cycling Safety Conference
am 18. und 19. 11 2014 in Gothenburg, Sweden, beleuchtete
kürzlich mit über 50 Tagungsbeiträgen in 12
Themenschwerpunkten den aktuellen Erkenntnisstand, sie
sollen in einem Sonderheft des Safety Science Journal
veröffentlicht werden (Programm
und Abstracts). Unter den Beiträgen aus Deutschland
seien etwa Ergebnisberichte über die "Pedelec
Naturalistic Cycling Study" (T.Gehlert u.a. psychol.
Fachkolleg/innen) oder zu "What Makes German
Cyclists Angry on the Bike?" (M. Oehl u.Koll., Univ.
Lüneburg) erwähnt.
05.12.2014 - FB Umweltps -
Persönlichkeitsunterschiede bei Tieren - risikobereit,
linksschnäbelig
Auf starkes Interesse der Verhaltensforschung - auch
in Deutschland, etwa am Max-Planck-Institut für
Verhaltensphysiologie in Seewiesen, oder in Groningen (Nicolaus,
Tinbergen u.a. 2012) - stossen neue, zunehmend
deutlich nachweisbare individuelle
Persönlichkeitsunterschiede bei vielen Tierarten.
Beispiele sind Unterschiede der Risikobereitschaft (Luttbeg
/Sih 2010) oder (in einer aktuellen
Veröffentlichung, vielfach in der Tagespresse zitiert)
die Links- vs. Rechts"Schnäbeligkeit" bei
Krähen (Martinho
u.a., Current Biology (in druck)), die hier mit
Funktionsunterschieden in der Sehleistung der beiden
Augen in Beziehung gebracht werden. Diskutiert wird die
Vereinbarkeit ihres Auftretens mit evolutionsbiologischen
Annahmen (etwa von Dingemanse
und Wolf 2013), bisher kaum die Frage einer
Übertragbarkeit auch auf differentiell unterschiedliche
Unfallhäufigkeit oder die - auch in der psychologischen
Forschung traditionell beachtete - Händigkeitsdominanz
bei Menschen (z.B. unten Mitt. 13.08.2011).
25.11.2014 - FB Umweltps - DVR-Förderpreis
Verkehrssicherheit 2015
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) schreibt -
in Zusammenarbeit mit der Universität Jena und dem
Dachverband der gesetzlichen Unfallversicherungen - auch
in diesem Jahr einen Förderpreis zur Sicherheit im
Straßenverkehr aus. Geehrt werden junge
Hochschulabsolventen und ihre Abschlussarbeiten, die in
den Jahren 2013/2014 verfasst wurden. Die Auszeichnung
umfasst drei Preise und ist mit insgesamt 7.500 Euro
dotiert. Bewerbungen
bis zum 22.12.2014
10.11.2014 - FB Umweltps - Neues zum Stadt- und
Umwelterleben
Kürzlich und viel zu früh verstorben: Victoria
Henshaw, Forschungsassistentin für Urban Design and
Planning an den Universitäten Manchester 2011-13 und
Sheffield 2013 (TheGuardian 19.Okt. in einem Nachruf),
sie hat sich mit Stadterleben auf allen Sinneskanälen
befasst (viele Anregungen auf TWITTER), aktiv u.a. bei
der International Association of People Environment
Studies (IAPS), bekannt geworden vor allem mit ihrem Buch
2013 Urban
Smellscapes.
Neuerscheinung, Nov. 2014: Andreas Raith, Armin Lude
(Hrsg.). Startkapital Natur: Wie Naturerfahrung die
kindliche Entwicklung fördert: MÜNCHEN.OEKOM 2014,
24,95. Von den beiden Biologen der Fachhochschule
Ludwigsburg wird eine grössere Zahl der vorliegenden
entwicklungspsychologischen, pädagogischen und
sozialwissenschaftlichen Studien ausgewertet (beide
Hinweise von Prof.G.Kaminski).
10.11.2014 - Fb Schriftps - SGG-Bulletin
Nr. 104
Soeben ist die November- Ausgabe
104 des SGG-Bulletins erschienen, u.a. mit dem
Bericht über die Zürcher Tagung für Schriftpsychologie
am 4./5.Oktober 2014 und den Würdigungen dort für Max
Pulver (1889-1952, Dr.phil., Psychologe, Graphologe,
Lyriker, Dramatiker) und Rudolph Pophal (1893-1966,
Dr.med., Neurologe und Psychiater, Professur an der
Universität Hamburg für Graphologie), einer Bildstrecke
von der Tagung und einem Interview mit Dr. Marie Anne
Nauer, Psychoanalytikerin und Schriftpsychologin.
Verwiesen wird auf den Internationalen Graphologentag in
München am 30./31. Oktober 2015.
06.11.2014 - Sektion und FB Gesundheitsps - Petition
Therapievielfalt für Deutschland
Wir unterstützen gern einen Aufruf unseres Kollene
Heinrich Bertram/bdp-vpp, Sie auf eine Bundestagspetition
zur Aufnahme der Humanistischen und der Systemischen
Psychotherapie in das leistungsrechtliche System der
Patientenversorgung hinzuweisen und um Ihre aktive
Unterstützung zu bitten; die von mehreren Verbänden
(AGHP, DVG und DDGAP) initiierte Petition wird in etwa
drei Wochen online zu unterzeichnen sein. Hier finden Sie
den Text
der Petition und ihre Begründung.
06.11.2014 - FB Gesundheitsps - Fachinterview zur
Bedeutung psychischer Erkrankungen
Für unseren Berufsverband hat Kollegin Julia
Scharnhorst zur Bedeutung psychischer Erkrankungen
kürzlich im Newsletter der Bundesvereinigung Praevention
und Gesundheitsfoerderung e.V. vom 30. Oktober 2014
Stellung genommen. Das Interview hat den Titel 'Zwischen
Zivilisationskrankheit und
Modeerkrankung '.
20.10.2014 - FB Schriftps - Handschriftproben als
Wirkungsbeleg für ADHS-Therapie
Erfolge der ADHS-Therapie durch Biofeedback - die
Untersuchungen wurden von der Medizinischen Psychologie
an der Universität Tübingen (u.a. durch Prof's Ute
Strehl und Niels Birbaumer) durchgeführt - haben auch zu
ausführlichen regionalen
wie überörtlichen
Presse- und Fernsehberichten Anlass gegeben, weil sie
nicht zuletzt für diesen klinisch-psychologischen
Brennpunkt eine nicht-medikamentöse Therapiemöglichkeit
eröffnen.
Für den Fachbereich Schriftpsychologie ist vor allem
beachtenswert, dass zur Veranschaulichung der
therapeutischen Wirksamkeit Handschriftproben
herangezogen werden, die eindrucksvolle graphomotorische
Veränderungen aufweisen. Zumindest die klinische
Schriftpsychologie ist demnach hoch aktuell.
15.09.14 - Fb Umweltps - Stellenausschreibung zu Urban
Gardening
An der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und
Landschaft WSL (Birmensdorf bei Zürich) ist für das
Thema Urban Gardening ZUm 1.1.2015 eine Post-Doc-Stelle
in (Umwelt-)Sozialwissenschaften (80%, zunächst 3 Jahre
Laufzeit) zu besetzen. Nähere
Informationen
15.09.14 - Fb Schriftps - SGG-Bulletin Nr. 103
Soeben ist die September- Nummer
103 des SGG-Bulletins erschienen, u.a. mit einem
Bericht über den Graphologie-Kongress in Bologna (mit 32
Referaten, u.a. zur internationalen Forschungssituation
zur Graphologie) und zum Entwicklungsstand des
computerunterstützten graphologische Analyseinstruments
HSDetect (Interview mit dem Mathematiker Dr.YURY
CHERNOV).
Wir erinnern nochmals an die SGG-Tagung für
Schriftpsychologie am 4./5. Oktober 2014 im Schloss
Sihlberg Zürich. Programm
zur Tagung
30.08.14 - FK Gerontops - Wichtige Neuerscheinungen
Als Band 7 der Reihe "Mobilität und Alter",
in der die aktuelle wissenschaftliche Diskussion zu
Themen der Mobilität und Verkehrssicherheit älterer
Menschen durch die Eugen-Otto-Butz-Stiftung
dokumentiert wird, ist kürzlich erschienen:
Bernhard Schlag und Klaus J.Beckmann (Hg.):
"Mobilität und Demographische Entwicklung".
In 15 Beiträgen wird das breite Spekturm der
interdisziplinären (nicht zuletzt auch psychologischen)
Fachperspektiven deutlich, allein sieben Beiträge sind
auf praktische Ansätze zu Förderung oder Erhaltung
sicherer Mobilität für ältere Menschen ausgerichtet.
Einer der Beiträge - des Verkehrswissenschaftlers
Joachim Scheiner - befasst sich mit dem Forschungsstand
zu mobilitätsbezogener Inklusion, einem
Arbeitsschwerpunkt auch unserer bdp-Sektion.
Hingewiesen sei ferner auf aktuelle Forschungsarbeiten zu
einer wichtigen, in der genannten Neuerscheinung nicht
explizit behandelten Themenstellung, nämlich der
gesundheitspräventiven Bedeutung von körperlich
aktiven Mobilitätsformen, vor allem - mit sehr
umfangreicher Datenbasis - auf eine "11-year
longitudinal study of 12 201 older Australian men" (Almeida
et al., Br J of sports medicine 2014) und auf mehrere
Studien zur Validierung von Skalen zur Erfassung der
Fussgängerfreundlichkeit (Walkability) von
Wohnumgebungen vor allem für Senioren (z.B. DT Duncan
et al, Int. J. Environ. Res. Public Health 2011).
In seiner Diplomarbeit "Verkehrssicherheit älterer
Menschen: Fahrer- und Fahrverhalten auf Autobahnen im
Vergleich zwischen jüngeren und älteren
Autofahrern" untersucht Peter Sturmeit (TU Dresden),
ob sich ältere Autofahrer in ihrem Verhalten während
einer Autobahnfahrt systematisch von jüngeren Fahrern
unterscheiden. Die Arbeit wurde kürzlich mit dem
DVR-Förderpreis Sicherheit im
Straßenverkehr für junge Wissenschaftler auf
Platz 1 ausgezeichnet (vgl. PM "Alter
allein bedeutet keine höhere Gefährdung").
Eine wirklich sehr nachlesenswerte Arbeit, die durchaus
nicht allein wegen der Ergebnisse zusammengefasst breiter
zugänglich gemacht werden sollte; beeindruckend ist
beipielsweise die Präzision, mit der der Verfasser
(S.11, S. 87 f.) das Spannungsverhältnis zwischen
altersbedingt veränderten Leistungsveraussetzungen und
dadurch eben nicht angemessen charakterisierten realen
Gefährdungsaspekten des Verhaltens von Senioren
beschreibt oder wichtige Grenzen der eigenen
Untersuchungsaufbaus verdeutlicht.
30.08.2014 - Fb Schriftps -
Ferner soll daran erinnert werden, daß sich
Psycholog/innen langjährig in einem bekannten
Forschungsprojekt - aufbauend auf psychologischen
Ansätzen von J.Bruner, AR Luria und LS Vygotsky - mit
der (entwicklungs-) psychologischen Bedeutung der
Schreib- und Lesefertigkeiten befassen, wobei in einer
(weltweit sehr ungewöhnlichen kulturellen Besonderheit)
stärkere methodische Überlagerungen durch reine Effekte
des Schulbesuchs der Kinder vermeidbar waren
(ausführlich vgl. Scribner, S. & Cole, M.: The
psychology of literacy (Harvard 1981/1999); vgl.
aktuellere Kurzübersicht
zum Vai-Projekt mit Abbildern der Schriftzeichen).
Die kleine Volksgruppe der Vai lebt - darauf soll hier
hingewiesen werden - in einer Region in Liberia, in der
gegenwärtig die furchtbaren Ebola- Infektionen stark
auftreten.
21.06.2014 - FB Umweltps und FK Erinnerung - Zur
Geschichte der psychologischen Ästhetik
In einem anregenden und schön lesbaren Aufsatz gab
Frau Mag.S.Koch (Instit.f.Zeitgesch, Univ Wien) bereits
2008 einen Überblick über die Geschichte
der psychologischen Ästhetik vor dem Hintergrund,
dass sehr viele der Fachkolleg/innen durch die
nationalsozialistische Rassenverfolgung persönlich
direkt betroffen wurden.
15.6.2014 - Fb Umweltps und Fk Gerontops -
Ästhetische Wahrnehmung bei Alzheimerpatienten kaum
gestört
In einer kürzlich veröffentlichten Arbeit (Front.
Psychol. 2013) kommen die Psycholog/innen D J. Graham, S
Stockinger, H Leder (New York und Wien) zu dem Ergebnis,
"An
island of stability: art images and natural scenes
but not natural faces show consistent
esthetic response in Alzheimers-related
dementia" mit der Perspektive, auf dieser Grundlage
auch einen therapeutischen Ansatzpunkt für diese
Patientengruppen entwickeln zu können.
15.6.2014 - Fb Umweltps - Aktuelle
Fachveröffentlichungen über psychischen Wirkungen von
Natur
Potenziale multifunktionaler städtischer Räume
:Zu einem vom Bundesamt für Naturschutz geförderten
Projekt Grün, natürlich, gesund. Die Potenziale
multifunktionaler städtischer Räume, in dem
Konflikte und Synergien zwischen Gesundheitsförderung
und Naturschutz in Bezug auf städtische Grünräume und
Potentiale für Stadtnaturschutz, Landschafts-, Stadt-
und Freiraum-planung ermittelt werden sollten - mit
Vertretung auch aus dem bdp-Fb Umweltpsychologie im
Beraterkreis - liegt nunmehr ein vom Fachgebiet
Landschaftsplanung (Prof. Dr. Stefan Heiland, TU Berlin)
als BfN-Skript 371, 2014 erstellter Ergebnisbericht
vor.
Pourquoi la nature nous fait du bien: Auch
deutschsprachig ist die angenehm lesbare Abhandlung
"Natur für die Seele" (Heidelberg: Springer
2013, Orig. 2012) zugänglich, die - verfasst von zwei
Kollegen der Universität Südbretagne, Nicolas Guéguen
& Sebastien Meineri - in ihren Hauptkapiteln einen
Überblick über psychische Umweltwirkungen und
anschliessend über psychologische Ansatzpunkte zur
Förderung des umweltbewussten Handelns gibt (Hinw. Prof.
R.Schönhammer, Halle SAnh)
06.06.2014 - FB Umweltps - Entspannung durch Natur in
der aktuellen Ausgabe des Schweizer "Beobachter
Natur"
Eine Zusammenfassung der einschlägigen Forschungen
der Umweltpsychologie über die Entspannungswirkung von
Natur - mit Verweis auf R.und S. Kaplan, R.Ulrich, die
Savannenhypothese von Appleton und Studien der
eidgenössischen WSL (DiplPsych Dr.Nicole Bauer mit
Studien zur Bedeutung von Spaziergängen
im Wald für psychisches Wohlbefinden 2011 oder
aktuell zu Familiengärten
in der Stadt) gibt Denise Jeutzinger in der aktuellen
Ausgabe des Schweizer
"Beobachter Natur" (S.32-35)
Weiterer Hinweis: Im interdisziplinären
Leitungsteam für das (bereits 2013 durch den
Schweizerischer Nationalfonds ausgeschriebenen) Forschungsprogramm
Schweiz zur Energiewende ist auch die hiesige
Umweltpsychologie beteiligt durch die Kollegin Petra
Schweizer-Ries, Professorin für
Nachhaltigkeitswissenschaft an der Hochschule Bochum und
apl. Prof. für Umweltpsychologie an der Universität des
Saarlandes.
05.06.2014 - FB Schriftps - SGG-Bulletin Nr. 101 und
Hinweise auf Fachtagungen in Hirsau und Zürich
Fachtagung "Individualität in der
Handschrift", 1.-3.8.2014 in Hirsau: Die
Tradition der jährlichen Fachtagungen unseres
Fachbereichs Schriftpsychologie werden wieder
aufgegriffen: Die Deutsche Graphologische Vereinigung und
das CIS Centrum für Graphologie in Kooperation mit dem
FB Schriftps laden ein zur Sommer-Tagung über
"Individualität in der Handschrift" vom
1.-3.8. 2014 in Hirsau. Informationen zum Programm
und Anmeldung
Erinnerung an Max Pulver , 4. 10. 2014 in Zürich:
In einer Tagung der Schweizerischen Graphologischen
Gesellschaft soll 4. Oktober 2014 in Zürich an den 125.
Geburtstag von Max Pulver, einen der wichtigsten
Mitbegründer der Schweizerischen Schriftpsychologie,
erinnert werden. Ferner viele weitere, interessante
Hinweise in der Ausgabe
Nr. 101.
03.06.2014 - FB Gesundheitsps - Treffen der
Regionalgruppe Nord
Termin: 3. 6., 18 Uhr, in den Räumen von hanza
resources, HH - Hammerbrookstr. Schwerpunkt: Zweck, Ziel
und Maßnahmen der geplanten Tagung (Ansprechpartner;
Julia Scharnhorst und Ute Zander)
21.05.2014 - Fk Gerontops - ZEIT-Herausgeber
kommentiert humorvoll eine noch nicht voll
veröffentlichte psychologische Studie über Senioren
Eine australische
psychologische Studie von Ch.J. Soto: "Is
Happiness Good for Your Personality? Concurrent and
Prospective Relations of the Big Five With Subjective
Well-Being", die soeben im Journal of Personality
82/3 erscheint, hat der ZEIT- Herausgeber Josef Joffe kürzlich
humorvoll kommentiert: Endlich sei bewiesen,
"die Alten sind die besseren Menschen"
(übereinstimmend zu einem der positiven Vorurteile aus
unseren bdp-
Leitlinien "Chancen im Alter - Herausforderung für
die Psychologie" vom April 2013).
20.09.2013 - FB Umweltps - Natur und Gesundheit,
aktuelle Beiträge von und für Psychologen
Themenschwerpunkt
von Report Psychologie 9/2013. Unter dem Titel
"Natur wirkt! Potenziale für die Berufspraxis"
bildeten Beiträge der Psychologie für nachhaltige
Erholung der aktuellen Ausgabe - mit einem Interview von
Prof. Hilarius Petzold (durch R.Günther, ergänzend hier
einige Literaturverweise
zum Beitrag "Naturerholungsgebiet Psychologie")
(Mitt. DGPs-FG UM Dr.Fuhrer/ Dr.Gehlert)
UBA-Stellenausschreibung.
Vom Umweltbundesamt in Dessau Roßlau ist eine
unbefristete umweltpsychologische Stelle ausgeschrieben.
Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Integration sozialer
Aspekte in die Umweltpolitik, Analysen zum
Umweltbewusstsein und Umweltverhalten, Weiterentwicklung
der Umweltkommunikation, Strategien für den Übergang zu
einer Sustainable Society
Forschungsbericht
Stadtentwicklung des BfN : Der Endbericht
"Grün, natürlich, gesund - Die Potenziale
multifunktionaler städtischer Räume" des
Bundesamtes für Naturschutz (F+E-Vorhaben FKZ 3511 82
800, auch unser Fb war mitbeteiligt) ist demnächst
greifbar.
29.08.2013 - FB Schriftps - Überraschende Erkenntnis
durch historische Handschriftenkunde
Eine kleine "historische Sensation" gelang
dem Reformationshistoriker Prof Ulrich Bubenheimer durch
den Fund von handschriftliche Notizen des jungen Martin
Luther in einem Band der Herzog
August Bibliothek Wolfenbüttel (mit Abb. des
handschr. Eintrags). Danach hatte Luther den Kerngedanken
der reformatorischen Rechtfertigungslehre deutlich
früher als bisher angenommen wohl bereits im Alter von
20 Jahren gedanklich präsent. Es ist nicht der erste
Fund, der dem Religionswissenschaftler (nach dem
Pressebericht im Reutlinger Generalanueiger) mit seinem -
auch für Psychologen beachtenswerten - Verfahren der
»historischen Kriminalistik« für paläografische
Forschungen gelang.
21.08.2013 - FB Umweltps - Zwei Fachschwerpunkte zu
nachhaltiger Mobilität
Als Schwerpunktthema für Heft 1/2015 der Zeitschrift
für Umweltpsychologie ist Praxis
nachhaltiger Mobilität geplant (Koordination
durch die Kolleginnen Katrin Dziekan, Tina Gehlert und
Hedwig Verron). Einreichen von Manuskripten (wg.
Peer-Review-Verfahren) spätestes bis 30. April 2014 bei
der Redaktion.
Wir rufen auch auf zu (weiteren) Beiträgen aus unserem
Fachbereich.
Ferner findet bereits am 3. 9. 2013 in Göteborg ein
Workshop zum Thema Naturalistic
Cycling Analysis (in Verbindung mit der 3rd
International Conference on Driver Distraction and
Inattention) statt (Mitt.Kollegin Dr.Gehlert,
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft)
21.08.2013 - FB Gesundheitsps - Unterstützung für
Studie zu kritischen Lebensereignissen
Als Grundlage ihrer Abschlussarbeit im Bereich
Gesundheitspsychologie führt cand. psych. Ina Luitjens,
Universität Oldenburg, eine Internetbefragung
"Flexible Zielanpassung nach kritischen
Lebensereignissen" durch und bittet um unsere
Unterstützung. Nähere Informationen zur Studie
über kritische Lebensereignisse. Hier geht es zur
Internetbefragung (Mitt. über Heiner Hellmann, Vors
BDP-LG Niedersachsen)
12.08.2013 - FK Erinnerung - Zum Tod von Theo Hermann
Einer der renommiertesten Vertreter unseres
Fachgebiets, Theo Herrmann, emeritierter Professor für
Allgemeine Psychologie an der Universität Mannheim, ist
nach kurzer, schwerer, mit großer Würde ertragener
Krankheit am 21.7.2013 im Alter von 84 Jahren verstorben.
Wir möchten zu seinem Gedenken auf zwei ausführlichere
Würdigungen seiner Biographie von Prof.
Joachim Funke (Heidelberg) und von Prof.
Joachim Grabowski (Hannover) für die Deutsche
Gesellschaft für Psychologie hinweisen. Kollege Theo
Herrmann hatte in den letzten Jahren intensiv auch zur
Klärung der Rolle von Psycholog/innen im Dritten Reich
beigetragen und dazu auch unseren Fachkreis laufend
informiert.
19.07.2013 - FK Erinnerung - Symposion zur Erinnerung
an Otto Selz
Am 29.11.2013 findet anlässlich des 70. Todestages
von Otto Selz ein Symposium im Schloss Mannheim statt.
Teilnahme kostenlos, Anmeldung erbeten. Vorläufiges
Programm
Otto Selz, geb. 1881, war Professor in Mannheim. 1933
wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft in den
vorzeitigen Ruhestand versetzt, emigrierte 1939 nach
Amsterdam. Selz wurde 1943 in der Nähe von Auschwitz
ermordet. Einflussreiche Beiträge vor allem zur
Denkpsychologie. (Mitt. DGPs).
18.07.2013 - Fb Umwelps - Haustiere von Kindern
Ergänzend zu unseren Hinweisen vom 13.01.2013: Einen
Überblick über Haustiere von Kindern gibt eine aktuelle
bundesweite Repräsentativbefragung eines Meinungsforschungsinstituts.
Befragt wurden 703 6- bis 12-Jährige in Deutschland.
08.07.2013 - FK Gerontops - 3 Mitarbeiterstellen ab
sofort zu besetzen
Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts
Chronische Krankheit, Funktionserhalt und
Funktionsverluste im Alter - Soziale und emotionale
Ansprache durch Technik (SEAT), das vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
gefördert wird, sind ab sofort drei Stellen für
wissenschaftliche Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen (E13
TV-G-U / 50%) und eine Stelle als Studienkoordinator/in
(E9 TV-G-U / 75%) für ein Jahr befristet zu besetzen.
Dieses Projekt wird in Kooperation mit der Fachhochschule
Frankfurt am Main durchgeführt
- in der Abteilung Entwicklungspsychologie am Institut
für Psychologie (Leitung: Prof. Dr. Monika Knopf);
- im Arbeitsbereich Altersmedizin am Institut für
Allgemeinmedizin (Leitung: Prof. Dr. Johannes Pantel);
- im Arbeitsbereich Interdisziplinäre
Alternswissenschaft des Fachbereichs
Erziehungswissenschaften (Leitung: Prof. Dr. Frank
Oswald)
Ziel des Projektes ist die Untersuchung der Frage, bei
welchen chronischen Krankheitsbildern (Funktionsverluste
/-erhalte) emotionale und soziale Robotik eingesetzt
werden und wie diese Technik für spezifische Zielgruppen
optimiert werden kann (Mitt. Prof. Dr.
Oswald / dgps)
03.07.2013 - FB Umweltps - Presse: Psychologie zur
Wirkung von Landschaften
In einer dpa- Pressemitteilung zu den Flusslandschaften
Hessens wird auch auf umweltpsychologische
Erkenntnisse über vielfältige Wirkungen verwiesen, die
Landschaften und damit auch Flüsse auf den Menschen
haben. Dabei wird - zusätzlich zu den Einschätzungen
von Freizeitagenturen, von Städte- und
Gemeindeverbänden, Umwelt- und Naturschutzorganisationen
- von dem befragten BDP- Psychologen Rudolf Günther vor
allem auch zwischen funktionalen und Erholungsfunktionen
differenziert.
Ergänzend kann dazu auch auf eine einschlägige Studie
zu den Isar- Auen bei München hingewiesen werden, die
1998 von dem - mit umweltpsychologischen Theorien und
Untersuchungsverfahren gut vertrauten - Landschaftsarchitekten
Werner Nohl vorgelegt wurde.
01.07.2013 - FB Schriftps - SGG-Bulletin Nr. 96 mit
Gratulation zum 90.Geburtstag an TEUT WALLNER
Neu erschienen: SGG-Bulletin
Nr. 96, Juli 2013. Besonders hervorzuheben sind vor
allem die Glückwünsche an
TEUT WALLNER ZUM 90. GEBURTSTAG AM 14. JULI 2013.
