Seite erstellt am 28.01.2003
 Seite aktualisiert am 29.03.2007

 

Interner Mitgliederbereich des Fachbereichs: Fachbereichsversammlungen
Fachbereichsversammlung am 17.10.1998 in Bonn

Im Rahmen der 1. Sektionstagung „Zentrale Gegenwartsfragen in Beiträgen der Gesundheits-, Umwelt- und Schriftpsychologie" am 16. - 17. 10. 1998 in Bonn fand die konstituierende Fachbereichsversammlung statt.

1. Eröffnung

Maximilian Rieländer eröffnet die Fachbereichsversammlung (FV). Er erläutert den bisherigen Status der Sektion Gesundheits-, Umwelt- und Schriftpsychologie (Sektion GUS) und den Status des Fachbereiches Gesundheitspsychologie in der Sektion. Mit dieser FV konstituiert sich der Fachbereich Gesundheitspsychologie in der Sektion GUS im Sinne der Sektions-Geschäftsordnung.

2. Aufgaben und Funktionen der Fachbereiche in der Sektion

Zunächst werden zur Vorbereitung der anschließenden Mitgliederversammlung der Sektion und der Verabschiedung ihrer Geschäftsordnung Namens- und Bezeichnungsfragen erörtert, da es für die Öffentlichkeitswirkung des Fachbereiches günstig ist, ‘Gesundheitspsychologie’ auch ohne Verbindungen mit der ‘Schriftpsychologie’ benennen zu können.

Im Sinne des Entwurfes der Geschäftsordnung werden die Aufgaben der Sektion und der Fachbereiche, die Organe der Sektion, u.a. die Fachbereichsversammlung und Fachbereichsleitung, sowie die Bedeutung von Arbeitskreisen erläutert. Demnach hat der Fachbereich Gesundheitspsychologie vor allem folgende Aufgaben:

  • Durchführung der inhaltlichen berufspolitischen Arbeit für das Tätigkeitsfeld der Gesundheitspsychologie
  • Initiierung und Unterstützung von regionalen und fachspezifischen Arbeitskreise (Regionalgruppen und Fachkreise) als Fachbereichs-Untergliederungen
  • Vertretung fachspezifischer Aufgaben für die Gesundheitspsychologie im BDP
  • Kooperation mit BDP-externen Organisationen, soweit Delegationen vom BDP-Präsidium vorliegen
3. Ergebnisse der Arbeitsgruppen vom Vorabend und nächste Zielsetzungen für die Fachbereichsarbeit

Aus den Erörterungen der am Vorabend durchgeführten Arbeitsgruppe zur Planung von künftigen Zielsetzungen und Aufgaben für die Fachbereichsarbeit werden einige Zielsetzungen zusammengefaßt:

  • Unterstützung der Kollegialität von gesundheitspsychologisch tätigen PsychologInnen
  • Unterstützung von Bildungsarbeit für Mediatoren im Feld der Gesundheit
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Partnerorganisation für die Politik zwecks Verfolgung der WHO-Strategie zur Gesundheitsförderung

Zur Bearbeitung verschiedener gesundheitspsychologischer Themen hat der Fachbereich mit anderen BDP-Untergliederungen, die mit der jeweiligen Thematik befaßt sind, zu kooperieren.

Als Aufgaben für die nächste Zeit werden im Laufe der Fachbereichsversammlung gemeinsam erörtert:

  • Call for Papers zum BDP-Kongress vom 07.-10.10.1999 in Berlin: Carola .Brücher-Albers will ein Symposium zur Thematik „Gesundheitspsychologie in Europa“ anbieten. Für den Fachbereich liegt es nah, einen halbtägigen Workshop mit mehreren Beiträgen zur Gesundheitspsychologie und ggf. weitere Workshops im Sinne der Fortbildung anzubieten.
  • Call for Papers zu den 7. Brixener Tagen für Psychologen vom 13. - 14.05.1999 zum Thema „Altwerden: Lust oder Frust? Herausforderungen für die Psychologie“: Bei der Tagung werden explizit Beiträge aus der Gesundheitspsychologie erwartet.
  • Erstellung eines Faltblattes zur Gesundheitspsychologie analog zum Faltblatt zur Umweltpsychologie und Zusendung an die im „Gesundheitswegweiser" der BZgA aufgeführten Institutionen
  • baldige Weiterleitung von Anregungen des BDP (mit dem Fachbereich und der Sektion) für die Gesundheitspolitik der neuen Regierung an das Bundesgesundheitsministerium mit Anregungen zu Modellprojekten und Forschungsprojekten, insbesondere auch mit einer Stellungnahme zu Fragen der Reintegration von Prävention und Gesundheitsförderung in den Aufgabenkatalog von Krankenkassen, sowie Bitte um ein Gespräch mit der dann amtierenden Bundesgesundheitsministerin
  • evtl. Durchführung einer Tagung zur Gesundheitspolitik im Frühjahr 1999
4. Initiierung von Regionalgruppen und Fachgruppen mit AnsprechpartnerInnen

