Seite erstellt am 18.08.1998
Seite aktualisiert am
08.01.2018
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Ziel 18: Qualifizierung von Fachkräften für gesundheitliche Aufgaben
Bis zum Jahr 2010 sollten alle Mitgliedstaaten dafür Sorge tragen,
daß sich Fachkräfte im Gesundheitswesen und in anderen Sektoren
die zum Schutz und zur Förderung der Gesundheit erforderlichen Kenntnisse,
Einstellungen und Kompetenzen aneignen.
Teilziele:
18.1 Die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften sollte auf den
Grundsätzen der GFA-Politik basieren und die Fachkräfte darauf
vorbereiten, hochwertige Leistungen im Bereich Gesundheitsförderung,
Krankheitsprävention, Heilung und Rehabilitation zu erbringen, und
dabei helfen, zwischen klinischer Praxis und praktischer Public-Health-Arbeit
eine Brücke zu schlagen.
18.2 Es sollten Planungssysteme geschaffen werden, die gewährleisten,
daß die Zahl der ausgebildeten Gesundheitsfachkräften und die
Zusammensetzung ihrer Qualifikationen dem gegenwärtigen und zukünftigen
Bedarf im Gesundheitswesen entspricht.
18.3 Alle Mitgliedstaaten sollten genügend Ausbildungskapazität
für gesundheitswissenschaftliche Diplomstudiengänge haben, deren
Absolventen imstande sein müssen, im Public-Health-Bereich Führungs-
und Managementaufgaben zu übernehmen und in der Praxis zu arbeiten.
18.4 Auch bei der Ausbildung von Fachkräften in anderen Sektoren
sollten die Grundprinzipien der GFA-Politik vermittelt werden, vor allem
aber auch das Wissen darüber, wie sie durch ihre Arbeit die Determinanten
von Gesundheit beeinflussen können.
Dieses Ziel läßt sich erreichen, wenn:
- bei allen Ausbildungsmaßnahmen für Gesundheitsfachkräfte
die für die Gesundheitsversorgungspraxis erforderlichen Kenntnisse,
Einstellungen und Kompetenzen vermittelt werden, einschließlich einer
hohen Qualität der gesundheitswissenschaftlichen Praxis und unter
Berücksichtigung der für die Umsetzung der GFA-Ziele wichtigen
wirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Aspekte;
- an allen Bildungseinrichtungen und Hochschulen, an denen
Ärzte, Pflegefachkräfte und sonstige Gesundheitsfachkräfte
ausbildet werden, Ausbildungsgänge eingerichtet werden, bei denen
der Schwerpunkt auf der hausärztlichen Versorgung liegt;
- im Bereich der öffentlichen Gesundheit tätige
Fachkräfte in ihrer Ausbildung auf ihre Rolle als Wegbereiter, Mittler
und Interessenvertreter für gesundheitliche Belange in allen Sektoren
und auf die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern in der Gesellschaft
vorbereitet werden;
- in anderen Sektoren tätigen Fachkräften in ihrer
Ausbildung klar gemacht wird, welche Bedeutung und welchen Nutzen ihre
Entscheidungen und Handlungen für die Gesundheit der Bevölkerung
haben;
- in Bildungseinrichtungen Systeme geschaffen werden, die
ein kontinuierliches Feedback von Erfahrungen aus der Praxis gewährleisten
und mit moderner Didaktik und Technik arbeiten.
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