Unter den vielen weiteren, interessanten Hinweisen - etwa
der Fachbericht über "Emotionale Intelligenz in der
Handschrift" - ist vor allem auf Termine
hinzuweisen:
Aktuell nochmals: Graphologische Tage
Calw-Hirsau (Nähe Stuttgart), 18.-21.7.2013
Deutscher Graphologentag München, 11./12. Oktober 2013
22.06.2013 - Fb Umweltps - Wirksamleit des
Echolot-Verfahrens für blinde Menschen durch Psychologen
belegt
Erst neuerdings
findet in Deutschland ein Verfahren Aufmerksamkeit, das
blinden Menschen - vor allem bei Frühförderung im
Kleinkindalter - eine wirkungsvolle Hilfe für
Alltagsmobilität geben kann. Es wurde von dem
persönlich betroffenen Amerikaner Daniel Kish als "Flash
Sonar"- Trainingsprogramm für blinde Kinder
entwickelt. Der Mechanismus ist in der psychoakustischen
Forschung schon lange bekannt und wurde etwa von einem
Psychologenteam um Lawrence
D. Rosenblum und Michael S. Gordon seit dem Jahr 2000
theoretisch und experimentell überprüft. Sie konnten
nachweisen, dass diese von Fledermäusen verwendete
Technik der Sonar-Resonanz (z.B. durch Produktion
regelmässiger Schnalz- oder Klick- Geräusche) bereits
von nicht speziell trainierten Menschen genutzt werden
kann.
Die Studien sind auch theoretisch von erheblichem
Interesse, weil sie einen Test für die Gültigkeit der
ökologischen
Wahrnehmungstheorie
des Psychologen J.J.Gibson und zugleich für deren
praktische Anwendungsreichweite liefern.
28.05.2013 - FB Gesundheitsps mit Sektion - Studie
und Pressemitteilung zu Stress und Attraktivität bei
Frauen
Eine soeben in den Biological Letters 9, 2013, von
einer interdisziplinären Forschungsgruppe durchgeführte
Studie
zu "Facial Attractivieness" - Koautorin ist
auch die Psychologin Phionna Moore von der Universität
Dundee (UK) - kommt zuv dem Ergebnis, dass ein stressiger
Beruf auch die Attraktivität von Frauen beeinträchtigen
kann. Die Mitteilung
von Pressetext zitiert auch die bdp-
Gesundheitspsychologin Julua Scharnhorst, daß "ein
hoher Cortisol-Spiegel ... sich nicht nur auf den Körper
und die Psyche ..., sondern auch im Gesicht"
auswirken könne, vor allem bei längerzeitiger
Überlastung.
09.05.2013 - Sektion mit FB Gesundheitsps -
Neuropsychiatrische Studie über Formen des Lachens
Zwei Formen des Lachens - als frühliches oder aber
als höhnisches Gelächter - lassen sich durch
unterschiedliche Muster der Hirnaktivierung (via fMRI)
unterscheiden. Dies belegen soeben veröffentlichte
Ergebnisse der experimentellen Studie
eines neuropsychiatrischen Forschungsteams (Leitung
Dirk Wildgruber) der Universität Tübingen.
In einem weiteren, auch für unser Fachgebiet wichtigen
Arbeitsschwerpunkt dieser Gruppe werden nonverbale
Signale in literarischen Texten - in
Forschungskooperation mit Jürgen Wertheimer (Lehrstuhl
für Komparatistik/Neuere Deutsche Literatur Tübingen),
die Namensgleichheit mit dem unvergessenen Gestaltpsychologen
Max Wertheimer ist nicht zufällig - analysiert.
08.05.2013 - FB Umwelt- und Gesundheitsps - Natur,
Psyche und Gesundheit in der FAZ_Sonntagszeitung
In der Sonntagsausgabe der FAZ 18 / 5.5.2013, S.62/3
werden in mehreren Artikeln Einflüsse von Landschaft,
Gartenarbeit und Heilkräutern auf die Gesundheit
behandelt. Dabei berücksichtigt die Journalistin Lucia
Schmidt in ihrem Beitrag "Gruppentherapie unter
freiem Himmel" auch fachpsychologische
Einschätzungen des BDP. Als Umweltpsychologe verweist
Rudolf Günther auf stressreduzierende
Wirksamkeitshinweise von Natur und Grün und auf
(ältere) Studien über entsprechende Krankenhausstudien;
einschränkend wird der begrenzte wissenschaftliche
Erkenntnisstand bei gartentherapeutischen Verfahren
angesprochen, die demnach andere Therapieformen nicht
ersetzten, sehr wohl aber sinnvoll ergänzen können
(Link zum Artikel leider kostenpflichtig)
07.05.2013 - FB Schriftps - Neu erschienen:
SGG-Bulletin Nr. 95
Unter den vielen interessanten Hinweisen, die die Mai-
Ausgabe 2013 des SGG- Bulletins 95 der Schweizerischen
Graphologischen Gesellschaft (mit Download-
Möglichkeit) enthält, sei besonders der Beitrag von
Yury Chernov erwähnt, der einen aktuellen Überblick
über international verfügbare Verfahren zur
computergestützten graphologischen Analyse gibt (Teil
1/2; der Verfasser studierte Angewandte Mathematik in
Moskau und lebt seit 1999 in der Schweiz).
Hinweis auf Terminänderung: Graphologische Tage
Calw-Hirsau vom 18.-21.7.2013
18.04.2013 - Fk Gerops - Grosseltern und Enkelkinder
Über die Initiative eines örtlichen
Seniorenrates zu einem seltener beachteten Thema
wurde kürzlich unter dem Titel "Auf
Grosseltern ist Verlass" auch in der regionalen
Presse ausführlicher berichtet. Fachlich besonders
beachtenswert sind die - überwiegend auf Analysen der
Abteilung FamilienForschung
des Statist. Landersamtes Baden-Württemberg
beruhenden - Daten über Formen, Umfang und
Voraussetzungen der familiären Solidarität zwischen
Grosseltern und Enkelkindern.
Einige bundes- und europaweite Perspektiven und Daten zum
Thema sind in einem Beitrag des (auch in unserem eigenen
Verband wohlbekannten) Geronto-
Soziologen Andreas Hoff zu finden.
29.03.2013 - FK Erinnerung und FB Schriftps - Richard
Hönigswald und das Problem des Rhythmus
In der heutigen Psychologie weitgehend vergessen ist,
dass neben philosophischen Haiptwerken aus der Feder des
(zunächst) Neukantianers Richard Hönigswald auch
wesentliche psychologische Arbeiten stammen (etwa mehrere
Publikationen über Grundlagen der Denkpsychologie).
Daran erinnert eine Veröffentlichung des Kollegen Reinhard
Wegner im Journal für Psychologie, 12 / 2004, S. 176
- 185, auf die hier hingewiesen sei. Behandelt werden in
dem Beitrag von Wegner vor allem die Überlegungen von Richard
Hönigswald aus dem Jahr 1926 zu dem bis heute
aktuellen und psychologisch nicht überzeugend geklärten
Problem des Rhythmus.
Richard Hönigswald verlor wegen seiner jüdischen
Herkunft rasch nach Machtübernahme der
Nationalsozialisten seinen Lehrstuhl in München (er
verstarb 1947 in New Haven (Connecticut)). Durch die in
der Arbeit von Wegner zitierten Dokumente wird der dafür
leider massgebliche Einfluss von Martin Heidegger klar
belegt.
Die bis heute diskussionswürdigen und gerade auch unter
unseren Schriftpsychologen beachtenswerten Überlegungen
von Hönigswald sollten einen Anlass geben, den aktuellen
Stand der Erforschung von rhythmischen Erscheinungen
unter Einbeziehung neuerer Studien des Zeiterlebens und
der Musikpsychologie - aufzugreifen.
07.03.2013 - FB Umwelt- und Gesundheitsps -
Schwerpunktheft Mobilitätspsychologie
Zu dem sich neu entfaltenden Fachgebiet der
(nachhaltigen) Mobilitätspsychologie ist soeben
erschienen in Bd. 48, S. 1-146 (February 2013) der
Zeitschrift Transportation Research Part A
(Policy and Practice) als Schwerpunktthema "Psychology
of Sustainable Travel Behavior". Zu dem
dreiköpfigen Herausgeberteam des Heftes gehört die
Diplompsychologin Dr.Tina Gehlert (Berlin). In den 14
Beiträgen - vgl. Inhaltsübersicht - wird ein breites
Spektrum einschlägiger Fragestellungen interdisziplinär
bearbeitet, dabei finden sich auch mehrere psychologische
Fragestellungen
05.03.2013 - Sektion und FB Gesundheitsps - Wenig
beachtet: Geschwister in der Entwicklungsprävention
In der Reihe Dialog des SOS Kinderdorf e.V. befasst
sich das kürzlich erschienene Heft
"Geschwister" (2012, 71 S.) mit dem bei
familienpräventiven Massnahmen (und in der
praxisorientierten Forschung) weithin übersehene
Problemfeld der Geschwister. In mehreren Beiträgen -
vgl. Inhaltsübersicht
und Bezug - werden psychologische und pädagogisch
Erkenntnisse bei riskanten Familienkonstellationen -
besonders hinsichtlich Entscheidungen zur
Fremdunterbringung - aufgearbeitet.
25.02.2013 - FB Schriftps - Neu erschienen:
SGG-Bulletin Nr. 94
In der März- Ausgabe 2013 des SGG-
Bulletins 94 der Schweizerischen Graphologischen
Gesellschaft (mit Download- Möglichkeit) finden sich
wieder viele interessante Hinweise, etwa
Handschriftenproben bekannter Persönlichkeiten, z.B. von
Mario Monti und Wolfgang Schäuble,
Veranstaltungshinweise u.a. auf Graphologische Tage
Hirsau (Schwarzwald, April und Juli), Schriftanalysen zu
den berüchtigten Ankläger der franz. Revolution
Fouquier-Tinville und des
NS-"Volksgerichtshofs" Roland Freisler (Robert
Bollschwiler). Ein Diskussionsbeitrag "Gedanken zur
Wissenschaftlichkeit der Graphologie" verweist auf
Ansatzpunkte der Psychodiagnostik ausserhalb von
Testmethoden.
17.02.2013 - Sektion mit FB Gesundheitsps - Aktuelles
zu Internet- und Glücksspielabhängigkeit
Mehrere aktuelle Mitteilungen zu nicht-
stoffgebundenen Abhängigkeiten:
- Internetsucht: (1) Eine demnächst in der
Clinical Psychology Review 33/2 (März 2013) erscheinende
Metaanalyse der Klinischen Psycholog/innen A. Winkler, B.
Dörsing, W. Rief, Y.Shen, J. A. Glombiewski der
Universität Marburg gibt - auf Grundlage von 16
relebanten Studien - erstmals einen internationalen
Überblick über den Stand
der Forschung zur Internetsucht und ihren - durchaus
erfolgversprechenden - Behandlungsmöglichkeiten
(Hinweis: DGPs).
(2) Ferner sind zum Bundesmodellprojekt "Hilfe bei
Gefährdung durch problematische Computernutzung
(ESCapade"),
einer Präventionsmaßnahme für Familien mit Kindern,
die von Fachkräften in Sucht- und
Erziehungsberatungsstellen durchgeführt wird, aktuell
(Anmeldeschluss: 28.02.2013) Qualifizierungs-
möglichkeiten für eine einjährige Transferphase
angeboten.
- Glücksspiel-Gefährdungspotenziale: Die
Forschungssstelle Glücksspiel der Universität
Hohenheim- Stuttgart veranstaltet am 7./ 8. 3. das "Symposium
Glücksspiel". Interdisziplinär behandelte
Themenschwerpunkte sind Sucht-, Betrugs- und
Kriminalitätsgefährdungspotenziale von Glücksspielen.
15.02.2013 - FB Umweltps - Promotionsstipendium
Psychoakustik
Im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Entwicklung von
Methoden
zur Messung der Hoeranstrengung (Leitung: Prof. Inga
Holube, Oldenburg) ist am Institut für experimentelle
Wirtschaftspsychologie an der Universitaet Lueneburg ein
Promotionsstipendium ausgeschrieben. Bewerbungsfrist ist
28..2.2013 (Hinw. DGPs)
07.02.2013 - FK Kulturps - Milieustudie zu
Lebenswelten von Jugendlichen
Kürzlich erschienen ist die Sinus- Jugendstudie von
Calmbach, M., Thomas, P.M., Borchard, I., Flaig, B.: "Wie
ticken Jugendliche? Lebenswelten von Jugendlichen im
Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland" (Bonn
2012, 366 Seiten, Bezugsmöglichkeit: Bundeszentrale für
politische Bildung Bestellnummer: 1241, EUR 4,50).
Die qualitative Studie - erarbeitet auch mit
fachpsychologischer Beteiligung - identifiziert sieben
Lebenswelten von Jugendlichen (Werthaltungen,
Zukunftsborstellungen, Schule und berufliche
Orientierung, Politik und Gesellschaft, Mediennutzung,
Religion, Engagement)..
06.02.2013 - Sektion und FB Gesundheitsps -
Erwerbstätigenbefragung zu Arbeitsstress 2012
Neu erschienen ist bei der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) der von Andrea
Lohmann-Haislah (unter Mitarbeit von Martin Schütte,
Beate Beermann, Martina Morschhäuser, Anke Siefer,
Hermann Burr, Linn Bodnar) verfasste "Stressreport
Deutschland 2012", der auf der
Erwerbstätigenbefragung 2011/12 - mit sehr umfangreichem
Fragebogen
(64 S.) - beruht.
In der Presse besonders diskutiert wird der
"Präsentismus"- Befund, dass viele
Arbeitnehmer trotz Erkankung zur Arbeit gehen (vgl. dazu
auch die BAuA- Auswertung zum Forschungsstand durch M.
Steinke, B. Badura, 2011).
Aus fachlich- psychologischer Sicht ist u.a. die
ausschliesslich auf subjektive Einschätzungen gestützte
Datenquelle als Grundlage der Diagnosen zu hinterfragen.
19.01.2013 - FKe Erinnerung und Kulturps - Konferenz
und Ausstellung in Würzburg, Emigration 1933-1945
Um Beiträge für die Konferenz
der European Society for the History of the Human
Sciences (ESHHS) vom 30.7. bis 2.8.2013 im
historischen Oswald-Külpe-Hörsaal der Universität
Würzburg wirbt der dortige Organisator der
Adolf-Würth-Zentrums für Geschichte der Psychologie,
Prof. Armin Stock, bis 31.3.
Wir möchten zugleich auf die derzeitige Hermann
von Helmholtz - Ausstellung zur Physiologie und
Psychophysik des Hörens am Adolf-Würth-Zentrum für
Geschichte der Psychologie aufmerksam machen.
Über ein mögliches Thema der Konferenz - die Emigration
1933-1945 als Folge der nationalsozialistischen
Herrschaft, die "die einzigartige Kultur aus den
kurzen Jahren der Weimarer Republik ... zerstörte und
vertrieb" - berichtet kürzlich Claus-Dieter Krohn,
fliehen nussten etwa 500.000 Menschen (360.000 davon aus
Deutschland, nach dem "Anschluss" im Jahr 1938
kamen noch einmal ca. 140.000 Menschen dazu). Er verweist
dabei - unmittelbar an der Nahtstelle zu den Themen
unseres Sektionsfachkreises "Erinnerung" - auch
auf einige wenige der betroffenen Fachkolleg/innen aus
Psychologie, Psychoanalyse und verwandten Fachgebieten
(jew. mit Link zum Werkeverzeichnis der Deutschen
Nationalbibliothek):
Erik Homburger
Erikson (19021994), Charlotte Bühler
(18931974), Erich Fromm
(19001980), Kurt Lewin
(18901947), Bruno Bettelheim
(19031990), den Werbepsychologen George Katona
(19011981), den empirischen Sozialforscher Paul Felix
Lazarsfeld (19011976).
18.01.2013 - Sektion mit FB Gesundheitsps - Neue
Studien zu pathologischem Internetgebrauch
Zu pathologischem Internetgebrauch von Jugendlichen
liegen jetzt einige Ergebnisse aus einer Europäischen
7-Länderstudie vor
Auch zur Escapade-Interventionsstudie
(Kath.Fachhochsch. Köln, geförd. durch BMin Gesundheit,
Auswertung durch Fachpsychol.) sind nunmehr erste
Ergebnisse greifbar.
In einer Diplomarbeit
vin Michaela Nussdorfer (Wien 2011) findet sich ein
Überblick zu den vorligenden psychologischen Studien
über pathologischen Internetgebrauch und
Behandlungsmotivation bezüglich Online-Interventionen
16.01.2013 - FB Umweltps - Carl Friedrich Graumann-Umweltpsychologie
-Preis
Auch 2013 wird wieder der Carl Friedrich
Graumann-Preis für die beste wissenschaftliche
Nachwuchsarbeit im Bereich Umweltpsychologie vergeben. Es
können Diplomarbeiten, Dissertationen,
Zeitschriftenartikel und Buchkapitel eingereicht werden
(Zeitschriftenartikel sowohl in deutscher als auch in
englischer Sprache) . Inhaltlich sollten sich die
Arbeiten mit Umweltpsychologie im weitesten Sinne
beschäftigen. Nachwuchsarbeiten aus den Bereichen
Verkehr/Mobilität und Medien sind explizit erwünscht.
Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass die Bewerberin
bzw. der Bewerber ErstautorIn des Beitrags ist. Eine
Alleinautorenschaft ist für die Bewerbung jedoch nicht
erforderlich. Des Weiteren muss die eingereichte Arbeit
zwischen 2011 und 2013 erschienen bzw. in Druck sein.
Hinzu kommt, dass zwischen Promotion und
Veröffentlichung bzw. Druck nicht mehr als 2 Jahre
liegen dürfen. Um dies überprüfen zu können, bitten
wir um die Einreichung einer Kopie des Diplom- bzw
Promotionszeugnisses.
Bewerbungen bitte elektronisch bis zum 31.01.2013 an Nadine Exner
(Mitt. DGPs-FGr Umweltps)
16.01.2013 - Sektion und FB Gesundheitsps -
Meta-Analysen zu Übergewichtigkeit: Überaschende
Beziehung zu Mortalität (mit Nachtrag 19.1.,
Geburtsgewicht)
Nach dem Ergebnis einer auf 97 Studien mit insgesamt
2,88 Mill Probanden und 270000 Todesfällen beruhenden
Meta-Analyse (von Flegal, Kit u.a. durchgeführt,
kürzlich im Journal
of the Medical American Association (JAMA) 209 / 2013
veröffentlicht) haben leicht übergewichtige Menschen
(BMI 25 b.u. 30) eine etwas grössere, signifikant
erhöhte Lebenserwartung. Unterschiedliche
Erklärungsansätze würden bei Einbeziehung auch von
anorektiformen Befundmustern eine - sozialgeschichtlch
naheliegend begründbare - Hypothese berücksichtigen
müssen, dass die derzeit übliche BMI-
Kategorieneinteilung nicht die Lage eines
bio-psycho-sozialen Optimalwerts korrekt widerspiegelt.
Deutschsprachige Kurzinformationen auch in versch. Pressemitteilungen.
Nachtrag 19.01.13: Soeben berichten
Wissenschaftler/-innen
der Charite/Virchow-Klinikum Berlin in der Internet-
Fachzeitschrift plos_one über Ergebnisse einer weiteren
Meta-Analyse (66 Studien aus 26 Ländern, über
600.000 Probanden zwischen 1 und 75 Jahren), dass
Übergewichtigkeit im späteren Leben bereits durch ein
Geburtsgewicht
von über 4000 Gramm signifikant vorhersagbar ist,
frühzeitige Prävention - bereits während der
Schangerschaft - sei demnach auch praktisch sehr
bedeutsam.
15.01.2013 - Fachbereich Umweltps - Mensch-Tier- Beziehungen:
Wichtige Neuerscheinungen
In einer 2010 von Kenneth Shapiro and Margo DeMello
veröffentlichten Arbeit zum State
of Human-Animal Studies stellen die Autoren eine
explosive Erweiterung dieses Forschungsfeldes während
der zurückliegenden 20 Jahre fest, nicht zuletzt
getragen auch durch versärktes Tierschutz- Engagement in
einer grossen Zahl westlicher Länder.
Der Umfang der Bibliographie "Animals
in changing landscapes: a bibliography of human-animal
studies" bestätigt diesen Eindruck. Eine grosse
Zahl der dort aufgeführten Beiträge verweist im Titel
oder Erscheinungsort explizit auf den Bezug
zur Psychologie.
Daher kann sich eine neue Übersichtsarbeit von A Beetz,
K Uvnäs-Moberg, H Julius über "Psychosocial
and psychophysiological effects of human-animal
interactions" 2012 auf immerhin 69 Studien mit
angemessener methodischer Basis stützen.
Andrea Beetz und Kurt Kotrschal sind auch Mitautoren der
soeben erschienen Mars Heimtier-Studie 2013: "Hund
- Katze - Mensch. Die Deutschen und ihre Heimtiere"
(248 S., 20.- EUR, 25 S Literaturverweise, mit
ERgebnissen einer Forsa- Repräsentativbefragung und
interdisziplinären Beiträgen mit starker Beteiligung
von Psycholog/innen (u.a. Ursula Lehr, Andrea Beetz,
Reinhold Bergler, Erhard Olbrich, Rainer Wohlfahrth).
Kapitel: Die Studie - Mensch und Tier in der Geschichte -
Heimtiere in Deutschland - Mensch und Tier in der
Wissenschaft - Repräsentative Umfrage zu Heimtieren -
Heimtiere als Wirtschaftsfaktor - Heimtiere in Bildung
und Erziehung - Heimtiere und Gesundheit - Heimtiere in
sozialer Mission - Unsere Zukunft mit Heimtieren.
06.01.2013 - FK Gerontops - Aktuelle Forschungen zu
Hochaltrigen und Neujahrsgruss
Der Anstieg der hochbetagten (über 85 Jahre) und der
höchstbetagten Menschen (über 100 Jahre) wird auch in
den nächsten Jahren in entwickelten Gesellschaften
weiterhin sehr stark zunehmen. Die schöne Übersichtsarbeit
von Rott und Jopp (2012) macht deutlich, dass nicht
zuletzt psychische Ressourcen dazu beitragen, auch
höchstes Alter lebenswert zu erhalten, die jetzt
vorliegenden Ergebnisse der Zweiten
Hundertjährigen- Heidelberg- Studie bestätigen
dies.
Aus der Perspektive der interdisziplinären
Alternsforschung wünschen wir allen Freunden und
Kolleg/innen, auch den jüngsten Alten (unter 40 Jahre)
und den jüngeren Alten (unter 55 Jahre) viel Glück,
Erfolg und Gesundheit für 2013.
02.01.2013 - FB Schriftps - Neu erschienen:
SGG-Bulletin Nr. 92 und 93 und Kafka- Schriftproben
In den Ausgaben November und Dezember 2012 des SGG-
Bulletins der Schweizerischen Graphologischen
Gesellschaft (mit Download- Möglichkeit Bull92
und Bull93)
finden sich wieder viele interessante Hinweise, etwa
Handschriftenproben bekannter Persönlichkeiten, z.B. von
Martin Christoph Wieland, dem "Voltaire der
Deutschen". Neu zugänglich sind auch Schriftproben
von Franz Kafka aus den - von Roland Reuß, Kafka
Research Centre der University of Oxford -
herausgegebenen "Zürauer Zetteln".
04.12.2012 - Sektion - Buch-Neuerscheinung
Neu erschienen ist soeben von Koll. Werner Gross,
Leiter des BDP-Arbeitskreises "Religionspsychologie,
Spiritualität und Psychomarkt" das Buch
"Erfolgreich selbständig - Gründung und Führung
einer psychologischen Praxis"
Es beinhaltet auch Kapitel über Gesundheits-, über
Geronto- und über Schriftpsychologie sowie natürlich
u.a. zu Psychotherapeutischen Praxen.
(Weitere
Informationen bei Springer-Medizin).
Auch das Buch von Julia Scharnhorst "Burnout -
Präventionsstrategien und Handlungsoptionen für
Unternehmen" (s.u. auf dieser Seite 4.9.12) ist
mittlerweile erschienen.
28.11.2012 - FK Gerontops - Perspektiven für
motorische Leistungsfähigkeit im Alter
Motorischen Leistungsfähigkeit ist eine der
entscheidenden Voraussetzungen auch für psychische
(gesitige, soziale, emotionale) Gesundheit im Alter. Dazu
können psychologische Ratschläge einen wichtigen
Beitrag leisten (vgl. GUS-Faltblatt
zum gesunden Altern).
Aber auch Innovationen der regenerative Medizin stellen
verbesserte Grundlagen für gesundes Alten durch
Erhaltung oder Wiederherstellung der motorischen
Leistungsfähigkeit in Aussischt. Dazu zwei aktuelle
Hinweise:
- Internationales Forscherteam beschreibt Wirkung eines
Enzyms gegen Muskelabbau (PM
idw 27.11.2012)
- Neue Hilfe für defekte Bandscheibe in Sicht (PM
Reutlinger Generalanzeiger 28.11.2012)
25.09.2012 - FB Gesundheit, FKe Gerontops. und
Gesundheitssport - Prävention gegen Depression durch
sportliche Aktivität?
Eine Übersichtsarbeit zu Forschungen über den
vielfach vermuteten und auch recht häufig empirisch
untersuchten Zusammenhang zwischen Depression und
körperlicher / sportlicher Aktivität (Daley,
Amanda: "Exercise and Depression") kommt -
auch wegen der methodischen Schwächen vieler
einschlägiger Studien - zu einer lediglich
zurückhaltenden Gesamtbewertung. Auch bei Senioren (etwa
in einer sportpsychologischen, in Reims durchgeführten Studie
von Legrand Heuze 2007) konnte zwar meist eine
depressionsmindernde Wirksamkeit festgestellt werden, die
aber anderen Angeboten - etwa Gruppengesprächen - nicht
überlegen war. Vorgeschlagen wird daher, zur Prävention
von depressiven Störungen körperliche Aktivtät mit
weiteren Interventionsformen zu kombinieren.
20.09.2012 - Religionspsychologie - Veröffentlichung
Schwerpunkt: "Psychotherapie und Religion/Spiritualität" im Heft
3/2012 des Psychotherapeutenjournals 04.09.2012 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Aktuelle Neuerscheinungen zu Burnout
Julia Scharnhorst: "Burnout -
Präventionsstrategien und Handlungsoptionen für
Unternehmen" (Reihe Ratgeber, ab Ende Sept.
2012 lieferbar, rund 256 S., kartoniert, 39,95
Vor wenigen Monaten erschien zum gleichen Themenbereich:
Geisler, Eduard: "Good Bye Burnout"..
