Seite erstellt am 28.01.2003
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Fachbereichsversammlungen
Die Fachbereichsversammlung des Fachbereichs Gesundheitspsychologie fand am 17.11.2000 von 14.00 – 16.00 Uhr in Bad Honnef im Vorfeld der Delegiertenkonferenz 2/00 statt. EröffnungBei der Vorstellung der Teilnehmer mit ihren Tätigkeitsfeldern ergibt sich die Frage: Wie scharf kann bzw. muss eine Trennung zwischen Krankenbehandlung und Angeboten zu gesundheitsförderlicher Lebensführung/ Persönlichkeitsstärkung sein? Präventive Arbeit gemäß § 20 SGB V und heilkundliche Tätigkeit sind im Sinne der GKV unterschiedliche Arbeitsbereiche. Darüber hinaus ist ein breit angelegtes Angebot in Form einer „Psychologischen Grundversorgung“ der Bevölkerung wünschenswert. Die Frage nach Finanzierungsträgern bleibt unbeantwortet.
"Prävention, Rehabilitation und Selbsthilfeförderung nach der GKV-Reform 2000 – neue Chancen für PsychologInnen"Maximilian Rieländer stellt die Aufgaben der Prävention und Gesundheitsförderung im gesamtpolitischen Kontext dar. Sie basieren auf der Gesundheitsdefinition der WHO und den WHO-Zielen „Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert“. Das ganzheitliche Konzept der Gesundheitsförderung umfasst struktur- und personzentrierte Handlungsansätze. Die Gesetzlichen Krankenkassen haben Leitlinien zu Handlungsfeldern der Prävention und Gesundheitsförderung verabschiedet, in denen als Schwerpunkte settingbezogene Gesundheitsförderung (z.B. in Schulen), Präventionskurse und betriebliche Gesundheitsförderung gesetzt werden. Diese Bereiche werden von den Krankenkassen ausgebaut. Besonders im letzten Arbeitsfeld sieht M. Rieländer neue Chancen für hauptberufliche Tätigkeit. Carola Brücher Albers sieht im Fortbildungsbereich einen Zukunftsmarkt für PsychologInnen heraus. Dabei gilt es, die Aufgaben von PsychologInnen von den Aufgaben anderer Berufsgruppen abzugrenzen, diesen aber gleichzeitig ein psychologisches Basis-know-how für ihren Arbeitszusammenhang zu vermitteln. Martina Abel stellt die begrenzt vorhandenen Berufsmöglichkeiten für PsychologInnen im Bereich Selbsthilfeförderung dar. Gemäß § 20 SGB V unterstützen die Krankenkassen Selbsthilfegruppen, Selbsthilfe-Organisationen und Selbsthilfekontaktstellen in verstärktem Maße. Aufgabenfelder für PsychologInnen liegen u.a. in Referententätigkeit, Supervision, Mitarbeit in Selbsthilfekontaktstellen. Bericht der FachbereichsleitungZu den Arbeitsschwerpunkten 2000 zählen vielfältige Informationsaktivitäten, die aktive Begleitung der GKV-Gesundheitsreform 2000 und Planungen zur Eintragung einer Marke „Psychologische Gesundheitsförderung BDP“ beim Deutschen Patent- und Markenamt. Im einzelnen wird über das erste Treffen des Arbeitskreises „Betriebliche Gesundheitsförderung“ berichtet. Es hat sich nicht als sinnvoll erwiesen, in der Sektion GUS einen eigenen AK dazu zu gründen, da viele der relevanten Themen bereits im AK „Psychologie im Arbeitsschutz“ der ABO-Sektion behandelt werden. Wer sich für das Thema „Betriebliche Gesundheitsförderung“ interessiert, sollte Kontakt zu diesem AK aufnehmen. Dadurch, dass mehrere AK-Mitglieder sowohl Mitglieder der GUS als auch der ABO-Sektion sind, ist eine Vernetzung und ein guter Informationsfluss zwischen den Sektionen gesichert. Michael Wetzstein stellt die gesundheitspsychologischen Aktivitäten in der Region München dar. Die dort bestehende Regionalgruppe befindet sich derzeit in einer Phase der Neu-Organisation, da viele Mitglieder abgesprungen sind. Maximilian Rieländer erläutert, dass die Regionalgruppe „Rhein-Main“ zwar von der Mitgliederzahl her klein geworden ist, aber sehr aktiv z.B. an der Herausgabe eines Gesundheitswegweisers arbeitet. Martina Abel gibt bekannt, dass die Regionalgruppe „Rhein-Ruhr“ derzeit keine Treffen mehr veranstaltet. Nach einer langjährigen Tradition der Zusammenarbeit sind wenig neue Themen vorhanden, und Vernetzungen finden eher im kleinräumigen Rahmen oder interdisziplinär im beruflichen Kontext, bzw. in Projekten statt. Nachwahl einer Beisitzerin für die FachbereichsleitungDie Fachbereichsleitung schlägt vor, die Nachwahl einer Beisitzerin vorzunehmen, damit eine personelle Erneuerung der Leitung längerfristig vorbereitet werden kann. Frau Julia Scharnhorst hat eine schriftliche Bereitschaft zur Kandidatur für das Amt zugesandt. Sie hat langjährige Erfahrungen in der Rehabilitation und Gesundheitsförderung und leitet zur Zeit den Bereich „Gesundheitsmanagement“ einer Privaten Krankenversicherung. Dieser berufliche Hintergrund bildet eine gute Ergänzung zu den Berufserfahrungen der übrigen Mitglieder der Fachbereichsleitung. Frau Scharnhorst wird mit 5 Ja-Stimmen und einer Enthaltung gewählt. |