Seite erstellt am 18.08.1998
Seite aktualisiert am
27.03.2017
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Wohntechnik für Senioren
Problemstellung
Älteren oder behinderten Menschen soll durch ‚intelligente‘ Produkt- und Dienstleistungs-Entwicklungen die selbständige Lebensführung im eigenen Haushalt
ermöglicht oder zumindest erleichtern werden; Zielsetzungen sind dabei
insbesondere:
- Förderung persönlicher
Sicherheit, Unfallvermeidung, Gesundheit (z.B. durch biomedizinisches Monitoring
oder Integration der Notruffunktion in handelsübliche Handy-Technik),
- Verbesserung der Alltagsorganisation einschl. Komfortverbesserungen (z.B. Haushaltshilfen, Kommunikation, Beratung,
Vermittlung von Hilfen),
- Überwindung von individuellen Mobilitätseinschränkungen und von Entfernungsproblemen durch
Technikeinsatz
- Einsparung von Ressourcen.
Trotz beeindruckender Anwendungspotentiale
der bereits verfügbaren Technik lässt sich der aktuelle Stand der Entwicklung
und der Verbreitung technischer Unterstützungsmöglichkeiten für
das Wohnen älterer oder behinderter Menschen derzeit immer noch als eine
Art von Schwellensituation beschreiben.
Psychologische Fachaufgaben und Schwerpunkte
Grundsätzlich kommen sowohl
angebots- wie auch nachfrageorientierte Lösungsansätze durch den
Einsatz psychologischer Erkenntnisse zur
Innovationsbeschleunigung in Betracht:
Angebotsorientiert z.B.
- Erarbeitung von Qualitätskriterien
für seniorengerechte Wohnungsgestaltung (u.a. durch PsychologInnen)
- Optimierung von MMS-Schnittstellen
Nachfrageorientiert z.B.
- Senioren-Bedarfsanalysen
- Vertiefungsanalysen zu Bedarfsveränderungen im individuellen Biografieverlauf
- Imagestudien (eine kritische
Marketing- Barriere ergibt sich dadurch, dass die Konnotationen von "Alter" meist krass vom Selbstbild der Zielgruppenmitglieder abweichen)
Dem Stand der Entwicklung
und der Verbreitung technischer Unterstützung für den Lebensalltag
von Senioren entsprechend, lässt sich derzeit nicht von einem prägnanter
definierbaren Stand der Berufspraxis sprechen. Es gibt aber PsychologInnen, die in der Forschung bei praxisorientierten Einzelprojekten mitwirk(t)en (z.B. in einer DFG- geförderten interdisziplinären
Forschungsgruppe des Projekt SENTHA
zur seniorengerechten Technik im häuslichen Alltag zur Unterstützung
der selbstständigen Lebensführung älterer Menschen).
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