BoD 2012, 286 Seiten, EUR 19,90. Behandelt werden aus
Sicht des erfahrenen Psychotherapeuten Formen der
psychologischen Selbstverteidigung
(Nähere Informationen demnächst)
04.09.2012 - Fachkreise Geronto- und Sportpsychologie
- Aktuelle Schwerpunkte auf der Internetplattform
"Psychologische Forschung für Alle"
Das seit 2010 bestehende "In-Mind Magazin -
Psychologische Forschung für alle" wird von den
Diplompsychologen René Kopietz (Münster/W. und London)
und Malte Friese (Basel) gemeinsam mit einem breiten
Umfeld an Mitherausgebern aus dem Hochschulbereich
gestaltet und durch die Stiftung Suzanne und Hans Biäsch
zur Förderung der Angewandten Psychologie gefördert.
Die Internetplattform stellt in zwei umfangreicheren
Schwerpunktausgaben praxisorientierte Beiträge aus
Arbeitsfeldern zusammen, mit denen sich auch Fachkreise
unserer Sektion befassen:
- in der neueste Ausgabe 1/2012 mit neuen
Facherkenntnissen aus der "Sportpsychologie"
(Editorial und 5 Beiträge)
- die Themenausgabe 2/2011 umfasste zu "Alternde
Gesellschaft(en)" 6 Beiträge..
In bisher sechs weiteren Ausgaben wurde ein Spektrum
psychologischer Forschungsergebnisse für ein breites
Publikum aufbereitet. Die Beiträge finden teilweise auch
in der Tagespresse Beachtung (etwa am 3.9. über
Veränderungen der Zeitwahrnehmung im Alter) und tragen
damit zur gesellschatlichen Präsenz unseres Faches bei.
04.09.2012 - FB Schriftpsychologie - Neu erschienen:
SGG-Bulletin 91
In der neuen Septemberausgabe des SGG- Bulletin Nr.91
der Schweizerischen Graphologischen Gesellschaft (mit Download-
Möglichkeit) finden sich u.a. der Hinweis auf den
Renna- Nezo- Preis für Validitätsforschung
zur Schriftpsychologie.
31.07.2012 - FK Kulturpsychologie -
Werner-Deutsch-Kulturpreis
Die bis vor kurzem noch im Museum Kurhaus Kleve
geöffnete Ausstellung "Tendenzen deutscher Keramik
1905-1935 Vom Jugendstil zum Bauhaus"
umfasste als Leihgabe die Sammlung unseres Kollegen
Werner Deutsch, der im Jahr 2010 verstorben war (wir
dürfen auf unseren kurzen Nachruf vom
19.10.2010 unten auf dieser Seite verweisen).
Verliehen wird ausserdem ein Förderpreis für junge
Künstler - Werner Deutsch war auch ein großer Freund
der Kunst in Kleve und am Niederrhein., die Verleihung
findet zur Erinnerung an den Todestag von Werner Deutsch
am 12.10. in Braunschweig statt. Ein Aufruf
zur Bewerbung für die erste Preisverleihung,
initiiert von seinem Lebenspartner Werner Steinecke,
findet sich auf der Internetseite des Museum Kurhaus
Kleve.
30.07.2012 - FB Schriftpsychologie - Neu erschienen:
SGG-Bulletin 90
Im neu erschienenen SGG- Bulletin Nr.90 der
Schweizerischen Graphologischen Gesellschaft (mit Download-
Möglichkeit) finden sich u.a. Kurzberichte zu viele
Vorträgen beim 26. Internationalen Kongress für
Schriftpsychologie (17. - 19. Mai 2012, Lindau/B.), etwa
zu Lernprogrammen für die Einübung von
Schreibbewegungen bei Kindern (R. A. Oussoren (NL)) und
zu schreibbewegungs-therapeutischen Ansätzen
(G.Arends-Scheer (NL)) oder über moderne
psychodiagnostische Computerprogramme als sinnvolle
Erweiterungen für graphologische Begutachtung (Dr. Y.
Chernov (CH)) ... und natürlich wieder
Unterschriftproben - etwa von Arthur Schnitzler (1862-
1931) oder Gottfried Wilhelm Leibniz (1646- 1716) - sowie
viele weitere Fachinformationen.
In einer Sonderausgabe erinnerte die sgg ferner an Gertrud
Hunziker-Fromm (1915-2012), Psychoanalytikerin und
Gründungsmitglied der sgg.
22.06.2012 - FK Erinnerung - William Stern-
Biographie (Martin Tschechne 2010)
Von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
herausgegeben erschien 2010 in der Reihe "Hamburger
Köpfe" - mit einem Nachwort von Helmut Schmidt -
die biografische Studie
Martin Tschechne William Stern. Hamburg: Ellert &
Richter 2010,
160 Seiten, ISBN 9-7838-3190-404-4, 14,90
Erzählt wird die dramatische Lebensgeschichte des
weltberühmten Psychologen und extrem vielseitigen
Wissenschaftlers, der 1933 - als Mitbegründer der
Universität Hamburg - wegen seiner jüdischen Wurzeln
sein Forschungsinstitut dort nicht mehr betreten durfte
und in die USA emigrierte, wo er an der Duke Universität
in Durham, North Carolina, lehrte, aber die letzten Jahre
seines Lebens vereinsamt verbrachte, er verstarb 1938 an
Herzversagen.
Der Verfasser stellt resiginierend fest: Von
William Stern und seinem Werk ist nicht mehr oft die
Rede". Es gebe "eine bedrückende und
mysteriöse Regelmäßigkeit, mit der die Erinnerung an
William Stern und seine Forschungen immer wieder in der
Sackgasse zu landen" scheine (zit. aus einer Rezension
zum Buch von Prof.G.Kleinschmidt 2011). Immerhin
wurde 1985 in Hamburg durch Pädagogen und Psychologen
die William Stern Gesellschaft für
Begabungsforschung und Begabtenförderung
geschaffen, die seinen Namen trägt.
24.05.2012 - Fb Gesundheitspsychologie -
Pressehinweise zum Thema Stress
In einer ausführlichen Verlags- Sonderbeilage des
Reflex- Verlages (Mai 2012) über das Thema Stress zur
Financial Times Deutschland finden sich mehrere Hinweise
auf psychologische Facherkenntnisse, auf den bdp und
namentlich auf die Kolleginnen Julia Scharnhorst aus
unserer Sektion - wichtig sei, "effektives
Zeitmanagement zu betreiben" (S.4) - und Elisabeth
Noeske vom Vorstand der Sektion Klinische Psychologie,
"Stress entsteht ... durch das Aufeiandertreffen
zweier Faktoren" (S.5). Der Reflex
Verlag (Berlin- Amsterdam- Zürich) "legt seine
themenbezogenen Sonderveröffentlichungen den
Tageszeitungen bei, die als Entscheider und
Multiplikatoren gelten".
21.05.2012 - AK "Erinnerung" - Holocaust-
Zeuge Arno Lustiger ist verstorben
Der Historiker und Publizist Arno Lustiger ist im
Alter von 88 Jahren gestorben. Er hatte den Holocaust
überlebt und galt als wichtige akademische Instanz für
die Geschichte der Juden in dieser Zeit. Noch vor wenigen
Monaten erschien sein Buch "Rettungswiderstand.
Über die Judenretter in Europa während der
NS-Zeit", das die Zeit des Nationalsozialismus in
Europa aus einer stark vernachlässigten Perspektive
beleuchtet, weil es sich der großen Zahl der allzuoft
vergessenen Judenretter widmet (vgl. Mitt.unseres
Arbeitskreises unten vom 30-9-2011 mit einer
Kommentierung von Susanne Guski-Leinwand und Rudolf
Günther).
13.05.2012 - Sektion und div. UGL - Wilhelm Busch und
die Kunst-, Schrift- und Politische Psychologie
Eine Vielzahl von Berührungsebenen zur Psychologie
enthält eine mit Genuss lesbare, reich illustrierte
Monographie von
Edith Braun: Geheimsache Max und Moritz. Wilhelm
Buschs bester Streich (Gollenstein 2005, 239 S.)
Die Verfasserin versucht nachzuweisen, dass Wilhelm Busch
in seiner Bubengeschichte "Ereignisse aus der Zeit
der Frankfurter Nationalversammlung 1948/49 verschüsselt
dargestellt" (S.59) habe. Sie stützt ihre
Beweisführung auf die handschriftliches Urfassung der
sieben Streiche, die bei der späteren Drucklegung
vereinfacht und modifiziert wurde (S.6). Während seines
Studiums in Antwerpen hatte er Gelegenheit, die ins
Ausland geflohenen Akteure persönlich kennen zu lernen..
Sollte die detailreiche, auf eine Vielzahl von Indizien
gestützte Beweisführung der Verfasserin (sie ist u.a.
"Expertin für saarländische Mundarten, ...
Dozentin für Englisch und Russisch") stichhaltig
sein, so wäre es Busch gelungen, mit einem
vermeintlichen Kinderbuch in perfekter Satire die
damalige Zensur zu überlisten.
Gerade weil sich die Beweisführung stark auch auf
Schrift- und Bildinterpretationen stützt, machen doch
die verwendeten - oft rein allegorischen - Deutungsregeln
(v.a. S.69) klar, dass die (Be)deutung von Schrift als
Kulturgut keineswehs allein auf psychologischer, sondern
beispielsweise auch auf kryptographischer und -logischer
Ebene zu analysieren versucht werden kann. Die
Beweisführung erscheint intuitiv plausibel, es darf aber
eine grundlegende methodische Schwäche für die
Stringenz der Deutungen (z.B. der vielen Kleindetails,
etwa S.152) nicht unterschätzt werden (eine
Schwachstelle, die auch gegen den graphologischen
Deutungsprozess kritisch ins Feld geführt wird).
Auch der Wikipedia-
Abschnitt Deutungsansätze befasst sich
mit dem - augenscheinlich vergriffenen - Werk. Den
Hinweis auf das Buch verdanken wir einem Wilhelm-Busch-Kenner
aus Lüdinghausen
10.05.2012 - FB Schriftpsychologie - Neu erschienen:
SGG-Bulletin 89
Im neu erschienenen SGG-
Bulletin Nr.89 der Schweizerischen Graphologischen
Gesellschaft (mit Download- Möglichkeit) finden sich
wieder aktuelle Unterschriftproben - Francois Hollande
und Marine Le Pen - und viele lesenswerte
Fachinformationen. Nach den aktuellen
Arbeitsschwerpunkten unseres Fachbereichs (s.u. Mitt.
2.3.12) wird man besonders gespannt sein auf die - im
vorliegenden Heft als Abstract angekündigte - Studie
über elektronisch gestützte Validierungsmethoden von
Marie Anne Nauer, Yury Chernov und Boris Peteerka.
05.04.2012 - FB Umweltps - Umweltpsychologische
Beiträge aus Österreich
zu Energie, Grün und Gesundheit
Energiewende: In einer schon 2008
erschienenenm umfangreicheren österreichischen Arbeit
"Energiezukunft",
in Wissenschaft & Umwelt 11, 2008, 248 S., kommen im
Teil Vehaltensänderung mehrere unserer
Umweltpsychologie- Kolleg/innen (auch aus Deutschland) zu
Wort.
Grün und Gesundheit: In Österreich wurde
ferner in einem durch die Kollegin Renate Cervinka
koordinierten Projekt
"Psychosoziale Wirkung privater Grünräume"
im Jahr 2011 eine Onlinebefragung
durchgeführt, erste Ergebnisse sollen demnächst
greifbar sein.
In einem weiteren Beitrag diskutierten Renate Cervinka
und Annelies Karlegger 2009 "Grünräume
als Ressourcen für die persönliche Entwicklung von
Kindern und Jugendlichen".
25.03.2012 - Fb Umweltpsychologie -
Alltagsökologische Erklärung für Entstehung von
Allergien
Eine neue, soeben in Science 335 /2012 online
veröffentlichte Studie vermag eine lange vermutete, aber
nicht genauer bewiesene Annahme aufgrund von
Untersuchungsbefunden mit Mäusen einzugrenzen. Wurden
diese in keimfreier Umgebung geboren und aufgezogen,
sammelten sich in ihrem Lungen- und Darmgewebe vermehrt
T-Killerzellen des Immunsystems, nicht aber bei Kontakt
mit Bakterien in früher Kindheit. Ein früher Kontakt
mit Keimen und Dreck - so schließen Forscher - schützt
Kinder vor Allergien wie auch vor
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Zu den
Verfassern zählen auch Mediziner und Biologen aus Kiel ("Microbial
Exposure During Early Life..." Abstr. und Ergänzungsmaterialien).
17.03.2012 - FB Umweltpsychologie - Neue Studie:
Ortsveränderung führt zum Vergessen
Derzeit in den Medien häufig besprochen - etwa bei Spiegel
Online oder auf einer interessanten
(journalistischen) Webseite "Alltagsforschung
- Psychologie in Beruf und Privatleben" - wird
eine alltagsnahe experimentell- psychologische Studie,
nach deren Ergebnissen das Verlassen eines Raumes
Vergessenseffekte auslöst. Die Untersuchung führt
frühere Untersuchungen des Erstautors Gabriel Radvansky
(University of Notre Dame, Indiana) über Raumkognitionen
und eine ähnliche, schon 2006
veröffentlichte Arbeit fort; die neue, im Quarterly
Journal of Experimental Psychology 2011 veröffentlichte
Studie "Walking through doorways causes forgetting:
Further explorations" ist im
Abstract und auch komplett als Downliad zugänglich.
02.03.2012 - FB Schriftpsychologie - Für die
Auseinandersetzung mit Graphologie auf wissenschaftlichem
Niveau
Der bisher wohl einzige Versuch, einen umfassenden,
kritischen Überblick zum emprischen Forschungsstand der
Aussagekraft graphologischer Hypthesen zu geben, konnte
sich bereits vor 50 Jahren in einer renommierten
amerikanischen Fachzeitschrift auf ein breites Spektrum
von Untersuchungen stützen (Fluckiger,
F.A., Tripp, C.A., Weinberg, G.H., Perc.Mot.Skills 12,
1961, 67-90) - die Sammelarbeit wird bis heute aber kaum
zitiert. Um einen leichteren Zugang zur heutigen
empirischen Erkenntnislage (ergänzt selbstverständlich
um die breite Befundlage der seither veröffentlichten -
und etwa in dem Band von Wallner- Joos- Gosemärker 2006
berücksichtigten - Studien zu geben (und auch
Hochschulkollegen, die sich offenbar ohne Kenntnis des
einschlägigen Forschungsstandes - also doch ganz
unakademisch - glauben äussern zu sollen, wie jüngst in
einem Beitrag der Zeitschrift Psychologie heute Jg. 39,
Heft 2, 2012, eine fundiertere Fachkenntnis zu
erleichtern, haben wir kürzlich beim Verlag die
Erlaubnis zur Übersertzung dieser klassischen
Review-Arbeit erbeten und erhalten.
02.03.2012 - FK Gerontopsychologie - Kritische Fragen
zu Pflege- Wohngemeinschaften
In einem "Kontra"- Kommentar - und zudem in
einer direkten Auseiandersetzung mit
Bundesgesundheitsminister Bahr - setzen sich Mitglieder
des Fachkreises (mit Unterstützung der bdp-
Bundesgeschäftsstelle) kritisch mit dem kürzlich
vorgeschlagenen Konzept von Pflege- Wohngemeinschaften
auseinander, veröffentlicht in der soeben erschienenen
Ausgabe der Zeitschrift Health & Care (Jg. 3, Heft 3,
S.49). Pro
und Kontra Pflege- Wohngemeinschaften sowie ein
redaktioneller Kommentar von Cathrin Conradi sind hier
nachzulesen..
02.03.2012 - Sektion - Kooperationsverhalten bei
Kleinkindern
In einer neuen, soeben in Science Bd. 335 /
2012 veröffentlichten Studie
(Abstr.) - mit Verweis auch auf einige der vielen
einschlägigen entwicklungspsychologischen Studien, die
sich mit Altruismus und prosozialem Handeln befassen -
wurde für 3-4jährige Kleinkinder ein qualitativer
Verhaltensunterschied zu Schimpansen und
Kapuzineräffchen nachgewiesen: Nur die Kinder
kooperierten bei einer Gruppen- Problemlösungsaufgabe
und erzielten dadurch eine Lösungsstufe, die von den
Tieren fast nie erreicht wurde. Wichtige
Kontrollbedingungen - dass z.B. diese
Leistungsüberlegenheit nicht bereits als
Individualaufgabe vorhanden ist - wurden allerdings nicht
berücksichtigt
27.02.2012 - FB Schriftpsychologie - Neu erschienen:
SGG-Bulletin 88
Im neu erschienenen SGG-
Bulletin Nr.88 der Schweizerischen Graphologischen
Gesellschaft (mit Download- Möglichkeit) finden sich
wieder viele lesenswerte Fachinformationen, z.B. mit dem
Hinweis auf einen öffentlichen 5teiligen
Vorlesungszyklus an der Universität St.Gallen unter
Leitung von Dr.Urs Imoberdorf ab März 2012 über
"Handschrift und Handschriftendeutung in Kunst,
Geschichte und Gegenwart" (am 29.3. erörtert Dr.
Anna Marie Nauer das Thema "Handschrift
und Kunst - Künstler in ihrer Handschrift")
18.02.2012 - FB Umweltpsychologie - Neue Studie:
Grünflächen lindern Stress
In einer neu erschienenen Studie eines
interdisziplinären Forschungsteams aus Grossbritannien
"More
green space is linked to less stress in deprived
communities" (unter den Autor/innen -
federführend Catharine Ward Thompson, Univ. Edinburgh -
auch die Psychologin Angela Clow vom Psychol. Dpt. der
Westminster-Univ.London) wird der wichtige Versuch
unternommen, die stressvermindernde Wirkung von
innerstädtischen Grünflächen in einer ökologisch
möglichst validen Erhebung und objektivierbar (durch
Kortisol- Speichelkonzentrationsmessung) bei Passanten zu
überprüfen. Die Ergebnisse (allerdings gestützt auf
lediglich n= 25 Pb) weisen eine signifikante Beziehung zu
Grünräumen in der Wohnumgebung auf.
Den Hinweis auf die Neuerscheinung erhielten wir durch
das Pressetext-Büro
in Wien, das bereits mehrfach umweltpsychologisch
wichtige Neuerscheinungen aufgegriffen hat. In seiner
aktuellen Mitteilung vom 18.2.2012 zu der Studie "Grünflächen
lindern Stress - Wohnen am Park erlaubt bessere Erholung"
wird auch auf den BDP- Fachbereich Umweltpsychologie
verwiesen.
Eine neuere Überblicksarbeit zu gesundheitlichen
Beiträgen von Stadtbegrünung (A.C.K.
Lee und R. Maheswaran, J Public Health 2010) führt
allerdings sowohl hinsichtlich der methodischen Qualität
bisher durchgeführter Untersuchungen (n=35 relevante
Studien) als auch hinsichtlich der belegbaren
Wirkungsstärken zu einer zurückhaltenden Einschätzung.
(Aktualis. 2.3.2012)
04.01.2012 - FB Schriftpsychologie - Neu erschienen:
SGG-Bulletin 87
Im neu erschienenen SGG- Bulletin Nr.87 der
Schweizerischen Graphologischen Gesellschaft (mit Download-
Möglichkeit) finden sich wieder viele lesenswerte
Fachinformationen. Auch hierzulande von besonderem
Interesse
- der Bericht über die Arbeitstagung zur neuen
(schweizerischen) Schulschrift und
- ein kritischer Beitrag zur Frage, ob das Note-Book die
Handschrift verdrängt.
02.01.2012 - Sektion und FB Gesundheitspsychologie -
Neuerscheinungen zu Spielsucht und zu Psychoonkologie
Als Hinweise auf stark an Bedeutung zunehmende
psychologische Problemstellungen und Praxisfelder seien
angesprochen: Bereits in der 3. Auflage ist soeben
erschienen
Gerhard Meyer, Meinolf Bachmann: Spielsucht -
Ursachen, Therapie und Prävention von
glücksspielbezogenem Suchtverhalten. 3. Auflage
2012. 442 Seiten, 68 Abbildungen, mit eigenem Kapitel ist
zu Prävention.(Prof. Dr. Gerhard Meyer, Institut für
Psychologie und Kognitionsforschung der Universität
Bremen. Dr. phil. Meinolf Bachmann, Psychologischer
Psychotherapeut, Praxis für Psychotherapie, Gütersloh).
Retensionen (zur 2. Auflage) etwa bei socialnet
Unmittelbar vor Jahresende neu erschienen ist
Katja Geuenich: Akzeptanz in der Psychoonkologie -
Therapeutische Ziele und Strategien, 215 Seiten, 6
Abb., 3 Tab., kart., mit allen Arbeitsmaterialien für
Therapeuten und ihre Patienten zusätzlich online zum
Ausdrucken. (Dr. Katja Geuenich ist Leitende Psychologin
und Leiterin der Akademie für Psychosomatik in der
Arbeitswelt an der Röher Parkklinik, Eschweiler;
Arbeitsschwerpunkte: Psychoonkologie,
Schmerzpsychotherapie). Aus dem Klappentext:
"Die Diagnose Krebs ist für Betroffene und ihre
Angehörigen ein Schock und löst starke Unsicherheiten
und Ängste aus... Aufgabe des psychoonkologischen
Therapeuten ist dabei, für den Patienten eine
individuelle Balance zwischen Strategien der Veränderung
und der Akzeptanz zu finden." Ergänzend dazu
möchte man auf die Bedeutung des familiären Umfeldes
hinweisen.
02.01.2012 - FB Umwelt- und FK
Kulturpsychologie - MIR als Herausforderung für
psychoakustische Forschung
Sehr umfangreiche Forschungsaktivitäten zu Music-
Information- Retrieval (MIR)- Techniken haben sich in den
letzten Jahren etabliert, bei denen Forschungsergebnisse
der Psychologie - vor allem aus der Psychoakustik, hier
seit über 100 Jahren systematisch aufgebaut, aber auch
aus anderen Teilbereichen, etwa der Emotionsforschung -
zwar umfangreich genutzt (und seriös zitiert) werden.
Offenbar scheinen sich aber nur recht wenige
Fachkolleg/innen der Psychologie direkt für diese neuen
und immens expandierenden Aufgabenfelder interessieren.
Einen aktuellen Überblick über Forschungsbrennpunkte
und Vielfalt der Fragestellungen gibt die ISMIR-2011-Tagung.
Ein wesentlicher Grund des praxisorientierten Interesses
ist die Beobachtung, dass "digital music is becoming
a major part of the user experience with computers and
mobile devices. Automatically organizing this content is
a huge challenge... we focus on automatically classifying
music by mood" (Laurier_2011).
Zurückgegriffen wird auf psychologische Facherkenntnisse
in diesem Kontext beispielsweise zur Klassifikation von
Emotionen und Stimmungslagen, auf das Konzept der
"natürlichen Kategorien" (E.Rosch) oder auf
Erkenntnisse über Eindrucksdeterminanten zur Klangfarbe
(Timbre) der menschlichen Stimme oder - sehr vielfältig
ausgelegte Fragestellungen - über intermodale
Übersetzbarkeit von Musikeindrücken in Gestik, Sprache
oder Tanzbewegungen (u.a. Embodied Cognition).
Nicht zuletzt stellen sich vielfältige psychologische
Fragen über Musikhören als Bestandteil der heutigen
computer- und internetgeprägten Alltagskultur.
31.12.2011 - Sektion - Neues
Faltblatt zu wissenschaftlichen Qualitätskriterien
Ein weiteres Faltblatt der Sektion
"Qualitätskriterien für wissenschaftlich
aussagekräftige empirische Untersuchungen" liegt
jetzt in Entwurfsfassung vor - dort sind rund 1000 Seiten
Prüfungsliteratur des Psychologie- Grundstudiums auf 5
Druckspalten eingedampft... Es soll vor allem einen
knappen Orientierungsrahmen für Fachgespräche mit
anderen - auch empirischen Forschungen weniger
nahestehenden - Berufsgruppen geben. Greifbar als Download
oder in Druckfassung (Bestellungen kostenfrei bei
Sektionsvorstand).
27.11.2011 - Fachbereiche Umwelt- und Gesundheitsps -
Umweltmedizinische Studie zu Prostatakrebs
Eine soeben im BMJ Open erschienene "ecological
study" der kanadischen
Forscher D.Margel und N.E Fleshner kommt zu dem
schwerwiegenden Verdacht, dass die Einnahme der Pille das
Krankheitsrisiko für Prostatakrebs steigert. Die
Effektstärke wäre nach den breit angelegten
epidemiologischen Befunden auch quantitativ erheblich.
Mögliche Erklärung: Die in der Pille enthaltenen
Östrogene erhöhen den Anteil an hormonell wirksamen
Substanzen in der Umwelt, die dann zum Beispiel
imTrinkwasser aufgenommen werden (siehe auch zwei
ausführliche kritische
Rezeptionen).
27.11.2011 - Fachkreis Kulturpsychologie -
Frauenrolle über Kunstgestaltung erschlossen
In mehreren (teilweise nur in Spanisch erschienen)
Arbeiten versucht an der Carlos III Universität Madrid
die Kunsthistorikerin
Luz Neira durch Analyse von Mosaiken in römischen
Villen die Rollenwahrnehmung der Frau in der damaligen
Kultur zu rekonstruieren. Allerdings findet sich in dem
umfangreichen Literaturverzeichnis der - zunächst wohl
eher methodisch interessanten - Arbeiten kein Verweis auf
Ansätze aus der (Kultur-) Psychologie
24.11.2011 - Sektion mit Untergliederungen -
Aktivitätsberichte
Zur Erinnerung - der Aktivitätsbericht
der Sektion für 2010 ist - wie auch aus den
Vorjahren 2006, 2007, 2008
und 2009
- im pdf-Format zugänglich.
15.11.2011 - Fachkreis Gerontopsychologie - Aktuelle
Forschungsergebnisse zur Alzheimerkrankheit
Mehr als 5.000 Wissenschaftler tauschten sich soeben
in Paris auf der Alzheimer's
Association International Conference 2011 über
aktuelle Forschungsarbeiten aus. In einer
Ad-hoc-Mitteilung wird dabei auch auf psychologische
Studien verwiesen, etwa auf eine Untersuchung, die einen
Zusammenahng zwischen Resilienz und geringe kognitive
Beeinträchtungen bei Alzheimererkrankung plausibel zu
machen scheint. Vorgetragen wurden dort auch
Erstergebnisse aus einer laufenden Studie eines
Forschungsteams (Chemiker und Pathologen) der TU
Darmstadt, die ein leicht durchführbares, sehr
frühzeitig - lange vor jeder Symptomausbildung -
einsetzbares Nasenschleimhaut- Screening ermöglichen
könnten. Zu dieser spektakulären, auch in der
Tagespresse aufgriffenen Studie ist bisher aber - nach
Rückfrage bei einem der Leiter, Prof. Dr. Boris Schmidt
- lediglich die Pressemitteilung
der TU Darmstadt greifbar.