Die Initiierung und Unterstützung von Regionalgruppen (RG’s) und Fachkreisen (FK’s), die von interessierten PsychologInnen zur kollegialen Unterstützung ihrer gesundheitspsychologischen Berufstätigkeit gebildet werden, gelten als eine besonders wichtige Aufgabe des Fachbereiches. In RG’s können sich PsychologInnen ‘vor Ort’ sammeln, um sich in regionalen Aspekten ihrer gesundheitspsychologischen Berufstätigkeit kollegial zu unterstützen; in FK’s können sich PsychologInnen mit Interesse an einem themenbezogenen Arbeitsfeld sammeln, z.B. betriebliche Gesundheitsförderung.

Aufgaben für die RG’s und FK’s können sein:

  • kollegiale Unterstützung durch Erfahrungsaustausch, kollegiale Supervision, kollegiale Fortbildung;
  • kooperative Aktionen im Sinne kollegialer Selbsthilfe, z.B. Erstellung von regionalen oder fachbezogenen Wegweisern zur gesundheitspsychologischen Arbeit, regionale oder fachbezogene Informationsstelle für gesundheitspsychologisch relevante Angebote und Nachfragen, Mitarbeit bei regionalen Gesundheitstagen;
  • Öffentlichkeitsarbeit in Abstimmung mit der Fachbereichsleitung.

Für RG’s und FK’s wird jeweils ein Leitungsteam mit 2 - 4 Fachbereichsmitglieder empfohlen. RG’s können ca. 2 - 4 Regionaltreffen jährlich durchführen; FK’s können vielleicht 1 Fachtreffen jährlich durchführen. Adresslisten für die RG’s und FK’s können von der Fachbereichsleitung (FL) und/oder von Leitungsteams geführt werden. Die FL hat die Aufgabe, Ansprechpartner und Leitungsteams von RG’s regelmäßig über neue Fachbereichsmitglieder in ihrer Region zu informieren. Treffen sollten von den Leitungsteams rechtzeitig im Terminkalender von Report Psychologie angekündigt werden. Die Erstellung von Protokollen von Treffen ist sinnvoll; eine Weiterleitung von Protokollen an die FL ist erwünscht. Den Mitgliedern von Leitungsteam werden Kostenauslagen wie z.B. Kopien, Porto, Telefon, erstattet; Reisekostenerstattungen für die Vertretung einer Regionalgruppe oder Fachkreises bei besonderen Veranstaltungen können nach vorheriger Absprache erfolgen.

Dem GO-Entwurf nach sollen RG’s und FK’s von der FV oder der Fachbereichsleitung (FL) initiiert und bestätigt werden. In der FV werden Bestätigungen und Initiierungen für folgende RG’s und FK’s erörtert:

