Seite erstellt am 18.08.1998
Seite aktualisiert am
08.01.2018
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Ziel 13: Settings zur Förderung der Gesundheit
Bis zum Jahr 2015 sollten die Menschen in der Region bessere Möglichkeiten
haben, zu Hause, in der Schule, am Arbeitsplatz und in ihrer Gemeinde in einem
gesunden natürlichen und sozialen Umfeld zu leben.
Teilziele:
13.1 Sicherheit und Qualität des häuslichen Umfelds sollten durch eine
Verbesserung der Fähigkeiten des einzelnen und der Familie zur Förderung und zum
Schutz der Gesundheit erhöht werden; ferner sollten die vom häuslichen Umfeld
ausgehenden Gesundheitsgefahren reduziert werden.
13.2 Menschen mit Behinderungen sollten wesentlich bessere
Zugangsmöglichkeiten zum häuslichen, beruflichen, öffentlichen und
gesellschaftlichen Leben geboten werden.
13.3 Unfälle im Haus und bei der Arbeit sollten auf das in Ziel 10 angegebene
Niveau reduziert werden.
13.4 Mindestens 50% aller Kinder sollte die Möglichkeit geboten werden, einen
gesundheitsfördernden Kindergarten zu besuchen, und 95% sollte es möglich sein,
eine gesundheitsfördernde Schule zu besuchen. (Zu einer gesundheitsfördernden
Schule gehören die Aufnahme des Fachs „Gesundheitserziehung" in den Lehrplan
sowie entsprechende Maßnahmen des Gesundheitsdienstes der Schule. Seit 1992
unterstützt die WHO gemeinsam mit der Europäischen Kommission und dem Europarat
ein Netzwerk gesundheits-fördernder Schulen.)
13.5 Mindestens 50% aller Städte, städtischen Ballungsgebiete und Gemeinden
sollten sich aktiv an einem Netzwerk gesunder Städte bzw. Gemeinden beteiligen.
13.6 Mindestens 10% aller mittleren und großen Unternehmen sollten sich zur
Umsetzung der Prinzipien eines gesunden Unternehmens verpflichten. (Zu den
Prinzipien eines gesunden Unternehmens gehören die Schaffung eines sicheren
Arbeitsumfelds, die Entwicklung gesunder Arbeitsverfahren, Maßnahmen zur
Förderung der Gesundheit und zur Bekämpfung psychosozialer Risikofaktoren am
Arbeitsplatz, die Prüfung der Gesundheitsverträglichkeit der vom Unternehmen
vertriebenen Produkte sowie Beiträge zur Förderung der Gesundheit und des
sozialen Wohlbefindens der Menschen in der jeweiligen Gemeinde.)
Dieses Ziel läßt sich erreichen, wenn
- Mechanismen geschaffen werden, die es den Menschen ermöglichen, die
Gestaltung und Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen mit zu
beeinflussen und aktiv zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens in
ihrer Gemeinde beizutragen;
- gesellschaftliche Organisationen bei der Steigerung des sozialen
Zusammenhalts und der Verbesserung des Zugangs zu gesellschaftlichen Mitteln zur
Bewältigung von Problemen eine entscheidende Rolle spielen;
- in bezug auf Trinkwasserversorgung, Abwasseraufbereitung und -entsorgung,
Bauvorschriften und Schutz vor Risiken im eigenen Heim und in der Stadt eine
effektive Infrastruktur für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz zur Verfügung
steht;
- alle beteiligten Bereiche die Einbeziehung gesundheitsbezogener Themen in
ein umfassendes Konzept unterstützen, durch das die Schulen in die Lage versetzt
werden, die physische, soziale und emotionale Gesundheit von Schülern,
Lehrkräften, Familienangehörigen und der Bevölkerung insgesamt zu fördern;
- die Schaffung gesünderer Städte unter der Beteiligung von Partnern aus dem
Bereich der Gesundheit, der Umwelt, der Wirtschaft, der Ökologie, der Bildung,
der Städteplanung und der kommunalen Selbstverwaltung gefördert und unterstützt
wird.
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