15.11.2011 - Fachkreis Kulturpsychologie / AK
Erinnerung - Psychohistorische Fachtagung zur Nazizeit
Vom 20.-22.1.2012 findet an der Akademie Hofgeismar
eine Fachtagung "Das
psychohistorische Erbe der Nazizeit - und seine
Spuren in der Gegenwart" mit mehreren
sozialpsychologischen und psychotherapeutischen
Beiträgen statt (siehe Programm; Hinw. Prof.S.Preiser
PolPs/Björn Käs, Stud. BGSt)
23.10.2011 - Sektion und FB Gesundheitsps - Neue
Erkenntnisse zu Präventionszielen für psychische
Gesundheit
Eine kürzlich veröffentlichte Studie zu psychischen
und neurologischen Störungen - veröffentlicht in European
Neuropsychopharmacology (2011) 21, 655679 -
enthält grundlegende Aussagen nicht zuletzt zu
Präventionszielen für psychische Gesundheit, also
zentralen Aufgabenfeldern auch unserer Sektion.
Sie ist von hoher wissenschaftlicher Qualität: Aussagen
der Studie etwa über die Prävalenz von Störungen -
"anxiety disorders (14.0%), insomnia (7.0%), major
depression (6.9%), somatoform (6.3%), alcohol and drug
dependence (N4%), ADHD (5%) in the young, and dementia
(130%, depending on age)" - sind weit
aussagekräftiger als etwa durchgeführte
Befindlichkeitserhebungen, weil sie auf der Auswertung
von epidemiologischen Studien mit standardisierten
Diagnosen im Sinne der international anerkannten
diagnostischen Kriterien beruht und zudem
Veränderungsschätzungen gegenüber einer entsprechend
breit verankerten Befundlage
bis zum Jahr 2005 ermöglicht.
Wir verweisen auf eine ausführlichere Pressemitteilung
des BDP wie auch der Psychologischen
Hochschule Berlin, an der auch Prof. Dr. Frank Jacobi
lehrt (gleichzeitig an der TU Dresden) und aus
Deutschland gemeinsam mit Prof. Dr.Hans-Ulrich Wittchen
(Projektleitung) am Team der europäischen Studie
beteiligt war.
20.10.2011 - Sektion und FB Gesundheitspsychologie -
Aktuelle Publikation
Auch für spezielle betriebliche Arbeitsgebiete
leisten Erkenntnisse der Psychologie wichtige Beiträge.
Ein Beispiel ist die soeben in einem optischen Fachverlag
erschienene Publikation
Welker, Thomas: Organisationspsychologie in der
Augenoptik. Heidelberg: DOZ-Verlag, 424 Seiten,
39,90
Der Verfasser - Dipl.-Psychologe, Dozent für Psychologie
an der Fachakademie für Augenoptik in München und für
Fragen von psychischer Gesundheit, Stress und
Stressprävention seit langem ein wichtiger kollegialer
Ansprechpartner in unserer Sektion - vermittelt in diesem
Lehr- und Lernbuch Augenoptikerinnen und Augenoptikern
eine moderne, auf den Erkenntnissen der
Betriebspsychologie beruhende Führungspsychologie.
19.10.2011 - FB Schriftpsychologie - Neu erschienen:
SGG-Bulletin 86
Im neu erschienenen SGG- Bulletin Nr.86 der
Schweizerischen Graphologischen Gesellschaft (mit Download-
Möglichkeit), wieder mit vielen lesenswerten
Fachinformationen, u.a. zum Deutschen Graphologentag
kürzlich am 7./8. 10.2011, bei dem auch unsere Kollegin
Dipl.-Psych. Renate Joos in einem Beitrag auf die
Interpretationen verschiedener Graphologen von Freuds
Handschrift (nicht zuletzt in einem Gutachten von Ludwig
Klages zu Freuds Schrift) einging. Lesenwert: Interwies
über Hans Biäsch, einem der Pioniere der Angewandten
Psychologie und aktiven Förderer der Graphologie.
Nachschlagenswert: Das mittlerweile umfangreiche
Forschungs- und Dokumentationsarchiv
der SGG.
12.10.2011 - FK Gerontopsychologie - Aktuelle
Schwerpunkte: Subjektives Alter, Computernutzung
Subjektives Alter: Unter dem anschaulichen
Obertitel "How
old am I?" finden sich - stark expandierend -
Forschungen zur Abgrenzung des "kognitiven" vom
kalendarischen Lebensalter über der gesamten
Lebensspanne. Neben unterschiedlichen
Verfahrensentwicklungen zur Messung und der Suche nach
psychologischen (motivationalen, funktionalen, sozialen)
Ursachen dafür, daß sich Menschen vergleichsweise
älter oder jünger fühlen, stehen praxisbezogene Themen
- mit Anwendungen z.B. auf Arbeitsmotivation
und auf Konsumentenentscheidungen
(seit einer vielbeachteten Studie von Nancy Stephens
1991) im Mittelpunkt.
Computernutzung: Einen breit und
interdisiziplinär ausgelegten Überblick zum
Erkenntnisstand für die Computernutzung durch Seniorne
(unter Berücksichtigung auch der - recht wenigen -
Untersuchungen aus der Psychologie) gibt eine Arbeit aus
Kanada (Wagner,
N. u.a.(2010): Computer use by older adults: A
multi-disciplinary review)
30.09.2011 - AK "Erinnerung" -
Neuerscheinung über Judenretter
Der Arbeitskreis verweist auf eine überaus material-
und kenntnisreiche Neuerscheinung eines Historikers und
Holocaust-Überlebenden:
Lustiger, Arno: Rettungswiderstand. Über die
Judenretter in Europa während der NS-Zeit. Göttingen:
Wallstein 2011 (462 S., 29,90 + USt)
Das Buch beleuchtet die Zeit des Nationalsozialismus in
Europa aus einer wichtigen, stark vernachlässigten
Perspektive - es widmet sich der großen Zahl der
allzuoft vergessenen Judenretter. Der Verfasser wie auch
der Zeitgeschichtler Wolfram Wette in einem Gastbeitrag
verweisen auch auf die (wenigen) einschlägigen
Forschungsbeiträge der Psychologie vor allem unter dem
Bemühen, Hinweise auf "eine generalisierbare
Erkenntnis über die Motive und Antriebe dieser Menschen
zutage zu fördern" (Wette, S.15); in Einklang mit
dem Gesamtfeld der sozialpsychologischen Forschung zum
prosozialen Handeln werden die Befunde (vgl. Lustig,
S.37) aber vorwiegend durch situative Anlässe geprägt
In der Kommentierung
von Susanne Guski-Leinwand und Rudolf Günther zu einer
Rezension des Buchs (Spiegel 33/2011), die leider nicht
abgedruckt wurde und daher hier nachlesbar ist, wollten
wir auch an eine weitere Helferin in Not erinnern, die
Berliner Psychologin Hildegard Knies, die als damals
26-jährige Studentin viele verfolgte Bürger/innen unter
Lebensgefahr rettete, deren Biographie in einer
akribischen Recherche der emeritierte Mannheimer
Psychologe Theo Herrmann nachgezeichnet hat
(veröffentlicht in: bdp-Report Psychologie 35/6, 2010,
S. 276 283)
30.09.2011 - FB Schriftpsychologie - Wichtige
Fachhinweise im neuen SGG Bulletin
Neu erschienen: SGG-
Bulletin Nr.85 der Schweizerischen Graphologischen
Gesellschaft vom September 2011 (mit Download-
Möglichkeit), wieder mit vielen lesenswerten (auch
kulturpsychologischen) Fachinformationen, u.a. den
Hinweis auf den Deutschen Graphologentag am 7./8. Oktober
2011 in München.
Besonders erwähnt sei der Hinweis auf eine an der PHZ
Luzern durchgeführte und kürzlich abgeschlossene Studie
zu den - in den Schweizer Fachkreisen ebenso wie in
unserem BDP-Fachbereich Schriftpsychologie kritisch
verfolgten - Auswirkungen einer Basisschrift als
Lernvorlage beim Schreiberwerb der Kinder.
Ausführlich besprochen sind ferner die jetzt
handschriftlich zugänglichen ersten drei Hefte der
Tagebücher von Erich Mühsam, die über die Jahre
1910-1924 verfasst wurden (mit freundlichem kollegialen
Verweis auf die vorausgehende Mitteilung unserer
BDP-Sektion, vgl. Mitt. 20.06. unten auf dieser Seite)
30.09.2011 - FB Umweltpsychologie und Sektion -
Aktuelle Studie zur psychomotorischen Entwicklung
In einem aktuell bearbeiteten Forschungsprojekt der
Bundesanstalt für Straßenwesen wird untersucht, ob
veränderte Nutzungsgewohnheiten von Kindern und
Aktivitätsmöglichkeiten im alltäglichen Wohnumfeld die
Voraussetzungen der eigenständigen Mobilität ungünstig
beeinflussen. Mit breit ausgelegten bundesweiten
Befragungen wird dies bezüglich der motorischen
Voraussetzungen für die Radfahrausbildung am Ende der
Grundschulzeit empirisch überprüft (weitere
Kurzhinweise zum BAST-Projekt
"Stand der Radfahrausbildung an Schulen und die
motorischen Voraussetzungen bei Kindern (82.366)"}
und dem fachpsychologisch ausgearbeiteten Projektansatz
der Deutschen Verkehrswacht)
04.8.2011 - Sektion, Fachbereiche UP und GP - FLL-
Fachbericht "Garten und Therapie"
Ein Fachbericht
zu "Garten und Therapie", der von einem
interdisziplinären Arbeitskreis der
Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung
Landschaftsbau e.V. (FLL) unter Beteiliung auch des BDP,
der durch unsere Sektion vertreten wurde, erarbeitet
wurde, ist jetzt veröffentlicht und als Download
zugänglich.
01.08.2011 - FB Umweltpsychologie - Ökologische
Validität für Diagnostik alltäglicher
Handlungskompetenz
Mehrere Studien der klinischen Psychodiagnostik
bemühen sich um neue Testentwicklungen zur Erfassung
eingeschränkter alltäglicher Handlungskompetenz nach
schweren Hirnoperationen. Ausgangspunkt dieser
Forschungen - mit ihrem Ziel einer verbesserten
"ökologschen Validität" diagnostische (und
experimenteller) Untersuchungsverfahren - ist der
Versuch, Einzelkomponenten der "exekutiven"
Handlungssteuerung im Alltag präziser zu bescheiben, da
bisher verfügbare Skalen solche Beeinträchtungen nur
unzureichend erfassen. Sie greifen damit eine längst
formulierte (etwa durch Egon Brunswik 1956), aber bis
heute unzureichend eingelöste Kernforderung der
Umweltpsychologie auf.
Links zu einigen einschlägigen Studien zum
"Behavioural Assessment of the Dysexecutive Syndrome
(BADS)" 2004,
2006,
2007.
16.7.2011 - Sektion und FB Gesundheitspsych. -
ZEIT-Bericht über Stressmanagement
In Fachteil "Beruf" ihrer Onlineausgabe
setzt sich die ZEIT am 8.7.2011 saisonentsprechend zur
Urlaubsgestaltung ausführlich auch mit psychologischen
Entspannungsansätzen zum Stressmanagement auseinander.
Besonders freut uns dabei, daß sich in der
Zusammenstellung der wichtgsten "Literatur zum Thema
Stress" auch der Hinweis auf eine mittlerweile
leider verstorbene Kollegin findet: "Mit der
Bewältigung von Stress setzen sich auch Angelika
Wagner-Link in ihrem 2009 publizierten Buch
Verhaltenstraining zur Stressbewältigung ...
auseinander".
Zum Download des Artikels unter dem Titel "Stress
- Abschied vom Leistungsgedanken"
20.6.2011 - FB Schriftspsych. und FK Angewandte
Kulturpsych.
- Erich Mühsam handschriftlich im Internet
Im Rahmen der jetzt erstmals komplett publizierten
Tagebücher von Erich Mühsam - in Buchform und parallel
im Internet - sind auch die riesigen Schriftproben
zu seiner Handschrift zugänglich.
Darüber und über Erich Mühsam - er war Lyriker und
Freigeist, ein Sonderling und Erotomane und "eine
der verwegensten Gestalten der deutschen Literatur"
- wird derzeit in vielen Medienbeiträgen berichtet. Er
hinterließ "hinreißende Tagebücher", die
auch in der Gutenbergsammlung
zugänglich sind.
18.06.2011 - BDP-Fachkreis Inklusion - Innovativer
Ansatz zur Alltagsmobilität bei Blindheit
Auf einen in Deutschland bisher wenig beachteten
Ansatz zur Förderung der Alltagsmobilität von blinden
Menschen berichtet soeben ein SPIEGEL-
Beitrag "Die Fledermausmädchen" (Nr. 24,
11.6.2011, S.110-114), der sich zwar auch auf
wahrnehmungspsychologische Grundlagenerkenntnisse zu
Echowirkungen stützt. Im Beitrag wird aber zu recht auf
fehlende empirisch- systematische Grundlagen über die
Verläßlichkeit dabei erzielbarer individueller
Lernleistungen oder über Möglichkeiten der Optimierung
für entsprechende Trainingsmethoden hingewiesen.
Praxisorientierte psychologische Forschungen könnten
hier einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von
Inklusionschancen für Menschen mit diesen
Behinderungsformen leisten. Solche Potentiale der
Psychologie aufzugreifen und weiterzuentwickeln kann
einen der Arbeitsschwerpunkte des geplanten Fachkreises
Inklusion des Gesamtverbandes bilden.
18.06.2011 - FB Umweltpsychologie - Spektakuläre
Studie über kognitive Leistungen von Babies
Kürzlich wurde in der remommierten Fachzeitschrift
"Science" über eine experimentelle
Studie berichtet,
durch die spektakuläre kognitive Leistungen bereits bei
12 Monate alten Babies nachgewiesen worden seien.
Den Babies wurden physikalisch mögliche und unmögliche
oder unwahrscheinliche Szenen gezeigt - auf letztere
blickten die Kinder länger entsprechend den
Untersuchungsergebnissen, über die auch in der hiesigen
Tagespresse - 78
Meldungen - berichtet wurde. Auch kurze Videopräsentationen
verwendeter Episoden sind veröffentlicht. Die
Untersuchungen wurden von einem internationalen
Psychologenteam (Erno Téglás u.a.) aus Ungarn, USA,
Italien, Frankreich, Spanien durchgeführt.
Das Ergebnis dieser Untersuchung erscheint so unerwartet,
daß bei einer dringen nötigen Replikation vor allem
auch methodische Störgrössen sorgfältig (v.a. in einer
Doppelblind- Versuchsanordnung) kontrolliert werden
sollten, die vor über 100 Jahren - durch Studien im Jahr
1904 von Oskar Pfungst - zu einem vergleichbar
spektakulären Befund und damaligen Irrtum führten (an
den "Klugen Hans" erinnert neuerdings wieder:
Gundlach, H.: Carl Stumpf, Oskar Pfungst, der Kluge Hans
und eine geglückte Vernebelungsaktion. Ps.Rundsch 57,
2006, 96-105)
18.06.2011 - Fachkreise - Kurzkommentare zu
Neuerscheinungen: Jüdisches Leben in Osteuropa /
Positive Psychologie
* Brandon, R., Sapper, M., Weichsel, V., Lipphardt, A.
(Hg.): "Impulses für Europe. Tradition and
Modernity in East European Jewery" (Z. Osteuropa
2008, 328S., 24.- EUR)
wird kurz kommentiert
für den GUS- AK Erinnerung von Dr.Susanne
Guski-Leinwand (siehe auch Mitt. unten vom 16.4.2011)
:
* Ehrenreich, B.: Smile or Die: Wie die Ideologie des
positiven Denkens die Welt verdummt.
288 Seiten Kunstmann Verlag, 2010, ISBN: 3888976820
(Orog. New York 2009)
EUR 19,90, Taschenbuch für 9,90:oder Downliad 7,90
wird kurz
kommentiert von Dr.Rudolf Günther
31.05.2011 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Graphologisches Bulletin
Soeben neu erschienen und wieder mit vielen
lesenswerten (auch kulturpsychologischen)
Fachinformationen ist das Graphologie- Bulletin Nr.83 der
Schweizerischen
Graphologischen Gesellschaft SGG (mit Download-
Möglichkeit). Aus dem Inhalt u.a. eine Erinnerung an den
100. Todestag von WILHELM DILTHEY (1833-1911) und
Hinweise auf die Fachtagungen in Schwerte (s. Hinw.
18.6.2011) und auf den Deutschen Graphologentag München
7./8. Oktober 2011.
16.04.2011 - FK Angewandte Kulturpsychologie / AK
Erinnerung - Wichtige Neuerscheinungen
Drei kürzlich erschienene Bücher haben vielfältige
Bezüge zu Themen des Fachkreises Angewandte
Kulturpsychologie / AK Erinnerung unserer Sektion und zur
Sektion Politische Psychologie. Ihnen gemeinsam ist die
interkulturelle und transnationale gesamteuropäische
Betrachtungsperspektive.
Am häufigsten auf psychologische Facherkenntnisse
verwiesen wird bei
-- Dan SANDU (Ed): European Societies in Transition.
Social Development and Social Work (2009).
Der Band befaßt sich mit drei Schwerpunkten: Modelle und
Strategien der Sozialarbeit (pt 1), Zivilgesellschaft und
religiöse Gemeinschaften (pt 3); im zweiten Teil - auch
hier kommen einige PsychologInnen, etwa aus Polen, in
Beiträgen zu Wort -, der sich mit dem Konzept der
Inklusion befaßt, werden (anders als bei der hierzulande
eher einseitig auf schulische Teilhabe- Chancen
beschränkten Diskussion) vor allem auch Schwierigkeiten
und Lösungsansätze für Minderheitengruppen (und
Senioren, in einem Beitrag) behandelt. Inhaltsübersicht
und Download-Verweis
Zwei weitere, jeweils reich bebilderte Bände mit
engen Bezügen zu Arbeitsschwerpunkten unserer Sektion;
wurden von der interdisziplinären, bereits 1925
gegründeten Zeitschrift
"Osteuropa" herausgegeben:
-- Sapper, M., Weichsel, V. (Hg.): Altersbilder.
Kriegserinnerungen, Demographie und Altenpolitik" (Z.
Osteuropa 60 / 2010, 320 S., 22,- EUR). Der Band enthält
auch einen Beitrag von Dipl.Psych Andreas Kruse (und
weiteren Koautoren) über "Altenpolitik als
Querschnittaufgabe",
(Nachtrag 18.6.: Kurz kommentiert
für den GUS- AK Erinnerung von Dr.Susanne
Guski-Leinwand)
-- Brandon, R., Sapper, M., Weichsel, V., Lipphardt,
A. (Hg.): "Impulses für Europe. Tradition and
Modernity in East European Jewery" (Z.
Osteuropa 2008, 328S., 24.- EUR)
Zu den Bänden sollen demnächst - gemeinsam mit Kollegin
Dr.Guski- Leinwand für den Sektions- Arbeitskreis
"Erinnerung" (der Arbeitskreis will seinen
Beitrag leisten, um an politisch durch das Dritte Reiche
verfolgte Fachkolleg/innen zu erinnern) - auch jeweils
kurze Rezensionen auf den Weg gebracht werden.
26.04.2010 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Graphologisches Bulletin
Soeben neu erschienen und wieder mit vielen
lesenswerten (auch kulturpsychologischen)
Fachinformationen ist das Graphologie- Bulletin Nr.82 der
Schweizerischen
Graphologischen Gesellschaft SGG (mit Download-
Möglichkeit) erschienen. Aus dem Inhalt u.a.
- Interview mit Anwendern der Graphologie (Dr. Gilles
Avolio und Dr. Suzanne Lüscher)
- einen graphologischen Beitrag zum Lied der Deutschen
- Nutzung eines neuen Internet- Suchtools, mit dem
Häufigkeit der Begriffsverwendung von
Graphologie oder Graphology seit
dem Jahr 1800 ausgewertet wurde.
- eine Rezension zu einem neuen Buch über
Personalauswahl und Graphologie (Dr. Michael Franz)
(sowie zwei der bekanntesten deutschen Politiker mit
ihrer Unterschrift ...)
06.03.2011 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Überraschender Befund zur Alzheimererkrankung
Als eines der Highlights beim diesjährigen 177.
Jahrestreffen des AAAS - einer Großveranstaltung der
American Association for the Advancement of Science -
wurde auch ein Beitrag der Psychologin Ellen Bialystok
von der Universität in Toronto besonders gewürdigt.
Bialystok, die seit Jahren Forschungen zur Hirnleistung
von zweisprachigen Kindern und Senioren durchführt, hat
in einer neuen Studie 211 Alzheimer Patients mit gleicher
kognitiver Leistungsfähigkeit, von denen 102 bilingual
waren, 109 nicht, psychologisch untersucht und dabei
festgestellt, daß bei Zweisprachigen eine
durchschnittliche Verzögerung der Symptomausprägung um
durchschnittlich mehr als fünf Jahre anzunehmen ist.
Ihre Hypothese: Zweisprachige sind besser vor Alzheimer
geschützt, weil bilinguale Menschen ständig ihr Gehirn
trainieren und damit den Gedächtnisverlust im Alter
verzögern.
Weitere Informationen im Annual
Meeting News vom Februar 2011, dort findet sich auch
ein Interview mit ihr in einer Wissenschafts-
Radiosendung "Die Vorteile von Babylon".
Auffällig viele und teilweise sehr kritische
Leserrückmeldungen zu deutschsprachigen
Pressemeldungen.
28.02.2011 - Fachkreis Angewandte Kulturpsychologie -
Fortbestehende Geschlechterunterschiede bei
Alltagsinteressen
Eine aktuelle Repräsentativbefragung des
Allensbach-Instituts befaßt sich unter dem Titel
"Typisch Frau, typisch Mann?" erneut in einem
dritten Bericht zur Gespächskultur, Studie
2011, mit Kommunikationsstilen "zwischen
Klischee und Wirklichkeit".
Ein wesentliches Ergebnis (vgl. Bericht, Schautafel 3, S.
4): "Langfristig keine Angleichung des
Interessenspektrums von Männern und Frauen".
Konstant interessieren sich Männer weitaus mehr als
Frauen für Technik und entsprechend auch Technikberufe,
für Wirtschaftsthemen und Politik, Frauen umgekehrt
weitaus mehr als Männer für kulturelle Themen,
Psychologie und Pädagogik und alles, was unmittelbar mit
Menschen zu tun hat.
Die Geschäftsführerin des Allensbach-Instituts, Prof.
Dr. Renate Köcher, sieht hierin (in einem Namensbeitrag
für die Frankfurter
Allgemeine Zeitung am 24.2.2011) auch eine
wesentliche Ursache für die unverändert fortbestehenden
Geschlechterunterschiede bei Berufswahlentscheidungen
(vgl. zu einer aktuellen Analyse des Statistischen
Bundesamtes den Hinweis vom 26.1.2010 auf dieser Seite).
Sachlich schwer nachzuvollziehen ist allerdings die in
vielen Presseberichten - etwa der Ostseezeitung
- zitierte Einschätzung. "Die Hartnäckigkeit, mit
der sich Stereotype in Deutschland trotz der deutlich
zunehmenden Bildungs- und Berufskarrieren von Frauen
halten, hat selbst Köcher überrascht". Legt man
die in den Sozialwissenschaften (seit Walter Littmann
1922) allgemein akzeptierte Definition von Stereotypen
als (meist vereinfachenden) Bildern in unseren Köpfen
zugrunde, so ergibt sich die Brisanz der Ergebnisse der
neuen Allensnachstudie ebenso wie des Statistischen
Bundesamtes doch gerade dadurch, daß die Vorstellungen
über Geschlechterunterschiede bei Interessen und bei
Berufswahlpräferenzen eine klare Realitätsverankerung
aufweisen.
28.02.2011 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Raucherentwöhnung: Hirnphysiologischer Wirkungsnachweis
für gesundheitsbezogene Kommunikationen?
In einer Vorabmitteilung der Fachzeitschrift
"nature neuroscience" berichtet eine
Forschergruppe der University of Michigan in einem
Kurzbeitrag, "Self-related neural response to
tailored smoking-cessation messages predicts
quitting" (vgl. Text
mit Anhang),
daß es mit einem bildgebenden Verfahren (funktionelle
Magnetresonanztomographie fMRI) gelungen sei, bei den
Teilnehmer/innen an einem Raucher- entwöhnungsprogramm
erfolgreiche und nicht erfolgreiche Teilnahme über einen
4-Monatszeitraum (jew. etwa 50%) prognostisch zu
differenzieren, und zwar bei einer problemzentrierten
Aufgabe aufgrund der Aktivierungsmuster in drei
Hirnarealen (medial prefrontal cortex =mPFC and
precuneus/posterior cingulate regions), die aufgrund der
verfügbaren Erkenntnisse Markierbereiche für
selbstbezogene Prozessteuerung bilden. Die Befunde
könnten erstmals die Aussicht eröffnet, die Wirksamkeit
von gesundheitsbezogenen Kommunikationen auch
hirnphysiologisch genauer ui analysieren. (Gü)
26.02.2011 - Fachkreis Angewandte Kulturpsychologie -
Kunstpsychologische Analyse zu Werken von A.R.Penck
Mit der aktuellen Ausstellung zu Skulpturen, Skizzen
und Gemälden von A.
R. Penck im Kölner Museum Ludwig befaßt sich unter
der Leitfrage Das gibt es nicht, und man erkennt es
doch eine Analyse der Kollegin Gabriele
Klaes-Rauch, wobei sie sich aus psychologischer Sicht
(dabei Überlegungen etwa von Theodor Lipps oder dem
phänomenologischen Psychologen Maurice Merleau-Ponty
aufgreifend) mit dem auch in der Kunsttheorie
grundlegenden Immanenz- Transzendenz- Problem der
Wahrehmung besonders auseinandersetzt und in ihrerer
Werkanalyse anwendet. Ihr Beitrag soll in Kurzfassung
auch in Report Psychologie erscheinen (demnächst als
Download auch hier auf der demnächst entstehenden
Plattform zur Kulturpsychologie).
26.01.2011 - Fachkreis Angewandte Kulturpsychologie -
Fortbestehende Geschlechterunterschiede bei
Berufswahlentscheidungen
Mit Problemen der geschlechterbezogenen Berufsbildung
setzten sich auch Psychologen und vor allem
Psychologinnen in jüngerer Vergangenheit auseinander,
durchaus auch aus unserer BDP- Sektion (vgl. Anhang Geschlecht_und_Beruf).