  • Die „Regionalgruppe Gesundheitspsychologie im Rhein-Main-Gebiet“ hat sich 6/1998 im Sinne des Fachbereiches der Sektion GUS gebildet; ihr Leitungsteam besteht aus Marianne Bastian, Dr. Giovanni Hofer und Maximilian Rieländer (vgl. Report Psychologie 8/1998). Auf Antrag von M.Rieländer wird diese RG von der FV bestätigt.
  • Im Rahmen des Fachbereiches wird sich eine neue Regionalgruppe für das Rhein-Ruhr-Gebiet vermutlich nach Planung von Martina Abel aus einer bisher bestehenden Regionalgruppe für Gesundheitsförderung bilden.
  • Zur Bildung einer RG im Raum Bremen/Oldenburg ist Gabriele Hergert von M.Rieländer angeregt worden.
  • Für mehrere Regionen haben sich schon Fachbereichsmitglieder als Ansprechpartner für eine RG bereit erklärt, was von der FV sehr begrüßt wird:
    • Region Nordhessen (Kassel): Klaus Ebner
    • Region Südbayern (München): Claudia Freund, Michael Wetzstein, Michael Hockel (als bisheriger regionaler Ansprechpartner im AK-Gesundheitsförderung)
    • Region Mecklenburg/Vorpommern: Prof. Dr. Willi Neumann
    • Region Brandenburg: Dr. Thomas Kornbichler
  • Für einen FK zur Gesundheitspolitik stellt sich M.Rieländer als Ansprechpartner zur Verfügung; dieser FK kann die Aufgabe übernehmen, die FL in gesundheitspolitischen Stellungnahmen und Aktivitäten zu unterstützen, die z.B. auf die Bundesregierung, auf Landesregierungen, bundes- und landesweiten Gesundheitsorganisationen, Spitzenverbänden/Hauptverwaltungen der Krankenkassen bezogen sein können.
  • Für einen FK zur Sterbebegleitung stellt sich Gerlinde Dingerkus als Ansprechpartnerin zur Verfügung; sie arbeitet in einer „Ansprechstelle im Land NRW zur Pflege Sterbender, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung“ (ALPHA) in Münster/Westf.. M.Rieländer sagt seine Mitgliedschaft in dem FK aufgrund seiner eigenen beruflichen Arbeit in dem Gebiet zu.
  • Für einen FK zur Gesundheitsbildung steht als Ansprechpartner Christian Schulze zur Verfügung (C.Brücher-Albers).
  • Die Thematik „Altern in Gesundheit“ (angesprochen von G.Dingerkus) ist für den Fachbereich Gesundheitspsychologie wichtig; die Einrichtung eines entsprechenden FK kann bei entsprechendem Interesse von Fachbereichsmitgliedern sinnvoll sein. In der Sektion Klinische Psychologie gibt es eine Fachgruppe für Gerontopsychologie; daher ist für die Thematik „Altern in Gesundheit„ eine Zusammenarbeit des Fachbereiches mit der entsprechenden Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie sinnvoll.

 
5. Wahl einer Fachbereichsleitung

Für die Wahl zur Fachbereichsleitung kandidieren: Maximilian Rieländer als Fachbereichsleiter, Carola Brücher-Albers als stellvertretende Fachbereichsleiterin und Martina Abel als Beisitzerin.

Die Fachbereichleitung wird entsprechend der Kandidaturen gewählt. 

 
6. Empfehlungen zur Wahl des Sektionsvorstandes und von Delegierten

Für die anschließende Mitgliederversammlung der Sektion schlägt die FV folgende KandidatInnen für Vorstands- und Delegiertenfunktionen für die Sektion vor:

  • für einen der 3 Vorsitzendenposten Maximilian Rieländer,
  • für einen der 3 Beisitzerposten Carola Brücher-Albers,
  • als Delegierte Carola Brücher-Albers, als Ersatzdelegierter Maximilian Rieländer.
 
7. Verschiedenes

S.Reichert berichtet: Regina Krause hat im Rahmen von Projektarbeiten des Bundesgesundheitsministeriums eine sehr wertvolle Arbeitsmappe „Veranstaltungen von Mensch zu Mensch“ erstellt, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Postfach 910152, 51071 Köln) nun veröffentlicht ist und dort bestellt werden kann (Preis: DM 68,--). S. Reichert empfiehlt diese Mappe als eine sehr praxisnahe Materialsammlung.

Erörtert wird auch die Chance, daß im Rahmen der Gesundheitspolitik der neuen Regierung voraussichtlich Prävention und Gesundheitsförderung wieder zu Aufgaben der Krankenkassen wird, allerdings mit besonderer Betonung auf medizinisch relevante Prävention. Maximilian Rieländer empfiehlt für eine diesbezügliche Stellungnahme die Befürwortung einer gesundheitswissenschaftlich begründeten Gesundheitsförderung und Prävention.