Aber bereits vor jetzt genau 100 Jahren wurde vermutet,
daß zunehmende berufliche Qualifizierung von Frauen
insbesondere auch tiefergehende psychologische
Auswirkungen haben würde, etwa von der
Sozialwissenschaftlerin Lilly Hauff in einer 1911
erschienenen Arbeit, in der sie unter ausdrücklich
benannten psychologischen Folgewirkungen vorhersagt, daß
sich dadurch geschlechterbezogene
Persönlichkeitsunterschiede vermindern würden.
Speziell zu dem Problemkreis der berufsbezogenen
Geschlechterunterschiede kommt soeben jedoch eine Analyse
des Statistischen
Bundesamtes auf der Grundlage von Auswertungen des
Mikrozensus zu einem sehr ernüchternden Etgebnis.
"Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr
unterschiedlichen Berufen tätig. Die Berufswahl
orientiert sich dabei an eher traditionellen
Vorstellungen. Ein Wechsel in die jeweilige Domäne des
anderen Geschlechts bleibt weiter die Ausnahme."
Weitere Hinweise: Vgl. Anhang Geschlecht_und_Beruf.
Es wäre Aufgabe mehrerer psychologischer Fachrichtungen,
Ursachen für Widerstände gegen die Verminderung von
Geschlechterunterschieden aufzuzeigen, aber auch
aussichtsreiche Interventionsansätze zu erarbeiten.
03.01.2011 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Heilmittel aus der Natur
Ärzte der Universitäts- Hautklinik in Tübingen
haben kürzlich ein Verfahren entwickelt, um
Verbandsmaterial mit einfachsten Mitteln -
Bananenblätter, keimfrei im Schnellkochtopf gegart - zu
gewinnen. Das Verfahren könnte großen Nutzwert gerade
für Entwicklungsländer mit vielen offenen Feuerstellen
haben. Bei der Erprobung hat sich auch eine Städte-
Partnerschaft (Tübingen mit dem tansanischen Moshi)
praktisch bewährt. Quelle: Regionaler
Pressebericht.
01.01.2011 - Fachkreis Religionspsychologie -
Anregungen zum Jahreswechsel
Der Fachkreis
Religionspsychologie und Spiritualität unserer
Sektion weist auf mehrere Neuigkeiten hin - vielleicht
auch als Anregungen zur persönlichen Besinnung am Beginn
des Neuen Jahres
Christliches Engagement ohne Feindbilder. Der
in den Kinos vor Weihnachten angelaufene Film
'Von Menschen und Göttern' beschreibt des tragische
Schicksal einer Gruppe französischer Trappistenmönche,
die während des Algerischen Befreiungskrieges in
Verantwortung und zum Schutz für die muslimische
Dorfgemeinschaft im Atlasgebirge ausharren trotz der
persönlichen Gefahr, der sie dann auch zum Opfer fielen.
Als sozial- und kulturopsychologisch bedeutsame Botschaft
veranschaulicht der Film, daß Religionen sehr wohl auch
den Brückenbau zwischen unterschiedlichen Kulturen und
Glaubenrichtungen - im Film zwischen Islam und
Christentum - fördern können. Nähere Hinweise zu dem
sehenswerten Film im Katholischen Kirchenradio.
Aktueller Themenschwerpunkt Religionspsychologie..Insgesamt
ist in den letzten Jahren eine rasch ansteigende Zahl der
Veröffentlichungen zur Religionspsychologie (und zu
Spiritualität) zu verzeichnen. Diese zunehmende
fachliche Bedeutung wurde jetzt im BDP- REPORT- "Thema
des Monats" 11/2010 aufgegriffen, eingeleitet
durch die Frage von Dipl.-Psychologin Astrid Bradt
"Was bedeutet eigentlich Glauben im
psychologischen Kontext?". Unter den vielfältigen
Informationsverweisen des Beitrags finden sich auch Links
zu den Ausarbeitungen
des Fachkreises Religionspsychologie unserer Sektion
(Leitung: Maximilian Rieländer)
Spiritualität in (kultur-)psychologischer Sicht.
Speziell zu diesem Thema wurde von dem Kollegen Dr.
Rudolf Sponsel (Erlangen) bereits 2006 eine Analyse unter
dem Titel "Spiritualität
- Eine psychologische Untersuchung" im Internet
vorgelegt, die ausführlich die umfangreichen Materialien
zu Spiritualität der Weltkulturen (unter Verweis auf
Erwin Möde (2000, Hrsg., Graz) nerücksichtigt und sich
mit wichtigen psychologischen Grundfragen - Ansätzpunkte
zu einer Definition von Spiritualität oder der
schwierigen Abgrenzung von Spiritualität und Religion
u.a. - auseinandersetzt.
Kürzlich wurden außerdem für die Fachtagung unserer
Sektion (s.u., 24.10.2010 unter
http://www.bdp-gus.de/aktuell.htm) in einem Poster über "Ergebnisse
einer empirischen Erststudie" zu einer
deutschsprachigen Spiritualitätsskala berichtet (Rudolf
Günther und Anja Diez mit Gerlinde Dingerkus); danach
lassen sich mit der Skala zwei Grundkomponenten
spirituellen Bewußtseins erfassen.
16.12.2010 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Studie: Schlafmangel als Schönheitskiller
Als "Christmas 2010 Research" wurde soeben
im British Medical Journal eine
interdisziplinär durchgeführte Studie veröffentlicht,
in der schwedische und niederländische Forscher (John
Axelsson u.a., "Beauty sleep: experimental study on
the perceived health and attractiveness of sleep deprived
people", BMJ 2010; 341:c6614) erstmals experimentell
zu belegen suchen, was man schon lange - vgl. etwa Doyle
AC. The case-book of Sherlock Holmes - vermutet hat:
Schlafmangel ist ein Schönheitskiller - und die Effekte
sind varianzstark nachweisbar. Die Veröffentlichung
ist im pdf- Format frei zugänglich.
08.12.2010 - Sektion - Neue Untersuchungen zur
Internetnutzung durch Kinder
Zwei neue empirische Studien, die kürzlich -
offensichtlich ohne fachpsychologische Beteiligung -
vorgestellt wurden, liefern ein aktuelles Blitzlicht zur
Internetnutzung durch Kinder.
- In einer Untersuchung "EU Kids Online II"
wurden europaweit 23.420 repräsentativ ausgewählte
Kinder im Alter von neun bis 16 Jahren, die das Internet
nutzen, sowie je ein Elternteil im Frühjahr/Sommer 2010
in 25 europäischen Ländern befragt. Die vorliegende
Auswertung bezieht sich auf 23 Länder. Kinder in
Deutschland belegen danach bei den meisten Kenngrößen
zur Nutzungshäufigkeit im europäischen Vergleich einen
Mittelplatz. Der Bericht des Forschungsverbundes "EU
Kids Online", koordiniert von Prof. Dr. Sonia
Livingstone (London School of Economics and Political
Science, LSE) mit dem Titel "Risiken im Internet -
Erste Befunde einer empirischen Untersuchung zur
Onlinenutzung von Kindern und Jugendlichen. Überblick
über europäische Ergebnisse und ausgewählte Befunde
für Deutschland" findet sich in Langfassung
(127 S.) und als Zusammenfassung.(8
S.).
- Im Auftrag von BITKOM wurden durch das
Marktforschungsinstitut Forsa 500 Schülerinnen und
Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren zur schulischen
und privaten Internetnutzung bundesweit befragt (BITKOM
ist Interessenverband der IT-, Telekommunikations- und
Neue-Medien-Branche und vertritt mehr als 1.350
Unternehmen). Danach nutzen in Deutschland derzeit 43
Prozent aller Schüler den PC im Unterricht selten oder
nie, lediglich 15 Prozent aller Schüler nutzen den
Computer täglich in der Schule, 41 Prozent mindestens
einmal pro Woche. Aber 99 Prozent aller Jugendlichen
nutzen privat das Internet, regelmäßig Hausaufgaben am
PC machen drei Viertel aller Schüler. 92 Prozent der
Schüler sagen, dass neue Medien Schulstunden
interessanter machen und 79 Prozent, dass sie zum
besseren Verständnis der Lehrinhalte beitragen.
Gleichzeitig sagen zwei Drittel der Schüler, dass ihre
Lehrer besser für die Verwendung neuer Medien im
Unterricht geschult werden sollten.
Unter der Forderung "Ende der
Kreidezeit in Schulen" finden sich einige
Ergebnisaufbereitungen zu der Befragung.
07.12.2010 - Sektion und Fachbereich
Gesundheitspsychologie - Stellungnahme von Julia
Scharnhorst zu Gesundheit am Arbeitsplatz in der FAZ
Für die FAZ-Beilage Gesundheit und
Arbeit, die am 30. November erschienen ist, hat
Julia Scharnhorst - nach Kooperation mit der Pressestelle
des BDP - in einem ausführlichen Namensbeitrag für
unsere Sektion unter der Überschrift Höhere
Produktivität nicht um jeden Preis zu psychischer
Gesundheit am Arbeitsplatz Stellung genommen und auf den
einschlägigen BDP-Bericht 2008 (mit Beiträgen u.a. von
ihr und von BDP-Mitglied Dr. Thomas Rigotti von der
Universität Leipzig) verwiesen. Hier sind Links zu dem Artikel
von Julia Scharnhorst und zu dem BDP-Bericht
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz.
06.12.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie - Durch
Umweltbetrachtung ausgelöste Immunreaktion entdeckt
Der Anblick von Kranken auf Fotos genügt, um unser
Immunsystem zu aktivieren. Dies ist das Ergebnis einer
kürzlich veröffentlichten experimentellen Studie, die
ein kanadisches Psychologenteam der University of British
Columbia durchführte (Schaller, M. et al.: Mere Visual
Perception of Others' Disease Symptoms Facilitates a More
Aggressive Immune Response. Psychological
Science 21, 2010, 649-652) durchführte.
Untersucht wurden drei Experimentalgruppen, die Fotos
von Möbeln, abstoßende Fotografien von aggressiven
Menschen und Bilder von unterschiedlich schwer erkrankten
Patienten (vom Schnupfengeplagten bis zu solchen, die von
Pocken befallen sind) betrachteten (insgesamt N=28).
Parallel nahmen die Forscher Blutproben, fügten diesen
Bakterien hinzu und maßen die Immunantwort anhand der
Konzentration des Botenstoffes Interleukin-6 (Indikator
für verschiedene Immunprozesse zur Regulierung von
Entzündungsreaktionen). Hauptergebnis: Nach Betrachten
der Krankheitsfotos stieg der Interleukin-6-Spiegel im
Blut um mehr als 20 Prozent an, nicht aber bei der
subjektiv gestressteren Vergleichsgruppe, die Gewaltfotos
betrachtet hatten.
Der Befund wird von den Autoren vor allem im Kontext der
modernen psychologischen Stress- (und Gesundheits-)
Forschung diskutiert. Er kann aber zudem auch als eine
Beleg für die somatische Verankerung des vor mehr als
100 Jahren von William James in die Psychologie
eingeführten, nach dem englischen Physiologen
W.B.Carpenter (1813-1885) benannten Carpenter- Effektes
angesehen werden, der den Psycholog/innen in Deutschland
seit den 50er Jahren als "Ideo- Real- Gesetz"
von Willy Hellpach bekannt ist.
19.11.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie - Umwelt-
oder Kulturpsychologie? Neue Kontroverse über
Abschaffung der Glühbirne
Die kontroverse Diskussion zur Abschaffung der
Glühbirne - seit 2009 scheinbar endgültig entschieden -
ist aufgrund eines Marketing-
Tricks als "Wärmebirne" mit alter Schärfe
wieder entbrannt.
In unserer fachlichen Einschätzung ist diese Kontroverse
zu einem zentralen Anteil psychologisch begründet,
führt aber auch in unserer eigenen Disziplin auf zwei
ganz unterschiedliche Begründungszusammenhänge.
Aus umweltpsychologischer Perspektive wird auf
veränderte Wahrnehmung der Lichtqualität herkömmlicher
Glühlampen gegenüber dem "kälteren"
Leuchtspektrum der Sparlampen verwiesen und deren
ungünstigere ästhetische Eindruckswirkungen, aber
darüber hinaus auch auf dadurch verursachte Kälte der
wahrgenommenen Raumtemperatur - mit erhöhten
Heizungswerten, um eine angenehme Raumtemperatur zu
erzielen (und dadurch möglichweise sogar negativer
Energie- Sparbilanz !).
Eine gänzlich andere Erklärung ergibt sich aus kulturpsychologischer
Sicht - hier ist die Abschaffung der vertrauten
Glühbirne und die verminderte Qualität von Räumen, die
durch Sparlampen beleuchtet werden, vorrangig durch die
erlebte (Zer-) Störung einer hoch vertrauten Ausformung
der Alltagskutlur zu erklären.
Jedenfalls sollte sich eine intensivere
"Beleuchtung" der Kontroverswe und ihrer
psychologischen Ursachen wirklich lohnen! Weitere
Informationen zur Diskussion, seit
der Verordnung 2009, heute eher pro
Wärmebirne und klar
Kontra..
15.11.2010 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Vereinbarkeit von Beruf/ Studium mit Pflege eines
Angehörigen
Hilfreiche Praxisinformationen zur Vereinbarkeit von
Beruf bzw. Studium und der Pflege
eines Angehörigen (eldercare):geben gemeinsam die
Universität Erlangen-Nürnberg mit dem
Universitätsklinikum Erlangen und der Fachhochschule
für angewandte Wissenschaften Nürnberg heraus zu den
Themen
- Anspruchsberechtigungen, Pflegestufen, Leistungen der
Pflegeversicherung, Patientenverfügung, zentrale
Pflegeberatungsstellen und einen Notfallplan für den
akuten Pflegefall mit
- Materialien zum Thema Krankheitsbilder im Alter, bei
denen es um Demenzerkrankungen, Schlaganfall und Sucht im
Alter geht, sowie(aber natürlich beschränkt auf die
Region) und mit Hinweisen zu Hilfsangeboten und
Kooperationen bei ambulanten, teilstationären und
stationären Diensten, außerdem zu sonstigen Hilfen wie
Essen auf Rädern, Hausnotruf, Hilfsmittelservice,
Fahrdienst und hilfreicher Literatur.
01.11.2010 - Religionspsychologie - Veröffentlichung des BDP
Religionspsychologie - Thema des Monats von Report Psychologie 11/2010
19.10.2010 - Sektion und Fachbereich
Umweltpsychologie - Erinnerung an Werner Deutsch
Vor wenigen Tagen ist Prof. Dr. Werner Deutsch (1947-
2010), Ordinarius an der Technischen Universität
Braunschweig, plötzlich verstorben.
Nicht zuletzt an das große musik- und
kulturpsychologische Engagement von Werner Deutsch (er
war auch ausgebildeter und aktiver Tenor) und an seine
fachgeschichtlichen Interessen (etwa über William Stern)
soll hier mit den fein gewählten Worten seines
Lebenspartners Werner Steinecke erinnert werden.
"Nun merk' ich erst, wie müd' ich bin,
Da ich zur Ruh' mich lege:
Das Wandern hielt mich munter hin
Auf unwirtbarem Wege" (Text von Wilhelm Müller zu
10. Rast in Franz Schubert, Winterreise)
Auch zum Gedenken an den mit unserer Sektion eng und
langzeitig verbundenen Heiner Erke durften wir auf die
schönen Formulierungen
von Werner Deutsch zurückgreifen.
04.10.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Methodische Anstöße für die Umweltpsychologie
Natürlich werden Beziehungen zwischen Umwelt und
Verhalten in vielen verschiedenen Fachdisziplinen
bearbeitet. Genannt seien drei kürzlich veröffentlichte
Diskussionsansätze, teilweise auch empirisch unterlegt,
die auch für die (anwendungsorientierte) ökologisch-
psychologische Forschung Beachtung verdienen. Zwei der
Beispiele finden sich bei dem Kongreß über Gesunde
Städte, der kürzlich (12./13.7.2010 ) in Brisbane/
Australien - offensichtlich ohne umweltpsychologische
Beiträge - stattfand.
Menschen und Plätze im zeitlichen Längsschnitt.
In ihrem Beitrag "Understanding the relationships
between people, places and health over time"
verweisen D.Marshall und R.Bush (Ipswich/Queensland) auf
eine auch in der umwltpsychologischen Forschung wichtige
methodische Lücke. Um etwa die empirisch in
Querschnittstudien klar belegte statistische Beziehung
zwischen Personmerkmalen (etwa Bildungsniveau) und
Gesundheitsstatus kausal transparenter zu machen, sollten
Verhaltensindikatoren die Nutzung und zeitliche
Nutzungsänderungen von Plätzen explizit
berücksichtigen - solche Studien im Längsschnittdesign
fehlten bislang aber weitestgehend (Healthy
Cities- Tagungsband 2010, S. 159 f.).
Kinderfreundliches Design: Ebenfalls bei
dieser Tagung geben Debra Langridge und G.Woolcock -
allerdings ausschließlich unter Perspektive der
prozessbezogenen Praxiserprobung - einen
Erfahrungsbericht über ein Healthy- Cities- Project aus
Illawarra (Austr.) "Child Friendly by Design
(CFbD)" (Healthy
Cities- Tagungsband 2010, S. 37), in dem bei
kommunalen Planungsprozessen zur Erhöhung der
Kinderfreundlichkeit die Umweltwahrnehmung und -bewertung
aus Kinderperspektive methodisch konsequent verfolgt
wird. Es wäre sicherlich lohnenswert, entsprechende
Ansätze vergleichend mit den Planungsprozessen und
-ergebnissen erwachsener Exper/innen gegenüberzustellen.
Suchverhalten von Kindern: In einem ganz
anderen Veröffentlichungskontext, der Zeitschrift "Physica
A", die Forschungen aus dem Gebiet der
statistischen Mechanik und ihren Anwendungen
veröffentlicht und innerhalb der (Umwelt-) Psychologie
kaum rezipiert ist, findet sich eine neue, für
Psychologen durchaus beachtenswerte experimentelle
Studie, "An experimental and theoretical model of
childrens search behavior in relation to target
conspicuity and spatial distribution" (Volume 389,
22, 5163 - 5172), Dabei untersuchten M.F.Rosettia,
L.Pacheco-Cobosb und Kollegen das spontane Suchverhalten
von Kindern in Abhängigkeit der Objektsichtbarkeit und
weiteren Umfeldbedingungen quantitativ unter Nutzung von
GPS- Messungen und entwickelten zur Verhaltensvorhersage
ein Modell, das auf die Wirksamkeit von Planungs- und
Gedächtnisprozessen verzichtet (Abstr.).
29.09.2010 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Sonderveröffentlichung der Schweizer Schriftpsychologie
Die Schweizer Graphologische Gesellschaft SGG feiert
ihr 60jähriges Bestehen. Der Schweizerische
Berufsverband für Angewandte Psychologie SBAP gibt
deshalb eine Sondernummer "Punktum
Schriftpsychologie", Oktober 2010, 44 S., heraus.
Das sehr lesenswerte Heft enthält - zusätzlich zu einem
Überblick über die Geschichte der Schweizerische
Graphologische Gesellschaft und über aktuelle
Praxisthemen, etwa zur Ausbildung und Beratung - ein
breites Spektrum an Beiträgen zur Forschung, zu
graphologischen Anwendungsgebieten - zum Beispiel über
Handschriftanalyse in der Medizin - und nicht zuletzt
auch ein Editorial "Schrift ist Kunst" sowie
mehrere Artikel zu Kunst und Geschichte
(Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek in Zürich,
Handschriften in Kunst und Werbung, Historische
Handschriften).
Wie unsere SGG- Kollegin Dr. Marie Anne Nauer mitteilt,
ist die Sondernummer Punktum
Schriftpsychologie demnächst elektronisch abrufbar,
ebenso das Programm
der SGG- Fachtagung aus Anlass des 60jährigen
Bestehens am 28.Oktober 2010
09.09.2010 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Neue Studie: Bewegungsabläufe eines guten Tänzers
Bewegungsabläufe, die zum Eindruck eines
"schlechten" oder "guten" Tänzers
führen; wurden in einer soeben veröffentlichte Studie
eines interdisziplinären englisch- deutschen
Forschungsteams analysiert, die Ergebnisse könnten
gesundheits-, aber auch kulturpsychologisch hilfreich
sein. Die Urteile von 37 Beobachterinnen lassen sich
dabei recht genau durch bestimmte Momente des
Bewegungsablaufes (vor allem von Rumpf-, Hals- und
Kniebewegungen) vorhersagen. Daß über die
Untersuchungsergebnisse und ihre Interpretation durch den
beteiligten englischen Psychologen ausführlich in vielen
Tagesmedien berichtet wird, dürfte auch auf die
umfangreiche elektronische Aufbereitung (etwa in mehreren
Videovlips
aus der Studie) zurückgehen. Abstract der Studie
("Male dance moves that catch a woman's eye"
von Neave, McCarty, Freynik, Caplan, Hönekopp and Fink)
in der aktuellen Ausgabe von Biological
letters 2010.
04.08.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Pressebeitrag zu Natur und Lebensqualität
In der neuen Ausgabe der Fernsehzeitschrift
"HörZu" Nr. 31 vom 30.7.2010 stützt sich der
Titelbeitrag "Warum uns die Natur glücklich macht -
So verzaubern uns Berge und Meer" (reich bebildert,
S. 6-9) auf mehrere Fachbeiträge aus der
Umweltpsychologie, darunter aus unserer Sektion von
Rudolf Günther.
Der Artikel kann auch elektronisch gelesen werden auf der
HörZu-Verlagsseite.
17.07.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Themenschwerpunkt Klimawandel
"Herausforderung Klimawandel - Potenziale und
Grenzen von Gesundheitsvorsorge und Anpassung jenseits
physikalisch orientierter Klimaforschung" ist das
Schwerpunktthema des Heftes 2/2010 von
"Verhaltenstherapie und Psychosoziale Praxis
(VPP)" des DGVT- Verlages mit 8 Einzelbeiträgen
(zusammen ca. 100 Seiten; Gesamtheft 15 EUR). Für die
Arbeitsschwerpunkte unseres BDP- Fachbereichs von
besonderem Interesse ist ein Beitrag von Dr.Heike
Köckler am Center for Environmental Systems Research der
Universität Kassel, in dem sie einen wirklich guten
Überblick über Grünflächen als Potenzial für
Gesundheit, zur Anpassung an Klimawandel und als
Instrument der Stadtplanung gibt (S.363-375).
01.06.2010 - Sektion - Psychologische
Erklärungsmöglichkeiten für den Rücktritt von Horst
Köhler
Psychologische Erklärungsmöglichkeiten zum
Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler, der
Deutschland entsetzt hat, gibt Thomas Kliche von der
Universität Hamburg, Diplompsychologe und langjähriger
Vorsitzender der BDP- Sektion Politische Psychologie, in
einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger. Er kommt
dabei zu der Einschätzung, daß Köhler sich nicht in
einer Art Kuirzschlußhandlung entschieden hat, er werde
den Schritt im Nachhinein auch voraussichtlich nicht
bereuen. Hier finden Sie den Interviewtext im Kölner
Stadtanzeiger.vom 1.6.2010
18.05.2010 - Fachbereiche Gesundheits- und
Umweltpsychologie - Aktuelles zur Handystrahlung
Keine entscheidende Klärung zu möglichen
Gesundheitsrisiken erbringt die bislang größte
Fall-Kontrollstudie zur Handystrahlung, die soeben von
der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf
veröffentlicht wurde. Sie stützt sich weitgehend auf
Interviews von 2708 Menschen mit Gliomen sowie 2409
Menschen mit Meningiom, den häufigsten Gehirntumoren.
Zudem wurden 7658 Kontrollpersonen in 13 Ländern
befragt. Dabei wurde zwar kein erhöhtes Krebsrisiko für
Durchschnittsnutzer gezeigt, es sei jedoch nicht
auszuschließen, dass extrem langes Telefonieren mit
mobilen Telefonen das Tumorrisiko fördere. Abstract der
Studie "The INTERPHONE Study Group: Brain tumour
risk in relation to mobile telephone use: results of the
INTERPHONE international casecontrol study" im
Int.
J. Epidemiol.
Aufsehen hat eine weitere Studie (Journal
of Alzheimer's Disease 19, 2009) hervorgerufen,
wonach Handystrahlen in einem US-Labor bei Mäusen
Alzheimer verhindert haben - und bei bereits erkrankten
Tieren das Hirnleiden gelindert. Bei gesunden Mäusen
verbesserte die Strahlung zudem das Erinnerungsvermögen.
18.05.2010 - Fachkreis Gerontopsychologie - Faltblatt
"Praktische Vorschläge zum gesunden Altern"
Druckfrisch greifbar ist jetzt ein neues Faltblatt des
Gerontopsychologie-Fachkreises im BDP mit dem Titel
"Praktische
Vorschläge zum gesunden Altern aus Sicht der
Gerontopsychologie". Es lässt sich bei der
Sektion GUS im BDP bestellen (E-Mail an:
mailto:Dr.R.Guenther@t-online.de) und steht zum Download
bereit, ebenso das Faltblatt "Gerontopsychologie",
von http://www.bdp-gus.de/gus/gerontops.htm
26.04.2010 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Aktuelle graphologische Beiträge
Am 13.4.2010 referierte in Altenkirchen Helmut
Vollmer, Diplompsychologe und langjähriges BDP-
Mitglied, der seine Graphologie- Fachausbildung zu
wesentlichen Anteilen bei der langjährigen Vorsitzenden
der (damaligen) BDP- Sektion Schriftpsychologie, Dr.Maria
Paul-Mengelberg, erhielt, in einem Fachvortrag über
"Handschrift und Persönlichkeit"..
In ihrer Pressemitteilung weist die Katholischen Akademie
Schwerte darauf hin, daß vom 16. bis 20. August 2010
wieder die Fachtung 2010 Handschrift und
Persönlichkeit stattfindet, sie steht in diesem
Jahr unter dem Rahmenthema "Nähe und Distanz"
und wird wiederum mit mehreren Referatbeiträgen von
Renate Joos und Hartwig Wennemar aus dem Fachbereich
Schriftpsychologie unserer Sektion aktiv mitgestaltet.
Neu erschienen und wieder mit vielen lesenswerten
Fachinformationen ist soeben das Graphologie- Bulletin
Nr.78. der Schweizerischen
Graphologischen Gesellschaft SGG (mit Download-
Möglichkeit).erschienen.
07.04.2010 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Repräsentativbefragung zu Alpträumen
Die meisten empirischen Studien zu Alpträumen
(Definition z.B. gem. DSM-VI) beruhen auf kleinen
klinischen Stichproben. Über die Ergebnisse einer
Repräsentativbefragung (n=2019 deutsche Erwachsene über
14 Jahren) berichtet jetzt der Psychologe Michael Schredl
(Schlaflabor des Zentralinstituts fur Seelische
Gesundheit, Mannheim) in der neuen Ausgabe der European
Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience
(Online 2010, hier das Abstract). Sein Beitrag
"Nightmare frequency and nightmare topics in a
representative German sample" behandelt insbesondere
den epidemiologisch - etwa in Hinblick auf
Schlafstörungen - relevanten Verbreitungsgrad und die
inhaltlichen Schwerpunkte von Alpträumen sowie deren
psychologische Erklärungsmöglichkeiten.
25.03.2010 - Fachkreis Gerontopsychologie - Neue
Studie zur Lernmotivation von Senioren
Das Institut für Gerontologie der Universität
Heidelberg (Projektleitung Prof. Dr. Andreas Kruse) und
das Institut der deutschen Wirtschaft haben - mit
Förderung der Robert Bosch Stiftung - eine
praxisorientierte Untersuchung zur "Erhaltung der
beruflichen Leistungsfähigkeit und Motivation älterer
Arbeitnehmer" (ELMA) durchgeführt, die auf
differenzierten Messungen zur lerngestützen Veränderung
der körperlichen und der kognitiven Leistungsfähigkeit,
des gesundheitsbezogenen Wissens und Verhaltens sowie des
Altersbildes innerhalb des Unternehmens bei 200
Teilnehmern beruht.
Wesentliche Ergebnisse
der durchgeführten Studie - mit insgesamt sehr
ermutigenden Hinweisen auf die Lernfähigkeit und
-motivation älterer Arbeitnehmer - wurden am 24. März
2010 im Haus der Wirtschaft, Stuttgart, vorgestellt.
Zugänglich sind auch Informationen über den
Gesamtrahmen des Projekt
ELMA , ein abschließender Bericht liegt momentan
noch nicht vor.
18.03.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Interview zu "Frühling" in Deutschlandradio
Kultur
"Wie steigende Temperaturen die Alltagskultur
verändern: Gespräch mit Rudolf Günther, Leiter des
Fachbereichs Umweltpsychologie im Berufsverband deutscher
Psychologinnen und Psychologen".
So wurde in der Programmankündigung von Deutschlandradio
Kultur für den 18.03.2010 auf ein recht ausführliches
Interview hingewiesen, in dem wesentliche psychologische
Perspektiven dargestellt werden konnten. Das Interview
kann angehört, als Text-
Transkription oder als Streaming
downgeloaded werden (knapp 8 min, 3,7 mb) von unter
14.(Wie steigende Temperaturen die Alltagskultur
verändern)
12.03.2010 - Fachbereich Gesundheits- und FB
Gerontopsychologie - Neue Erkenntnisse der
Alzheimerforschung
Einer Gruppe von Biochemikern des Leibniz-Instituts
für Altersforschung (Fritz-Lipmann-Institut in Jena) ist
möglicherweise ein wichtiger Schritt für die
Aufklärung der Entstehung der Alzheimer - Erkrankung
gelungen.
Sie konnten in einer soeben veröffentlichten Studie mit
der Proteinkristallographie die dreidimensionale
Teilstruktur eines Amyloid-Vorläuferproteins (APP)
sichtbar machen, wobei Spaltprodukte dieses Proteins
Alzheimer auslösen können, APP erfüllt aber auch
wichtige biologische Funktionen.
Quelle: Structure and biochemical analysis of the
heparin-induced E1 dimer of the amyloid precursor
pro-tein (Sven O. Dahms, Sandra Höfgen u.a.). Abstr
PNAS, published online before print March 8, 2010,
doi:10.1073/pnas.0911326107. Umfangreiche
Zusatzinformatuionen kostenfrei zugänglich unter:
http://www.pnas.org/content/suppl/2010/03/08/0911326107.DCSupplemental/pnas.0911326107_SI.pdf
(Hinw. Th.Welker)
06.03.2010 - Sektion - Neuerscheinung "Karriere und
Lebensglück"
Demnächst erscheint: con Werner Gross: "... aber
nicht um jeden Preis - Karriere und Lebensglück".
220 Seiten: Kreuz - Verlag. ISBN 978-3-7831-3436-0, EUR
17,95
Der Offenbacher Psychologe Werner Gross ist nicht allein
langjähriger Leiter des Fachkreises Religionspsychologie
unserer Sektion, sondern auch als Psychotherapeut, Coach
und Unternehmensberater spezialisiert auf berufliches
Krisenmanagement; er zeigt in dem Band, wie wir neues
Gleichgewicht finden können.
16.02.2010 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Einstellungen zu ganzheitlichen Heilverfahren
Gesundheitsbezogene Überzeugungen wie auch
Einstellungen gegenüber traditionellen oder alternativen
Heilungsverfahren können einen nicht erheblichen
Einfluß auf Krankheits- und Gesundungsverläufe haben.
Diese Einschätzung wird nicht allein in der
Gesundheitspsychologie und ihrem bio-psycho-sozialen
Gesundheitsmodell, sondern zunehmend auch in den vielen
medizinischen Fachgebieten akzeptiert. Daher nehmen die
Bemühungen zu, Einstellungen gegenüber ganzheitlichen -
komplementären und/oder alternativen - Heilverfahren
näher zu analysieren (so in einer Studie von Bishop FL,
Yardley L, Lewith GT im J
Health Psychol. 12, 2007) und einer präziseren
Messung zugänglich zu machen; ein rasch durchführbares,
methodisch sauber konstruiertes Meßverfahren von Paula
Kersten, P. J. White, A. Tennant wurde kürzlich in der
Zeitschrift Evidence-based
Complementary and Alternative Medicine 6, 2009
veröffentlicht. Eine entsprechende Skala für den
deutschsprachigen Bereich zu entwickeln, wäre dringend
wünschenswert.
15.02.2010 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Grenzen für "positives Denken"
Eine popilärpsychologische Binsenweisheit lautet
"Positiv denken". Für Menschen mit geringem
Selbstwertgefühl kann dieses Motto aber nach hinten
losgehen und erst recht negative Gedanken nach sich
ziehen.
Dies erbrachte eine experimentelle Studie, die eine
Gruppe von Psycholog/innen (Joanne V. Wood, W.Q. Elaine
Perunovic, John W. Lee) durchführte; sie wurde kürzlich
im Fachjournal "Psychological
Science" 20, 2009 veröffentlicht.
14.02.2010 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Psychologische Studien zur Raumsymbolik
Fragen der Raumsymbolik - etwa zur
Links-Rechts-Problematik - zählen zu den klassischen
schriftpsychologischen Deutungskategorien. Mit der
Links-Rechts-Bedeutungsasymmetrie befaßten sich auch
ältere kunstpsychologische Arbeiten - etwa des
Kunsthistorikers Heinrich Wölfflin (1928), der
ursprünglich mit einer Arbeit aus der
Architekturpsychologie promovierte oder von Mercedes
Gaffron (1950) -, aber durchaus auch die
Gestaltpsychologen Wilfgang Metzger (1975) oder Rudolf
Arnheim (1978). Da Bedeutungsasymmetrien zwischen Rechts
und Links auch in Studien mit arabischen Kindern belegbar
scheinen, läßt sich das Phänomen schwerlich auf
Gewohnheiten der Schreib- und Leserichtung reduzieren
(darauf verwies Hans- Joachim Hufschmidt 1983). Diese in
der heutigen Psychologie nur noch selten zitierten
Arbeiten behalten indes ihren Stellenwert in der
Kunstgeschichte, wie eine Göttinger Dissertation
von HeaYean Rosenhauer-Song "Studien zur
Komposition in ausgewählten Werken Rembrandts unter
besonderer Berücksichtigung der
Links-Rechts-Problematik" (1999) deutlich macht.
27.01.2010 - Fachbereich Umweltpsychologie - Spuren:
Eine Erinnerung auch an Heiner Erke
An die Generation 40+ oder so wendet sich Heiko Ernst
- Diplompsychologe, Chefredakteur von "Psychologie
heute" und Verfasser vieler lesenswerter Bücher -
in einem neuen Band (Heiko Ernst: Weitergeben! Anstiftung
zum kreativen Leben. Hoffmann und Campe 2008, geb. 19,95)
mit den Fragen "Welche Spuren will ich hinterlassen?
Was ist der Sinn meines Lebens? Wie ist es mit der
Zukunnft der Nachgeborenen? Wie soll man sich an mich
erinnern?"
Zur Einführung eines Kapitels "Über die
Einführung in die Unsternlichkeit" (S.137 f.)
stellt der Autor eine für viele aller Fachkolleg/innen
(durchaus nicht nur aus dem Akademia- Ghetto) durchaus
realistische Frage: "Welche Spuren hinterlassen
Psychologen ...?" Er verweist dabei auf eine
ungewöhnliche Antwort, die uns das Lebenswerk eines
Kollegen bietet, der mit unserem Fachgebiet der
Umweltpsychologie über Jahrzehnte auf das engste sehr
freundschaftlich verbunden war, nämlich die Spuren, die
das Werk des Braunschweiger Psychologen Prof. Dr. Heiner
Erke hinterlassen hat, der am 17.2.2007 nach schwerer
Krankheit verstorben ist. Wir erinnern gern wieder an
Heiner Erke, der durch Wolfgang Metzger in Münster die
gestaltpsychologische Prägung seines Denkens bekam
"in der Tradition dieser genuin deutschen
Psychologenschule" (Ernst, a.a.O., S.138), mit dem
schönen Zitat aus dem Nachruf von Prof. Werner Deutsch
(nachzulesen.in unserer Erinnerung
an Heiner Erke).
26.01.2010 - Sektion mit FB Gesundheitspsychologie -
Weitere psychologische Studie zu Mädchen und Mathematik
Fast zeitgleich mit einer umfangreichen Meta- Analyse
über mathematisch- naturwissenschaftlichen
Leistungsinterschiede von Müädchen und Jungen (vgl.
Mitteilung vom 10.1.10 hier auf der Seite)
stößt eine weitere Studie auf eine möglicherweise
wichtige psychologische Ursache: Grundschullehrerinnen,
die selbst schwach in Mathematik sind, impfen ihren
Schülerinnen die Angst vor dem Fach ein. An Jungen geben
sie ihre Schwäche dagegen nicht weiter. Vor allem aber
reichte ein einziges Schuljahr unter dem Einfluss dieser
Pädagoginnen, um Mädchen in der Klasse den Irrglauben
zu vermitteln, dass sie von Natur aus schlechter im
Rechnen und besser im Lesen sind. Das haben Sian L.
Beilock und Kolleg/innen des Department für Psychologie
und Pädagogik der Universität von Chicago festgestellt,
die soeben in "Proceedings
of the National Academy of Sciences" (PNAS)
unter dem Titel "Female Teachers Math Anxiety
Affects Girls Math Achievement"
veröffentlicht wurde.
26.01.2001 - Sektion - Alkoholabhängigkeit als
gesellschaftliches Sicherheitsproblem
Unter "Verkehrsgerichtstag beschäftigt sich mit
«Idiotentest»" oder ähnlichem Titel als Aufmacher
wird heute in vielen Tageszeitungen über den 48.
Deutschen Verkehrsgerichtstag berichtet, der jetzt - vom
27. bis 29. Januar - mit rund 1500 Experten in Goslar
stattfindet.
Einer der Experten, die in dem Fachkreis zu dieser
Diskussion über die Medizinisch-Psychologische
Untersuchung (MPU) gehört werden, ist Wolfgang Schubert
(Dekra), ein verkehrspsychologischer Fachkollege. Er wird
sich nach Angaben des Nachrichtenmagazins
"Focus" für obligatorische Lebertests
aussprechen: Begründung: Von den rund 100 000
medizinisch-psychologischen Untersuchungen, die 2008
durchgeführt wurden, waren nach Mitteilung der
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) über die Hälfte
durch Alkoholauffälligkeiten im Straßenverkehr
veranlaßt. Quelle: Pressemitteilung zB. Deutscher
Depeschendienst ddp
26.01.2010 - Fachkreis Gerontopsychologie - Weitere
Studie belegt verminderte Tinnitusbeschwerden durch Musik
Unter dem Titel "Listening to tailor-made notched
music reduces tinnitus loudness and tinnitus-related
auditory cortex activity" berichtet ein deutsch-
amerikanisches Forschungsteam über die systematische
Beschwerdeverminderung bei Tinnmituspatienten durch Musik
gegenüber einer Vergleichsgruppe. Offenbar verfügen
diese therapeutische Interventionen, die jetzt mehrfach
erfolgreich untersucht wurden (vgl. z.B. unser Hinweis
auf dieser Seite vom 13.02.2009) offenbar übere eine
robuste Wirksamkeit, selbst wenn an ihrer praktischen
Durchführung musikpsychologische Fachleute nicht (mehr)
beteiligt sind, doch bleibt erhebliche Skepsis bezüglich
der Sicherung und Weiterentwicklung der fachlichen
Qualität unter solchen Voraussetzungen. Die Studie ist
ebenfalls in den PNAS
veröffentlicht.
17.01.2010 - Sektion - Neuerscheinung zum
Gleichgewichtssin
Neu erschienen ist: RAINER SCHÖNHAMMER (HG.) Körper,
Dinge und Bewegung. Der Gleichgewichtssinn in materieller
Kultur und Ästhetik. facultas.wuv 2009. 285 Seiten,
broschiert. ISBN 978-3-7089-0460-3 - EUR 24,90 (D), EUR
25,60 (A), sFr 44.-
Der Band fasziniert durch das vielfältige Spektrum
der Einzel- Fachwissenschaften, die den gemeinsamen
Gegenstand der Gleichgewichtserfahrung aus
unterschiedlichsten Perpektiven erhellen (neben der
Psychologie Architektur und Design, Medizin,
Sportwissenschaft, Kunst- und Kulturwissenschaft u.a.);
die Vielzahl der beschriebenen Alltagsprodukte und
alltäglichen Lebensausschnitte, deren Gestaltungsideen
sich auf die Sinneserfahrung des Gleichgewichts und
seiner Labilität oder Bedrohung - als Balance, Schweben
und Fliegen über Schwindel bis hin zu traumatischen
Fallens-Ängsten - ist nicht zuletzt auch eine Fundgrube
für die angewandte Gesundheits-, Umwelt- oder
Gerontopsychologie.Der Band ist das Errgebnis einer
Fachtagung der Gesellschaft für Kulturpsychologie an der
Hochschule für Kunst und Design in Halle (vgl. Mitt.
14.09.2007 hier auf der Internetseite). Nähere
Informationen unter http://facultas.wuv.at oder in
unserer Rezension
Gleichgewichtssinn.
16.01.2010 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Auszeichnung zu Kommunikationsmöglichkeiten für
Schwerstgelähmte
Niels Birbaumer, Tübingen, erhielt kürzlich eine
(weitere) hohe Auszeichnung als "Fellow" der
Section Psychology der Wissenschaftsgesellschaft
Association for the Advancement of Science (AAAS) für
seine herausragende Forschung an
Gehirn-Computer-Schnittstellen. Prof. Dr. Birbaumer
arbeitet mit gelähmten Menschen, deren Hirnströme per
Elektroenzephalogramm (EEG) auf einem Bildschirm sichtbar
gemacht werden. Durch Training können die Probanden
lernen, ihre Hirnströme zu kontrollieren. Mithilfe
dieser Steuerung eröffnen sich über
Hirn-Computer-Schnittstellen neue
Kommunikationsmöglichkeiten für Schwerstgelähmte.
Diese Forschungen sind unmittelbar bedeutsam für
Arbeitsschwerpunkte unserer Sektion im Bereich der
Gerontopsychologie und der Inklusion von Menschen mit
Behinderungen.
10.01.2010 - Sektion mit Untergliederungen -
Aktuelles aus Forschung und Praxis
Mädchen und Mathematik (FB
Gesundheitspsychologie):
"Worldwide Study Finds Few Gender Differences in
Math Abilities" - In einer aktuellen
Pressemitteilung verweist die American Psychological
Association (APA) dazu auf die Ergebnisse einer
umfangreichen Meta- Analyse. Die Studie stützt sich auf
eine sehr große Datenstichprobe des International
Student Assessment und - dem mathematisch-
naturwissenschaftlichen Pendant zum PISA- Ansatz mit
493,495 Student/innen im Alter von 14-16 Jahren aus 69
Ländern.
Die Studie findet sich in der neuen Ausgabe des
Psychological Bulletin, Vol. 136, No. 1 - freigegeben
auch als Download - unter Cross-National
Patterns of Gender Differences in Mathematics
(Autorinnen: M. Else-Quest u.a.)
Pillenmix als Gefahr für Senioren (FK
Geronopsychologie):
Nach einer Studie der Universität Bochum nimmt im
Schnitt nimmt jeder Patient ab 70 Jahren sechs
Medikamente täglich ein. Das ergab eine Studie der
Universotät Bochum, für die rund 2500 Patienten befragt
wurden. Dadurch kann ein gefährlicher Pillenmix für
ältere Menschen entstehen. Die dortigen Gerontomediziner
verweisen dazu vor allem auf Wechselwirkungen, über die
man kaum Kenntnisse habe. Die Forscher haben daher eine
Liste von häufig verordneten Arzneien erstellt, die
Ältere besser nicht oder nur unter Vorbehalt nehmen.
Darin werden auch Alternativen zu solchen Medikamenten
angegeben. Liste erhältlich über Prof. Hans-Joachim
Trampisch, Ruhr-Universität Bochum
Angstlöschung durch Verhaltentherapie (FB
Gesundheitspsychologiie):
Angst ist mit abgewandelter Verhaltentherapie
bekämpfbar. Dies hat kürzlich
eine Psychologengruppe der New York Universität
experimentell nachgewiesen.
Daß mit der neuen Methode auch krankhafte
Angststörungen in der Praxis - etwa in Stresssituationen
- behandebar sind, muß nunmehr in klinischen Studien
belegt werden. Vgl. Nature
463, 49-53 (2010)
21.12.2009 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Psychotherapie und Hospitalismus
Zu den Rheinischen Psychotherapietagen 2008 ist soeben
der Tagungsband (Jürgen Junglas, Hrsg.
Lieben oder Verwahrlosen? 221 Seiten, Broschur,
19,80) beim Deutschen Psychologenverlag erschienen. Darin
enthalten ist auch ein Vortrag von unserem GUS-Kollegen
Hartwig Wennemar über Hospitalismus.
3.11.2009 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Reproduktionsmedizin greift gesundheitspsychologische
Interventionsansätze erfolgreich auf
Ein von der Nachrichtenagentur Reuters verbreiteter
Hinweis auf eine Studie
"Want to get pregnant? Just relax" stößt vor
allem in den USA auf breiteste Medienresonanz..Eine in
Boston durchgeführte, anscheinend aber noch nicht
publizierte Untersuchung will belegen, daß
gesundheitspsychologische Interventionsansätze (vor
allem Entspannungsverfahren und Positives Denken) hoch
signifikante Verbesserung der Chancen auf erwünschte
Schwangerschaft nach längerer Unfruchtbarkeit bieten.
14.10.2009 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Gesundheitspsychologischer Status bei niedergelassenen
Ärzten
Eine wichtige Komponente der Salutogenese bildet nach
Antonovsky das Kohärenzgefühl (SOC), das sich u.a. auf
das subjektive Gefühl von Verstehbarkeit, Handhabbarkeit
und Bedeutsamkeit unseres Lebens bezieht. Über eine dazu
bei niedergelassenen Ärzt/-innen für Allgemeinmedizin
in der Steiermark (im Kontext der Untersuchung zur
Berufs- und Lebenszufriedenheit von Mitgliedern der
dortigen Ärztekammer) durchgeführte Studie berichteten
Gernot Siber u.weiteren Autoren kürzlich in der Wiener
Medizinische Wochenschrift (159, 2009). Die Ergebnisse
lassen - bei allerdings sehr hoher Streubreite - auf
einen überdurchschnittlichen SOC-Wert in dieser
Berufgruppe schließen und lassen sich nach Befunden aus
weiteren Studien wohl auch auf Psychotherapeutische
Tätigkeiten unseres eigenen Berufsfeldes übertragen.
14.10.2009 - Fachbereich Schriftpsychologie - Neues
experimentelle Verfahren zur Schriftdiagnostik
Der Versuch, mit wissenschaftkuchen Verfahren wahre
und unwahre Aussagen zu unterscheiden, gehört seit den
allerersten Anfängen am Ausgang des 19. Jahrhunderts zu
einer intensiv bearbeiteten Fragestellung auch der
experimentellen Psychologie (mit der sich beispielsweise
schon sehr früh und heute kaum mehr bekannt auch einer
der renommiertesten Gestaltpsychologe, Max Wertheimer,
beschäftigte). Bis heute ist die Validität dieser
Verfahren zur "Lügendetektion" immer noch
recht begrenzt.
Eine neue Studie von Gil Luria und Sara Rosenblum
"Comparing the handwriting behaviours of true and
false writing with computerized handwriting
measures", die kürzlich in einem renommierten
Fachjournal erschienen ist (dem Applied Cognitive
Psychology, August 2009) setzt dazu ein neues technisches
Erfassungsverfahren ein, das für Fragen der
Schriftdiagnostik entwickelt wurde; auch eine Schweizer
Studie von Boris Peterka an der Zürcher Hochschule für
AngewandteWissenschaften verwendet dieses Graphiktablett
mit elektronischer Datenerfassung, vgl. Graphologie-
Bulletin SGG Nr.74).
06.10.2009 - Sektion - Motorische Defizite von
Kindern
Ausführlich wird unter dem Titel "Immer weniger
Kinder sind Fahrrad-tüchtig" im Reutlinger
Generalanzeiger am 6.10.09 (wie auch in mehreren
weiteren Pressemitteilungen) über eine neuere Studie
berichtet, in der der Umfang der psychomotorischen
Schwächen von Kindern am Ende der Grundschulzeit und
deren Auswirkungen auf die Radfahrausbildung untersucht
wurden. Die Arbeit beruht auf einer bundesweiten
Befragung von Polizeiverkehrslehrern (und einigen
Klassenlehrern). Autor der im Auftrag der Deutschen
Verkehrswacht durchgeführten, vom Gesamtverband der
Versicherungswirtschaft geförderten Studie ist ein im
BDP nicht unbekannter Diplompsychologe (Dr.Rudolf
Günther), Download bei der Deutschen
Verkehrswacht oder über den Gesamtverband
der Versichungswirtschaft.
15.09.2009 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Aktuelles
Fachtagung "Handschrift und
Persönlichkeit" vom 3.- 7.8. 2009 an der
Katholischen Akademien Schwerte ist "in einer
Atmosphäre offenene und anspruchsvollen Austausch"
(sgg- Bullet 74, s.u.) erfolgreich durchgeführt worden;
der Fachbereich hatte über das Programm der Tagung
ausführlich berichtet (s.u., 04.06.2009).
Neu erschienen: Bulletin Nr. 74 der
Schweizerischen Graphologischen Gesellschaft SGG mit
interessanten Beiträgen, z.B.
- neue Informationstechniken ermöglichen neue
graphologische Fragestellungen. Beispiel:
Zwischenbewegungen in der Luft beim Schreiben wurden
erstmals systematischer mit dem Schreibbrett analysiert
(Bachelor- Arbeit von Boris Peterka an der Züricher
Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW)
- Analyse der Handschrift von van Gogh (anläßlich der
großen Baseler Van-Gogh- Ausstellung (bis 27.9.)
- Schöner Bericht von Robert Bollschweiler und Marie
Anne Nauer über die bereits erwähnte Graphologie-
Fachtagung in Schwerte 3.-7.8.09
- Immer seltener, aber es gibt sie noch:
Diplompsycholog/innen, für die graphologische Analysen
(und Zeichentestverfahren) einen Baustein in ihrem
täglichen Beruf bilden - zumindest in der Schweiz
(Interview mit einer Fachkollegin, Elisabeth Keiser).
Download des Graphologie-
Bulletin der SGG Nr.74.
Lehrangebot zur Medizinischen Graphologie an der
Universität Leipzig. Darüber informierte im
Ärzteblatt Sachsen 3 / 2002 Reinhard
Ludewig, em. Univ. Prof. Das Angebot wurde dort von
ihm mit der Schriftpsychologin Roswitha Klaiber,
Heilbronn, aufgebaut und besteht bis heute fort. Roswitha
Klaiber befaßt sich in vielen Publikationen und
Vorträgen mit der Handschrift von historischen
Persönlichkeiten, etwa am 18.9.09 in Stuttgart zu Macht
und Identität in der Handschrift von Herzog Karl Eugen
(1728 -1793). Diese kulturhistorisch und -psychologisch
außerordentlich interessanten Fragen werden heute wohl
nur noch außerhalb der Kochschul- Fachpsychologie
behandelt.
15.09.2009 - Fachkreis Gerontopsychologie - Aktuelle
Praxisprobleme zum gesunden Altern
Einen Schnappschuß zu aktuellen Praxisproblemen bei
der Förderung des gesunden Alterns liefert nicht zuletzt
eine Auswertung von Berichten örtlicher Vereine und
Organisationen in der Tagespresse.
Eine kleine Zusammenstellung findet sich devmnächst
hier.
Einen aktuellen Schwerpunkt bildet ferner die
Ausstellung "Sterben wollen - Denkraum Suizid"
auf dem Charite-Gelände in Berlin. Hierzu nimmt aus
unserem Arbeitskreis auch Hartwig Wennemar -
Diplompsychologe, in den Presseberichten der Ruhr
Nachrichten oder der Muensterschen Zeitung irrtümlich
als Psychiater tituliert - Stellung.
Ein Förderprogramm "Altersgerecht Umbauen"
zu selbstbestimmtem Wohnen im Alter wird seit April 2009
mit Haushaltsmittel des Bundes finanziert, um
Alltagsprobleme für ältere Menschen wie die Schaffung
von Bewegungsfläche, Überbrückung vorhandener Stufen
zur Eingangstür, beidseitige Handläufe, Türantriebe
und deren Bedienelemente, Einbau von Aufzügen,
Herstellung ausreichend breiter Türöffnungen, Umbau von
Sanitärräumen, Anpassung von Haustechnik,
barrierereduzierende oder -freie Anpassung des
Wohnumfeldes zu entschärfen. Näheres beim Infocenter
der KfW-Förderbank (Tel.: 01801 - 33 55 77).
Der Hinweis auf dieses Programm findet sich im kürzlich
erschienenen Seniorenbericht der Bundesregierung, der
ferner eine ausführliche Diskussion zur
Inklusionsthematik bei älteren Menschen enthält
(Hinweis BDP-BGeschF A.Traute).
31.08.2009 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Positive Sinnsuche als Copingstrategie
Seit der (Wieder-) Entdeckung der "Positiven
Psychologie" (Seligman & Csikszentmihaly 2000)
suchen internationale Forschungsansätze zunehmend nach
darauf aufbauenden gesundheitspsychologischen
Interventionsansätzen. Zwei neue japanische Studien von
Katsuyuki Yamasaki und Kolleginnen der Naruto University
of Education in Tokushima ("Effects of coping on
positive affect and health" (Int.J.Ps. 44, 2009,
249-256) und (in press)) konnten jetzt experimentell
belegen, daß eine mehrwöchige Suche nach einer
positiven Bedeutung alltäglicher Stressereignisse als
Copingstrategie zu stabilisierenden Affektveränderungen
führt und wohl auch als Intervention
gesundheitspsychologisch wirksam ist.
31.08.2009 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Psychologische Beiträge zur Umweltschonung
Die Taskforce der American Psychological Association
(APA) "Psychology
and Global Climate Change" hat in einem Report
derzeit verfügbare psychologische Erkenntnise
zusammengestellt.
Hingewiesen wird außerdem auf den Kongress "2009
European Energy-Efficiency and Behaviour" mit
weiteren Informationen zum Programm.(vorausg. Hinweise: Prof.Dr.Kaminski)
31.08.2009 - Fachbereiche Gesundheits- und
Umweltpsychologie - Erholungsmöglichkeiten für Menschen
mit Behinderungen
Hingewiesen wird auf ein interdisziplinäres Lehrbuch
vor allem für Studierende der Gesundheitswissenschaften,
das in breitem Umfang auch Facherkenntnisse der
Psychologie berücksichtigt:
Smith, R. W., Austin, D. R., Kennedy, D. W., Lee, Y.,
& Hutchison, P. (2005). Inclusive and special
recreation: Opportunities for persons with disabilities
(5th Ed.). St. Louis, MO: McGraw-Hill.
Das Buch verweist in den meisten Kapiteln auch auf
psychologische Fachpublikationen - ganz vorrangig
dominierend in Kap.2 zu Theorien und Konzepten. Für
Interessierte an der Inklusionsthematik ist ua das
4.Kapitel über Partizipationsbarrieren für Menschen mit
Behinderungen besonders wichtig. Mehrere
Themenschwerpunkte - etwa zur Spiel-, Sport- und
Freiflächengestaltung sind unmittelbar auch für Fragen
der schulischen Inklusion relevant.
25.08.2009 - Fachbereich Umweltpsychologie - Ohne
Orientierung im Kreis laufen?
Weit verbreitet ist die Meinung, daß Menschen bei
Fortbewegung in unbekanntem Gelände die Orientierung
verlieren und im Kreis gehen. Systematischere Forschungen
dazu gibt es aber kaum. Mit dieser Frage beschäftigt
sich jetzt eine experimentelle Studie ("Walking
straight into circles", Souman,JL, Frissen,I,
Sreenivasa, MN, Ernst, MO, Current Biology, 2009,
aktuelles Heft). Die Untersuchungen, die hierzu - in
einem Forstgebiet (Rheinland-Pfalz) und in der
nördlichen Sahara mit GPS-Registrierung - durchgeführt
wurden, belegen tatsächlich die massiven
Richtungswechsel bei fehlenden externen
Orientierungsgebern. Die Studie verweist ausführlich
auch auf psychologische Forschungsansätze u.a. bei
blinden Fußgängern oder ein bereits 1930 von Lund (in
J.am.Ps.) durchgeführtes Experiment zu individuell
stabilen Links- Rechts- Abweichungen (Lateraldominanz).
Kurzfassung der Studie des Max-Planck-Institut für
biologische Kybernetik hier
25.08.2009 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Internetportal "Barrierefrei mobil"
Ein Internet-Portal für Menschen mit Handicaps, die
sich bundesweit über barrierefreie Gestaltung in ihrem
regionalen Lebensumfeld (z.B. bei Hotels, Gaststätten,
kulturellen Einrichtungen) oder auch im Internet
unkompliziert informieren können, wird derzeit von dem
Software-Entwickler Markus Lemcke aufgebaut. Das Angebot
kann zweifellos auch für viele ältere Menschen
hilfreich sein. (Quelle: Tagespresse).
Hier geht es zu barrierefrei
mobil.
25.08.2009 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Auswirkungen von Straßen auf Tierpopulationen
Während die Auswirkungen von Verkehrsräumen auf den
Menschen auch von Psycvhologen intensiv erforscht werden,
fehlen aus unserer Fachdisziplin entsprechende
tierpsychologische Studien fast völlständig. Eine
zusammenfassenden Auswertung der empirischen Befundlage
zu "Effects of Roads and Traffic on Wildlife
Populations" (Lenore Fahrig und Trina Rytwinski, in
der aktuellen Ausgabe der kanadischen Zeitschrift Ecology
and Society 14, 2999) stützt sich auf 79 Studien, die
Ergebnisse zu 131 Species enthalten. Danach werden bei
vier Gruppen von Tierarten negative, bei immerhin zwei
Gruppen aber auch positive Wirkungen des ökologischen
Areals "Verkehrsraum" festgestellt, aber auch
weitere erforschenswürdige Verhaltensanpassungen (z.B.
daß Frösche bei Verkehrslärm in höherer Tonlage
quaken, also Adaptationen an einem genetisch festgelegten
Verhaltensmuster zu beobachten sind, Studie von Parris /
Velik-Lord North a.a.O.). Leider fehlen - wie zu erwarten
- Verweise auf psychologische Beiträge. Originalarbeiten
hier.
29.07.2009 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Innovation zu Energieeinsparung und Gesundheit
CO2-Ampeln gegen dicke Luft in
Seminarräumen, die mit orangefarbenem und rotem Licht
frühzeitig signalisieren, dass der Sauerstoff verbraucht
ist und gelüftet werden muss, werden derzeit von dem
Umweltwissenschaftler Simon Burandt der Universität
Lüneburg mit Test-Installation in mehreren
Seminarräumen evaluiert. Die Warngeräte kosten rund 150
Euro pro Stück und messen den CO2-Gehalt der
Luft mit einem Infrarot-Sensor. Mehr
...
Der Fachbereich Umweltpsychologie des BDP hat den
Entwicklern zu diesen Arbeiten mehrere fachliche
Anregungen gegeben. So wird darauf hingewiesen, daß -
neben dem vorrangigen Ziel der Einsparung von Energie und
zugleich von (erwarteten) 10 bis 15 Prozent der
Heizkosten - ein weiteres, sehr breites Anwendungsfeld
besonders in Schulräumen gesehen werden kann, weil
Alltagsbeschwerden bei Schülern und Lehrern wie
Kopfschmerzen Beklemmungsgefühle oder Schwindel, die
häufiger bei alttagstypisch erhöhten CO2-
Konzentrationen auftreten, von den Betroffenen oft - und
irrtümlich - auf umwelttoxische Ursachen
zurückgeführt werden. Hintergrund dafür ist die
ausgeprägte sensorische Adaptation des olfaktorischen
Systems bei Veränderungen der Atemluft, die durch
umweltpsychologische und -medizinische Studien belegt
ist. Leistungsbeeinträchtigungen sind andererseits bei
diesen geringeren CO2- Konzentrationen aber
nicht gesichert. Weitere einschlägige Forschungen zu den
untersuchten Zusammenhängen finden sich in einem
umweltpsychologischen Gutachten für das TAB-
Bundestagsprojekt "Umwelt und Gesundheit".
10.07.2009 - Fachkreis Gerontopsychologie - Zwei
fachpolitisch wichtige Beiträge aus Österreich
Das neue Doppelheft des Östereichischen
Berufsverbands enthält zwei fachpolitisch wichtige
Beiträge zur Gerontopsychologie, auf die wir hinweisen
wollen:
In dem Beitrag "Gerontopsychologie im Alltag"
(Psychol. in Österreich 2+3/09, 216-221) legt Christiane
Bahr ihrer Analyse eine klar gesundheitspsychologische
Perspektive zugrunde und verweist z.B. auf psychologische
Beiträge ais der Humor- oder der Weisheits- Forschung;
mit dieser Sichtweise steht Kollegin Bahr
(klientenzentrierte Psychotherapeutin in Salzburg) dem
alternspsychologischen Grundverständnis unseres
Sektions- Fachkreises sehr nahe.
Als "psychologische Disziplin dieses
Jahrtausends" bezeichnen Cornel Binder-Grieglstein,
Sandra Bauer, Birgit Florian die Arbeitsfelder der
Gerontopsychologie (Psychol. in Österreich 2+3/09,
208-215). Sie beschreiben in ihrem Beitrag - neben
wichtigen theoretischen Grundmodellen - differenziert vor
allem psychische Störungen im Alter und darauf bezogene
psychologische Aufgabenfelder. Natürlich freuen wir uns
darüber sehr, daß im Beitrag auch auf die
berufspolitischen Aktivitäten des BDP in Deutschland zur
Alternspsychologie verwiesen wird. (Anstr. zu beiden
Artikeln hier
oder unter
http://www.boep.eu/uploads/media/PIOe_02-03_09_Abstracts.pdf
Ergänzend sei erwähnt, daß zur Alzheimer- Prävention
weiterhin u.U. auch positiv- psychologisch nutzbare
Forschungsansätze intensiv verfolgt werden (vgl. unsere
Mitteilung unten vom 18.4.09), so in einem neueren
tierexperimentellen Beitrag von Jonathan Geiger u.a. im
Journal of Neuroinflammation 5/2008 zur Koffeinwirkung.
04.06.2009 - Fachbereiche Umwelt- und
Gesundheitspsychologie - Neue Studien zu kritischen
Umweltfaktoren in Gesundheitseinrichtungen
Wir verweisen auf mehrere neue Studien von bzw. mit
Roger Ulrich, Verhaltenswissenschaftler und
Sozialgeograph, als (Ko-)Autor:
- Medizinisch bedeutsame Auswirkungen der Gestaltung von
Krankenhäusern, zum Stand der Forschung (Roger Ulrich
2008) Quelle
- Lärmbedingte Gesundheitsfolgen bei Koronarpatienten in
Intensiv- Betreuungseinheiten (Roger Ulrich mit Inger
Hagemann u.a. 2008), abstr
- Gesundheitsförderliche Auswirkungen von Wandbildern
auf Kinder in Krankenzimmern von pädiatrischen
Einrichtungen. Bisher durchgeführte Studien befassen
sich ausschließlich mit gesundheitsförderlichen
Wirkungen bei erwachsenen Patient/innen. Die Studie
belegt auch für Kinder eine klare Präferenz von
Naturdarstellungen, vermag aber - wohl auch infolge
methodischer Schwächen der Studie - gesundheitlich
relevante Auswirkungen nicht nachzuweisen (Eisen SL,
Ulrich RS u.a. 2008), abstr
21.04.2009 - Fachbereich Umweltpsychologie - Homepage
der Zeitschrift Umweltpsychologie
Die Zeitschrift "Umweltpsychologie" weist in
einer Rundmail an die Fachgruppen Umwelt- und
Sozialpsychologie der DGPs darauf hin, daß sie ihre
Homepage unter http://www.umps.de
neu gestaltet hat, mit Informationen über die
Zeitschrift und weiteren Serviceleistungen, z.B. der
Möglichkeit, einzelne Beiträge herunterzuladen, etwa
Ergebnisse einer recht aktuellen Umweltpsychologen-
Befragung.
Ferner findet sich dort aktuell der Call for Papers zum
Konzept Nachhaltiger Konsum".
18.04.2009 - Fachkreis Gerontopsychologie - Aktuelle
Studien zu Lebensgewohnheiten und gesundem Altern
Zwei ganz aktuelle Studien im J. Alzheim. Diseas.2009
belegen
- 3-5 Tassen Kaffe pro Tag im mittleren Lebensalter
(große 25-Jahres-Längsschnittstudie Finnland) sind
demenzpräventiv hoch wirksam
- unterschiedliche Rotwein-Sorten führen physiologisch
zu unterschiedlichen Demenz- Präventionseffekten
Über die Ergebnisse freuen sich sicherlich manche
Konsumgüteranbieter
14.04.2009 - Sektion - Mitgliederbrief
Im versandten Mitgliederbrief der Sektion (im
Mitgliederbereich zugänglich) ist der Aktivitätsbericht
der Sektion 2008 enthalten und eine Kurzbefragung
u.a. zu Internet- Fachverzeichnissen der Sektion für
Gesundheits-, Umwelt/Natur- und Gerontopsychologie.
Zugänglich sind auch Aktivitätsberichte zu den
Vorjahren 2005, 2006, 2007
10.03.2009 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Neue Ansatzpunkte zu Ernährung und Gesundheit
Wie gut wissen wir über das Thema
"Ernährung" wirklich Bescheid? Antworten
darauf liefert ein neuer Ernährungswissens-Test, den das
Göttinger Institut für Ernährungspsychologie als Online-Fragebogen
entwickelt hat.
Näheres zur Verfahrensentwicklung findet sich in der
neuen Ausgabe der Ernährungs-Umschau 56 (01/09) (Austel
A, Mickelat S, Heseker H, Ellrott T (2009). Der
Ernährungs-IQ. Entwicklung und Evaluierung eines
Internet-Tests zum Ernährungswissen, S.24-31). Die
Warnung der Autoren, daß ein gutes Ernährungswissen
jedoch nicht automatisch zu einem besseren Therapieerfolg
führen, weil Kenntnisse nur begrenzten Einfluss auf das
praktische Essverhalten haben, ist aus psychologischer
Sicht allerdings sehr berechtigt.
Zwei ergänzende Hinweise:
- In einer Auswertung von Einschulungsuntersuchungen in
Stuttgart
durch Gertrud Winkler und Jodok Erb (Life Sciences) wurde
eine klar überduchschnittliche Prävalenzrate von
Übergewichtigkeit bei Kindern nach
Migrationshintergrund festgestellt. Näheres
- In der Nestle- Ernährungsstudie 2008 werden
viele auch psychologisch interessante Fragestellungen
behandelt, etwa über alltägliche Koch- und
Essgewohnheiten. Näheres: Kurzfassung;
der ausführliche Bericht soll ab ca. April im Buchhandel
zugänglich sein.
13.02.2009 - Fachkreis Gerontopsychologie - Neue
Ansätze zur Tinnitustherapie und zum eLernen
Tinnitus- Therapieforschung: Über eine
fachlich für Gerontopsychologie wichtige
musiktherapeutische Neuentwicklung "Musiktherapie
bei chronisch-tonalem Tinnitus" wurde kürzlich von
H. Argstatter, C. Krick und H.V. Bolay in einem Beitrag
der Zeitschrift HNO berichtet. Dieser sehr beachtenswerte
Interventionsansatz wurde von einem interdisziplinären
Team mit maßgeblicher fachpsychologischer Beteiligung -
Kollegin Prof. Dr. Heike Argstatter (Deutsches Zentrum
für Musiktherapieforschung, Heidelberg) ist Psychologin
und Musikwissenschaftlerin - entwickelt. Abstract und
Erscheinungsort der Arbeit finden Sie hier.
eGestützte Lehr- und Lernangebote. Ein
innovatives, sehr rasch expandierendes Praxisfeld sind
elektronisch gestützte Lehr- und Lernangebote. Auf zwei
stark durch psychologische Fachkompetenz geprägte
Beispiele an der Nahtstelle von Geronto- und Klinischer
Psychiologie sei hier besonders verwiesen;
- Eine stattliche Zahl von Einzelprojekten zum eLernen
von älteren Menschen - zu einem wesentlichen Anteil
über EU- Forschungsmittel gefördert - wird am Institut
für Lern-Innovation der Universität Erlangen unter der
langjährigen Koordination durch Kollegen Dr. Walter
F.Kugemann durchgeführt (vgl. www.fim.uni-erlangen.de)
- Eine eigenständige Internetplattform mit
elektronischen Lernangeboten, vor allem zum Training
kognitiver Funktionen etwa zur Psychose- Rehabilitation
oder im Alter, finden sich auf der Plattform von
Dr.Wolfgang Trapp unter http://www.x-cog.de.
13.02.2009 - Fachbereich Unmweltpsychologie -
Neuerscheinung zu Schulen der Zukunft
Archtekturpsychologische Neuerscheinung: In
Fortführung eines bereits 2006 in jetzt 3. Auflage
publizierten Monographie "Schulen der Zukunft"
von R. Walden und S.Borrelbach (Heidelberg: Asanger) ist
soeben erschienen: Rotraut Walden (Ed.): Schools for
the Future. Design Proposals from Architectural Psychology
(Göttingen: Hogrefe 2009). Der Band gibt einen
wertvollen Überblick (mit 23 Modellschul- Beschreibungen
aus 11 Ländern) zur internationalen Schulbau-
Entwicklung, die sich aus pädagogisch- psychologischen
Zielsetzungen der Förderung von Selbstlernen,
Interdisziplinarität und sozialen Interaktionsprozessen
unter voller Nutzung auch von IT-Ressourcen ableiten.
In den World Architecture News findet sich zu dem Buch
mit sehr positiver Bewertung der Hinweis: "Applies
the criteria of functional, social-physical,
organizational and economical aspects to various parts of
a school complex. Suitable for educators, architects and
policy makers involved in the planning and running of
educational facilities.." (weitere
Hinweise zum Buch)
12.11.2008 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Sektionsarbeit findet zunehmend bdp-externe Beachtung
Umweltpsychologische Beiträge zur
Energieeinsparung: Das fachlich-konzeptionell wohl
am konsequentesten auf psychologischen Erkenntnissen
aufbauenden Programm zum Klimaschutz ist die Aktion
"Nordlicht", sie wird am Institut für
Psychologie der Universität Kiel von Priv.-Doz. Dr.
Friedemann Prose im Rahmen des Projekts Klimaschutz
koordiniert.
Eine - nach wie vor sehr lesenswerte - Veröffentlichung
Prose,F., Hübner,G. & Kupfer, D. (1994): Soziales
Marketing für den Klimaschutz.- Zur Strategie der
Veränderung von Umweltverhalten.
(ursprünglich erschienen in: Timp, D.W. & Günther,
R. (Hrsg.) Umweltpsychologische Berichte aus Forschung
und Praxis 2/94, BDP Bundesausschuß Umweltpsychologie,
1994, 65-75)
ist jetzt im Internet abgedruckt unter
http://www.nordlicht.uni-kiel.de/bdp.htm zusammen mit
vielen weiteren fachlichen Materialien zur Förderung des
Klimaschutzes. (Inhaltsübersicht zu den 3 Heften der
"Umweltpsychologische Mitteilungen (UPM)" und
Bezugsmöglichkeit findet sich hier).
Ökologisch-psychologische Grundlagen der
Verkehrssicherheit: Kürzlich (14.06.2008 s.unten
auf dieser Seite) hatten wir darauf aufmerksam gemacht,
daß die vor 70 Jahren von James J. Gibson und L.E.
Crooks publizierte Grundlagenarbeit zur
Verkehrssicherheit seit Mitte der 90er Jahre in
verschiedenen Fachdisziplinen mit einer geradezu
explosionsartigen Zunahme zitiert wird. Unser Hinweis ist
jetzt kürzlich auch in der Zeitschrift für
Verkehrssicherheit (Heft 4, 2008, S. 202) erschienen.
08.11.2008 - Sektion - Neue psychologische Praxisfelder
bei Abhängigkeit von Glücksspiel oder Computerspielen
"Stoffungebundene Abhängigkeiten" finden in
ihren Auswirkungen auf die individuelle Lebenssituation
und - durch ihre ansteigende Prävalenz - als
gesellschaftlicher Risikofaktor etwa in der
Bildungsbiographie von Jugendlichen zunehmende Beachtung.
Neue - meist interdisziplinäre - Studien eröffnen
Ansatzpunkte sowohl für psychologische Beiträge zur Frühdiagnostik,
Beratung und Gesundheitsprävention, die
zunehmend auch auf kommunaler Ebene nachgefragt werden;
ein Beispiel dafür ist das Interesse an psychologischen
Erkenntnissen aus der Ambulanz für Spielsucht am
Klinikum der Universität Mainz und dem dortigen Kompetenzzentrum
Verhaltenssucht (mit Veröffentlichungen u.a. der
Kolleg/innen Klaus Joachim Wölfling oder Chantal Mörsen
- jetzt an der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie/ Charité in Berlin -) beispielsweise für
die kommunale Jugendarbeit (vgl. einen aktuellen Pressebericht
von J.Kempf; zu neuen Forschungen über Computerspiel-
Verhaltensabhängigkeiten, s.auch hier auf der
Internetseite, Mitteilungen unter 04.06. und 30.7.08).
15.10.2008 - Sektion - Aktuelle BÖP-
Veröffentlichungen in "Psychologie in
Österreich"
In aktuellen Heften der Zeitschrift "Psychologie
in Österreich" (dem Organ des Österreichischen
Berufsverbandes BÖP) finden sich gleich mehrere
Themenschwerpunkte - zur Religions-, Gesundheits-,
Umwelt- und Gerontopsychologie -, die Arbeitsgebiete
unserer Sektion vielfältig berühren.
In Heft 1/2008 mit Schwerpunkt: "Psychologie und
Spiritualität" (in unserer Sektion bearbeitet
von einem Fachkreis unter Leitung von Maximilian
Rieländer, Groß-Umstadt, im Gesamtverband unter
langjähriger Leitung von Werner Gross, Offenbach) finden
sich - willkürlich aus den 13 Arbeiten herausgegriffen -
Beiträge zu "Psychologie und Spiritualität.
Skizzen zum aktuellen Forschungsstand" (A. Bucher),
zum Verhältnis von Psychotherapie und Spiritualität
(A.Längle) wie zur psychotherapeutischen und
spirituellen Praxis (J.Zöbeli), ein Bericht über
Ergebnisse eines interdisziplinären Projekts "im
Kontext seelischer Gesundheit und
Krankheitsverarbeitung": (H.-F.Unterrrainer &
K.H.Ladenhauf) oder ein Modell der Bedürfnisse (H.
Kernstock-Redl & U.Sachsse).
In Heft 3/4 "Gesundheits- und
Verkehrspsychologie" findet sich - eng bezogen
auf Aufgabengebiete unserer Sektion - als Beiträge zur
Gesundheitspycholioge und Erholungsforschung etwa:
"Burnout & Gesundheitspsychologie: Prävention
und Intervention" (Th.Gabriel), "Psychologische
Strategien in der Behandlung der Tabakabhängigkeit"
(M.Stummer), "Ergebnisse und Anwendungen der
Erholungsforschung" (G.Blasche); direkt bezogen auf
eines unserer Diskussionsforem: "Gesundheit und Neue
Medien: Psychologische Aspekte der Informations- und
Kommunikationstechnologien" (B.U.Stetina &
I.Kryspin-Exner); zur Gerontopsychologie:
"Lebensqualität von Senioren und deren Zusammenhang
mit Mobilitätsvoraussetzungen" (R.Risser) wie auch
zur Umweltpsychologie: "Gehen in der Donaustadt -
Was das Gehen attraktiv" (D.Wunsch, K.Ausserer &
G.Haindl).
Abstracts finden sich unter http://www.boep.eu/Inhalte.480.0.html
01.09.2008 - Fachbereich Umweltpsychologie -
"Freizeitverhalten und Tourismus in Natur und
Landschaft" als Themenschwerpunkt der Zeitschrift
Umweltpsychologie
Der GUS-Fachbereich verweist auf den Aufruf der
DGP-Fachgruppe Umweltpsychologie
zu Themenbeiträgen "Freizeitverhalten und Tourismus
in Natur und Landschaft" für die
Zeitschrift Umweltpsychologie Heft 2/2009. Annahmeschluss
für Beiträge ist der 31. Januar 2009
Genauere Angaben zum Schwerpunkt im Internet
oder bei den betreuenden Schweizer Gastherausgeberinnen
des Schwerpunktes Nicole Bauer, E-Mail:
nicole.bauer@wsl.ch und Barbara Degenhardt E-Mail: barabara.degenhardt@wsl.ch.
13.8.08 - Sektion - Linkshändigkeit ein Thema auch
für die Politische Psychologie
Als Einflußfaktor für psychische Gesundheit und -
vor allem bei erzwungenem Umlernen - auch für Leistung
und Wohlbefinden der Person ist fachintern
Rechts-/Linkshändigkeit unbestritten.
Ganz altuell wird hingegen der politisch-
psychologische Bezug deutlich in einem am Welt-
Linkshändertag, 13.8.08, in vielen Ländern - in
Deutschland über dpa - verbreiteten Pressebericht und
vor allem in den USA diskutiert unter der Headline
"Wer die USA mit links regiert - Was haben Bush,
Obama und Osama bin Laden gemeinsam?" (vgl. Anhang)
30.7.2008 - Sektion - Weitere Studie zu
Computerspielnutzung und Verhaltenssucht
Ergänzend zu unseren Mitteilungen über Medien und
psychischer Gesundheit am 04.06. und 28.7. 2008 (s.u. auf
dieser Seite) möchten wir Sie auf eine weitere aktuelle
psychologische Studie hinweisen:
Jäger, R.S., Moormann, N., Fluck, L.: "Merkmale
pathologischer Computerspielnutzung im Kindes- und
Jugendalter" (Zentrum fuer empirische paedagogische
Forschung 2008, 22 S.).
Prof. Dr. Reinhold S. Jäger - geschäftsführender
Leiter des zepf, der zentralen Forschungseinrichtung der
Universität Koblenz-Landau - ist Psychologe und
Erziehungswissenschaftler, Frau Moormann Studierende der
Psychologie, Frau Fluck Auszubildende zur
Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung am zepf.
Downloads: Kurzinformation
vom 28.7.oder Gesamttext
Besonders sei darauf hingewiesen, daß die Arbeit am Ende
auch ein Linkverzeichnis zu einschlägigen
Beratungseinrichtungen enthält.
Eine neuere Übersicht zur Diagnose von Hauptformen
der Verhaltenssucht geben
Ulrike Albrecht, Nina Ellen Kirschner, Sabine M. Grüsser
(Medical Psychology and Medical Sociology, Clinic and
Policlinic for Psychosomatic Medicine and Psychotherapy,
Johannes Gutenberg University, Mainz, Germany):
Diagnostic instruments for behavioural addiction: an
overview / Diagnostische Instrumente der Verhaltenssucht:
ein Überblick (GMS Psychosoc Med 2007;4:Doc11.) Download.
28.7.2008 - Sektion - Lehrergesundheit im Blickpunkt
der Schulpsychologie
Gesundheit und Schule bildet einen Schwerpunkt des
diesjährigen 18. Bundeskongresses für Schulpsychologie
vom 24.bis 26.9.2008 in Stuttgart. Weitere Informationen
zur BUKO- Tagung:
http://www.psychologietagungen.de/buko2008
28.7.2008 - Sektion - Neuerscheinungen
Positive Psychologie: Von den angesehenen
amerikanischen Autoren Niemiec, R.M. und Wedding, D.
verfa0t, ist soeben weine praxisnahe Handreichung neu
erschienen: "Positive Psychology at the Movies
Using Films to Build Virtues and Character
Strengths" ( 308 Seiten, Euro 34.95, Näheres unter:
http://www.hogrefe.com/?mod=detail&ISBN=978-0-88937-352-5)
Zur Positiven Psycholohie s. auch unten eine
Stellungnahme unserer Sektion (08.06.2006; Rudolf
Günther und Maximilian Rieländer: "'Positive
Psychologie' als Herausforderung für psychologische
Forschung und Praxis")
Stressmanagement für Lehrerinnen: Meike
Landmann: Entspannt durch den Schulalltag. Selbst- und
Stressmanagement für Lehrerinnen und Lehrer (124 Seiten,
kartoniert, 12,90). Das Buch erläutert die
Prinzipien des Selbst- und Stressmanagements durch
zielgerichtete Steuerung des eigenen Verhaltens.
Dr. Meike Landmann, Dipl. Psych. ist u.a. Mitarbeiterin
am Institut für Qualitätsentwicklung (IQ) in Wiesbaden.
Medien und psychische Gesundheit: Inzwischen
erschienen ist die angekündigte Längsschnittstuide
(s.u. Mitteilung der Sektion 04.06.2008): Hopf, W.H.,
Huber, G.L., & Weiß, R.H.: Media Violence and Youth
Violence: A 2-Year Longitudinal Study. Journal of Media
Psychology, 20, 2008, 79-96
14.06.2008 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Innovative Praxisfelder: Ökopsychologische Studie nach
70 Jahren wieder hoch aktuell
Geradezu explosionsartig zugenommen hat seit Mitte der
90er Jahre die Zitierhäufigkeit einer 1938 - also vor
jetzt 70 Jahren - publizierten theoretischen Arbeit zur
Verkehrssicherheit: Die Feststellung bezieht sich auf
James J. Gibson und L.E. Crooks.: "A theoretical
field analysis of automobile-driving" (Am.J.Psychol.
51, 1938, 453-471). Dies verweist auf stark expandierende
innovative Praxisfelder (auch) für Psycholog/innen. Näheres ...
04.06.2008 - Sektion - Vorratsdatenspeicherung hat
erhebliche Auswirkungen auf die psychologische
Praxistätigkeit
Der Beauftragte für Datenschutzfragen im BDP,
Dipl.-Psych. Werner Lohl, verweist auf Ergebnisse
einer Forsa-Studie aus dem Mai 2008, wonach mit
erheblichen Auswirkungen auch für die wichtigsten
psychologischen Praxisfelder zu rechnen ist.
In Kurzform sind die Ergebnisse der Studie auf der
Homepage des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung
zugänglich..
04.06. 2008 - Sektion - Aktuelles zu "Medien und
psychische Gesundheit"
Das schon seit langem stark beachtete Themenfeld
Medienkonsum bei Jugendlichen wird derzeit besonders
intensiv und kontrovers geprägt durch mehrere neu
erschienene, stark psychologisch ausgerichtete
Studien:
1. Medienkonsum und Schulleistungen. Hierzu
kommt eine neue Arbeit des Kriminologischen
Forschungsinstituts Niedersachsen von Chr. Pfeiffer, T.
Mößle, M. Kleimann und F.Rehbein.zu der Einschätzung,
daß PISA-Verlierer zu einem beträchtlichen Anteil Opfer
ihres Medienkonsums sind; die Analyse stütz sich auf
mehrere empirische Untersuchungen.
2. Computerspiele und Gewaltpotentiale bei Kindern.
Fast zeitgleich erscheinen derzeit mehrere emprisch
ausgelegte Studien, die sich mit Zusammenhängen der
Mediennutzung - und hierbei besonders von Computerspielen
- mit Gewaltpotentialen bei Kindern befassen.
Zu teilweise hitzigen Diskussionen führt dabei die auf
sehr umfangreiche empirische (teilweise klinisch-
psychologische, am Harvard Center for Mental Health and
Media durchgeführte) Studien gestützte Publikation von
Kutner, L. und Olson, Ch.K.: "Grand Theft
Childhood":
Die GUS- Sektion will zu diesem gesellschaftspolitisch
wichtigen Problemfeldern eine Informationsplattform
- beginnend mit Hinweisen zu den aktuellen
Neuerscheinungen - aufbauen.
15.05.2008 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Psychische Wirkungen von Pflanzen im Weltraum
Umweltpsycholog/innen befassen sich schon seit langem
mit den extremen Umgebungsbedingungen im Weltraum,
andererseits auch - wie unser Fachbereich seit mehreren
Jahren - mit psychischen Wirkungen von Begrünung auf den
Menschen. Einzigartig ist aber wohl, daß in einem
multinationalen NASA- geförderten Projekt (insbesondere
in Kooperation mit Rußland), das sich mit Gartenbau im
Weltraum befaßt, nach einem Psychologen (stud.grad.)
gesucht wird, um die "non-nutritional benefits to
growing and tending plants in extreme environments (e.g.,
space)" näher zu untersuchen (Hinw. Prof. Kaminski,
Universität Tübingen). Näheres
29.04.2008 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Pressemitteilung
Zu dem Thema "Omas und Opas ohne Enkel - Nach
Alternativen umschauen" hat Kollegin Dipl.Psych.
Barbara Ney aus unserem Fachkreis in einem Ratgeber-
Pressetext des Deutschen Depeschendienstes (www.ddp.de)
Stellung bezogen.
4.03.2008 - Fachbereich Schriftpsychologie - Stand
und Neuentwicklungen der psychologischen Fachgrundlagen in der Graphologie
- "Das Thema "Ausdruck" wird
gelegentlich mit jener lässigen Abneigung
behandelt, die die frühen behavioristischen
Aussagen kennzeichnete. Diese Einstellung war
einer weiteren Erforschung nicht gerade
dienlich." (Arnheim, R.: Die Gestalttheorie
des Ausdrucks. In Arnheim, R.: Zur Psychologie
der Kunst. Köln: Kiepenheuer 1977 (54-81), S.58)
Diese Einschätzung trifft natürlich - und leider bis
heute - auch auf die Graphologie zu. Um wissenschaftlich
gebildeten Fachleuten (innerhalb und außerhalb der
Fachdisziplin der Psychologie) eine leicht zugängliche
Möglichkeit zu schaffen, sich zum Stand der Forschung in
der Graphologie zu informieren, macht der Fachbereich
Schriftpsychologie des BDP mit Einverständnis der
Autoren aus der neu erschienenen Monographie
"Grundlagen und Methoden der
Schriftpsychologie" von Teut Wallner, Renate Joos, Rosemarie
Gosemärker
auf die beiden Einführungskapitel (Kap.1: "Das
wissenschaftliche Fundament"; Kap.2 "Die
wissenschaftliche Kontrolle") sowie das
Literaturverzeichnis als pdf- Downloads zugänglich. Mehr...
Zugleich wird auf vielfältige, auf die
Informationstechnik gestützte Verfahrensentwicklungen
hingewiesen, die unmittelbar von Bedeutung für die
Schriftdiagnostik werden können. Mehr... 28.2.08 - Sektion - Datenschutz und
Vorratsdatenspeicherung
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVG) vom
27.2.2008 zur Online-Durchsuchung hilft Psychologen, den
Geheimnisschutz ihrer Patienten zu wahren: Deshalb
verweisen wir auf die Erläuterungen
des BVG zum Urteil und auf die Pressemitteilung
des Verbandes.
Von der Fachgruppe Umweltpsychologie werden derzeit
ferner im Auftrag der DGPs mögliche Auswirkungen der
beschlossenen Änderung des Telekommunikationsgesetzes
(Vorratsdatenspeicherung / VDS) auf die psychologische
Berufsausübung und die psychologische Forschung
gesammelt. Unsere Sektion hält dieses Anliegen für
überaus wichtig und unterstützenswert. Nähere
Informationen von der Kollegin der Fachgruppe (mail: ellen.matthies@ruhr-uni-bochum.de)
27.2.08 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Pressemitteilung
Zu dem Thema "Wie wirkt der Frühling?"
nimmt am 27.2.08 in der Südwestpresse als
"Umweltpsychologe im Berufsverband deutscher
Psychologen" Rudolf Günther in einem kurzen
Interview Stellung und verweist u.a. auf Kranke und
Ältere, für die diese Jahreszeit besonders positive
Wirkungen aufweist. Näheres
11.02.2008 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Veröffentlichung
In der aktuellen Ausgabe des Fernsehmagazins
"Funkuhr" 7/2008 (TV-Programm 16.-22.2.) werden
Chancen und psychologische Herausforderungen für
gesundes Altern von der Journalistin Caren Schuett
für ein breites Leserpublikum aufbereitet. Weitere
Informationen
10. 02.2008 - Sektion - Zum Gedenken an Jürgen Bortz
Als Verfasser oder Mitautor von mehreren
Standardwerken zählt Professor Dr.Jürgen Bortz zu den
bekanntesten Fachvertretern der Methodenlehre weit über
den Bereich der Psychologie hinaus. Und wohl nahezu jeder
empirisch arbeitende Psychologe oder Psycholgiestudent
wird "seinen Bortz" in Griffweite stehen haben
("Statistik für Human- und
Sozialwissenschaftler", "Forschungsmethoden und
Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler",
"Verteilungsfreie Methoden in der Biostatistik"
als Neuaflage des Klassikers von Gustav A. Lienert, mit
Klaus Boehnke - um nur die bekanntesten Bücher zu
nennen).)
35 Jahre lang - seit 1972 - hatte er am Psychologischen
Institut der TU Berlin den Lehrstuhl für Methodenlehre
inne. Er war für Studierende ein überaus anregender
Lehrer in einem wahrhaftig selten geliebten Fachgebiet,
wie Andrea Benecke anschaulich aus persönlicher
Erfahrung schildert (s.u.), und auch ein durchaus nicht
praxisfremder Hochschulforscher: So interessierte er sich
für Ästhetik- und Schmerzforschung ebenso sowie für
psychometrische Einsamkeitsforschung (mehrere Arbeiten
mit Nicola Doering), und er war ab 1989 Geschaeftsfuehrer
eines sog. "An- Instituts" an der Technischen
Universitaet Berlin (teleskopie GmbH, einem Institut der
Infas-Gruppe); dort hat er mit dem Arbeitsteam die TV-
Zuschauerforschung sehr stark beeinflusst (diese Hinweise
verdanken wir seinem langjährigen Berliner Kollegen Dr.
Konrad Leitner).
Jürgen Bortz war auch langjähriges Mitglied des
Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen
(BDP). Er ist am 22. September 2007 im Alter von 64
Jahren nach jahrelanger progredienter Erkrankung
verstorben.
Den in den vpp- Nachrichten veröffentlichten
persönlichen Nachruf für Professor Dr.Jürgen Bortz von
Andrea Benecke (Universität Mainz) stellen wir mit
seinem Foto hier - mit freundlicher Genehmigung des
Verlags der Deutschen Gesellschaft für
Verhaltenstherapie - als Download
zur Verfügung (RG)
09.02.2008 - Fachkreis Gerontopsychologie - Wichtige
Neuerscheinungen
Wir möchten auf wichtige Neuerscheinungen in der
Gerontopsychologie hinweisen:
Kruse, Andreas (Hg): Weiterbildung in der zweiten
Lebenshälfte. Multidisziplinäre Antworten auf
Herausforderungen des demographischen Wandels (Reihe d.
Dt.Inst.f.Erwachsenenbioldung). Bielefeld: Bertelsmann
Verlag 2008 (248 S., EUR 26,90) (Hinw.v.Chr.Gudelius)
Friedrich-Hett, Thimas (Hg. ): Positives Altern.
Neue Perspektiven für Beratung und Therapie älterer
Menschen. Bielefeld: Transcrip Verlag 2007 (224 S., EUR
23,80 )
Besprechung der Bücher demnächst unter http://www.bdp-gus.de/gus/gerontops.htm.
Marquardt, Gesine: Dissertation zur Architektur von
Pflegeheimen für Demenzerkrankte. Diese
architekturwissenschaftliche Arbeit von Dr.-Ing. Gesine
Marquardt (ein Projekt der Robert- Bosch- Stiftung)
berücksichtigt in breitem Umfang auch archtektur- und
ökopsychologische Ansätze. Informationen in Kurzfassung
(TU
Dresden oder in der Ärztlichen
Praxis), auch als PDF-Download der Dissertation,
161 S., 2007 (Hinw.v. D.Timp)
07.02.2008 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Aktuelles
Weg von der Natur als Erholungsfaktor
- "Ins Grüne fahren" verliert nach Ergebnissen
einer neuen Mehr- Länder- Studie (Oliver Pergrams von
der Universität von Illinois und seine Kollegin Patricia
Zaradic vom Environmental Leadership Program) erheblich
an Bedeutung. "Videophilie" wird von den
Autoren als Hauptursache für diese fundamentale
Verlagerung angesehen. Die Arbeit wird allerdings erst
demnächst in den "Proceedings" der US-Akademie
der Wissenschaften veröffentlicht. Weitere
Informationen
Ästhetische und naturnahe Ortsentwicklung durch
stillgelegte Bahnhöfe - Ein Zeitungsbeitrag
(Christoph Ströhle im Reutlinger Generalanzeiger am
6.2.08, "Wo die Bahn sich verabschiedet hat")
beschreibt anschaulich die Bandbreite regional
verwirklichter Nutzungsmöglichkeiten für stillgelegte
Bahnhöfe. Weitere
Informationen.
26.07.2007 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Symposium zur Erinnerung an ökosystemisches
Entwicklungsmodell von Urie Bronfenbrenner
Am 25. September 2005 war in New York Professor Urie
Bronfenbrenner verstorben. Der Psychologe wurde mit einem
ökosystemischen Ansatz zur menschlichen Entwicklung
international und fächerübergreifend - nicht zuletzt
auch in der Soziologie und Pädagogik - bekannt. 1986
wurde ihm die Ehrendoktorwürde der TU Berlin verliehen.
Die European Society for Developmental Psychology führt
im Rahmen ihres Kongresses 21 - 25 August 2007 (mit
Vorab- Workshop 20./21.8.2007) in Jena ein Symposium
"in Memoriam of Urie Bronfenbrenner unter
Leitung von Richard Lerner (Medford, MA, USA) durch (weitere
Informationen)
27.06.2007 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Mitteilungen
Schriftliche Information
an die Mitglieder des Fachbereichs, unter anderem über
die laufenden Aktivitäten. Mitversandt wurden die Graphologischen
Mitteilungen 1 / 07 mit fachgeschichtlich
bemerkenswerten Entdeckungen und über einige neuere
angelsächsische Dissertationen zu graphologischen
Themenstellungen.
10.06.2007 - Fachbereiche Umwelt- und
Schriftpsychologie - Werk von Rudolf Arnheim
Rudolf Arnheim, geb. am 15. Juli 1904 in Berlin, ist
am 9. Juni 2007 in Ann Arbor, Michigan im Alter von 102
Jahren gestorben.
Zu Leben und Werk des sicherlich bedeutendsten
Kunstpsychologen des 20. Jahrhunderts (aus der Berliner
Schule der Gestaltpsychologie, Promotion bei Max
Wertheimer 1928) finden Sie hier
weitere Informationen, ferner in Report Psychologie
7-8/2007, S.345-6.
Zusätzlich ist für unsere Sektion - und auch für
den gesamten Berufsverband Deutscher Psychologen, dessen
Gründung maßgeblich auf Initiative der
Schriftspsychologie zurückgeht - von besonderer
Bedeutung, daß für Rudolf Arnheim die Graphologie zu
den anwendungsbezogen wichtigsten Ausdrucksfeldern
zählt, die mit einer sauberen experimentellen Methodik
auf ihre Validität geprüft werden kann; darauf verweist
er an vielen Stellen seiner bedeutenden Publikationen
(schon seine Dissertation von 1928 befaßte sich mit
experimentell fundierten Lösungsansätzen zu diesem
Problem).
Merkwürdigerweise fehlt wohl bisher der Versuch, die
hierzu vorliegenden, experimentell gestützen
Untersuchungsverfahren und -ergebnisse aus dem Umfeld der
Gestaltpsychologie zusammenzufassen, in ihrer Bedeutung
für die graphologische Anwendung aufzubereiten und
dadurch ein theoretisch wie methodisch erweitertes und
heutigen Denktraditionen in der Psychologie viel besser
entsprechendes Grundkorsett für diesen Verfahrensbereich
zu schaffen.
7.06.2007 - Fachbereich Umweltpsychologie - Studien
zu Lärm und Lärmwirkungen in Krankeneinrichtungen
Eine Übersicht über einschlägige Studien in
angelsächsischen Fachzeitschriften zeigt, daß sich eine
doch recht stattliche Zahl umwelt- und
medizinisch-psychologischer Arbeiten mit dem
Problöembereich von Lärm und Lärmwirkungen in
Krankeneinrichtungen befaßt. Die Auswertung
stützt sich auf eine breitere Analyse von Roger
Ulrich, Xiaobo Quan, Craig Zimring u.a. (2004): The Role
of the Physical Environment in the Hospital of the 21st
Century
30.5.2007 - Fachgeschichtlich interessanter Fund
"Der Psycholog" ist der Titel einer
Erzählung von Ludwig Tieck aus dem Jahr 1796
"Psychologen ... sind nicht mehr so selten, wie
ehedem". Auch dieser Satz findet sich in der für
unsere Fachgeschichte sicherlich beachtenswerten
Erzählung von Ludwig Tieck, die unsere Berufsbezeichnung
bereits im Jahr 1796 im Titel trägt. Die kleine
Erzählung können Sie nachlesen.
Quelle: Ludwig Tieck Bd 15 Gesamtausgabe (Verlag G.
Reimer Berlin 1829), S.245-52,
<http://www.gasl.org/refbib/Tieck__15_Schriften.pdf>
18.04.2007 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Veröffentlichung
Hartwig Wennemar, Mitglied des Fachkreises
Gerontopsychologie, hat sich zum Thema "Eine Stütze im Heim -
Vertraute Hilfe: Angehörige können viel tun, um
Verwandte im Pflegeheim zu unterstützen"
interviewen lassen.
02.04.2007 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Mitteilungen
Der Fachkreis versendet die Gero-News 2 / April 07 an
die Mitglieder des Fachkreises.
Die News 2 enthält auch eine
Kurzbefragung über
Begrünung auf Innen- und Außenflächen von
stationären Senioren- sowie Kranken-,
Rehabilitationseinrichtungen. Die Befragung wird
gemeinsam mit dem entsprechenden Ausschuß
Innenraumbegrünung der Forschungsgesellschaft
Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL)
durchgeführt. Beigelegt ist ferner ein Rückmeldebogen
für Anregungen und der Bitte um konkrete Mitwirkung bei
der weiteren Arbeit des Fachkreises.
30.03.2007 - BDP-Bericht zur Kinder- und
Jugendgesundheit in Deutschland
Der Bericht des BDP zur Kinder- und
Jugendgesundheit in Deutschland (PDF-Datei), unter
der Leitung von Julia Scharnhorst als Vizepräsidentin
und Leiterin des Fachbereichs Gesundheitspsychologie
entstanden, ist veröffentlicht. Die Übergabe des
Berichts an die Öffentlichkeit erfolgt im Tagungszentrum
der Bundespressekonferenz in Berlin. Eine Pressemitteilung
ist zuvor veröffentlicht.
24.03.2007 - Fachbereich Umweltpsychologie -
In Memoriam Heiner Erke
Nach schwerer Krankheit verstarb Prof. Dr. Heiner Erke
am 17. Februar 2007 im Alter von 68 Jahren in München.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie. Aber auch
wir Umweltpsychologen verlieren mit ihm einen überaus
kreativen Kollegen, Freund und langjährigen Mitstreiter
auch im BDP-Umweltpsychologen- Netzwerk, der sich
unermüdlich und sehr erfolgreich für die Erweiterung
und Anwendung des psychologischen Fachwissens einsetzte.
Während der langjährigen Leitung seiner Abteilung am
Institut für Psychologie der Technischen Universität
Braunschweig fand die Angewandte Psychologie respektvolle
Anerkennung in vielen anderen Fachdisziplinen und
Organisationen deutschland- und europaweit, nicht zuletzt
durch das von ihm unermüdlich geförderte (und
geforderte) Engagement bei seinen Mitarbeiter/innen und
Studenten.
Am 24.03.2007, 11.00 h, findet in der Aula der TU
Braunschweig, Pockelsstr. 11, 38106 BS, eine
Trauer-/Gedenkfeier für Heiner Erke statt.
Hier finden Sie einige weitere
Informationen, ferner in Report Psychologie 2 /2007
05.03.2007 - Fachbereich Schriftpsychologie -
Veröffentlichung
Interview von Hartwig Wennemar unter dem Titel "Lieber
krakeln als tippen" zum Thema Schreibenlernen
von Kindern. Es ist mit dem Untertitel "Kinder, die
das Abc am
Computer lernen, brauchen länger, bis sie lesen
können" in der Südwestpresse, Modernes
Leben, Ulm, am 05.03.2007 erschienen.
16.01.2007 - Fachkreis
Gerontopsychologie - Faltblatt
Seit dem Jahresanfang steht der Flyer des Fachkreises
"Gerontopsychologie" zur Verfügung. Sie
können ihn als PDF-Datei
downloaden oder kostenfrei beim Fachkreis bestellen (auf
dem Flyer findet sich ein Freifeld für Ihren
persönlichen Stempel- Eindruck).
12.01.2007 - Fachbereich Umweltpsychologie -
Faltblatt
Der Fachbereich erneuert (und aktualisiert) sein Faltblatt
"Umweltpsychologie" (3.Aufl.); auf dem
Flyer findet sich ein Freifeld für Ihren persönlichen
Stempel-Eindruck.
23.12.2006 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Veröffentlichung
Hartwig Wennemar, Mitglied des Fachkreises
Gerontopsychologie, hat sich in der Zeitschrift
"Großeltern" zum Thema Feiertage
"Auf den emotionalen
Austausch kommt es an" interviewen lassen.
07.11.2006 - Fachkreis Gerontopsychologie -
In Memoriam Paul B. Baltes
Paul B. Baltes ist am 7. November 2006 im Alter von 67
Jahren in Berlin verstorben.
Wir möchten an dieser Stelle die Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie zum
Tod von Paul Baltes zugänglich machen und auf einige
weitere Informationen verweisen.
Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung,
Berlin, wird am 12. Januar 2007 im Harnack-Haus
(Ihnestrasse 16-20, 14195 Berlin; www.harnackhaus-berlin.mpg.de) zu
Ehren von Prof. Dr. Drs. hc. Paul B. Baltes eine
akademische Gedenkfeier veranstalten. Zum Nachruf für Paul Baltes in Report
Psychologie
06.11.2006 - Fachkreis Gerontopsychologie -
Mitteilungen
Der Fachkreis erstellt die Gero-News
1 / Nov 06 und versendet sie an die Mitglieder des
Fachkreises. Dies ist eine erste Ausgabe der Mitteilungen
zur Gerontopsychologie, die wir künftig in
unregelmäßigen Abständen herausgeben wollen. Die 1.
Ausgabe der Gero-News enthält unter anderem
- Positives zu Altern und Gesundheit im Spiegel der
Zeit
- Fachliche Informationen, z.B.: Neuere
Meta-Analysen belegen: Umfang der körperlichen
und geistigen Aktivität als eine zentrale
Steuerungsbedingung für gesundes psychisches
Altern
- Aktuelle Hinweise und Informationen über
Aktivitäten des Fachkreises Gerontopsychologie
sowie einen Rückmeldebogen
für Anregungen und der Bitte um konkrete
Mitwirkung bei der weiteren Arbeit.
Der Gero-News 1 beigelegt wurde ferner der Entwurf
für in Faltblatt "Gerontopsychologie" und ein
Kurzfragebogen über "Besondere
Freundlichkeit - Hilfe- Unterstützung im Straßenverkehr".
Diese Kurzbefragung wird von der Sektion in Kooperation
mit dem Verband der Motorjournalisten VDM durchgeführt.
19.09.2006 - Fachkreis Gerontopsychologie - Netzwerk
Das im Aufbau befindliche
Fachnetzwerk
Gerontopsychologie wird hiermit als Webseite
veröffentlicht. Es umfasst bisher ca. 40 Personen, die
fachlich und beruflich an Arbeitsgebieten und
Berufsfeldern in der Gerontopsychologie interessiert
sind.
Alle Interessentinnen und Interessenten sind herzlich
eingeladen, sich zu melden bei Dr. Rudolf Günther,
Email: Dr.R.Guenther@t-online.de
08.06.2006 - Sektion - "Positive
Psychologie"
Der Sektionsvorstand setzte sich
mit der "Positiven Psychologie" als einem in
den USA im Jahr 2000 begründeten wissenschaftlichen
Schwerpunkt als Herausforderung für den BDP auseinander.
Er übermittelte dazu einen zusammenfassenden Text
"'Positive
Psychologie' als Herausforderung für psychologische
Forschung und Praxis"
zur Erörterung im BDP-Präsidium.
30.04.2006 - Fachbereich Gesundheitspsychologie -
Veröffentlichung
Die Sammlung
evaluierter Maßnahmen zur Gesundheitsförderung,
Prävention und Rehabilitation ist nun erneuert und
erweitert nach Umfragen im Fachbereich und in der
Fachgruppe Gesundheitspsychologie der DGPs. Sie ist auch
als PDF-Datei
zugänglich.
10.02.2006 - Politik: Gesundheit & Umwelt
"Gesundheit von Frauen und Männern im
mittleren Lebensalter" ist das Thema des
Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des
Bundes durch das Robert-Koch-Institut.
Zum Inhaltsverzeichnis des
Berichtes. Der Bericht lässt sich mit dem Online-Bestellformular bestellen
oder als PDF-Datei herunterladen.
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