Seite erstellt am 18.08.1998
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Sektion > Veranstaltungen >2. Sektionstagung am 15. 3. 2003 in Bonn„Fach- und berufspolitische Aktivitäten der Sektion GUS"Die Sektionstagung im Gustav-Stresemann-Institut, Langer Grabenweg 68 in Bonn diente dazu, fach- und berufspolitische Aktivitäten der Fachbereiche und der Sektion darzustellen und mit den Mitgliedern zu diskutieren. Besonders wichtig war es, das Sektionsprofil mit Zielen, Aufgaben, Aktivitäten und Grundleistungen für Mitglieder gemeinsam zu erörtern. Programm:Am Vorabend um 20 Uhr: Treffen des Fachbereichs Umweltpsychologie 11.00 Uhr: Vorstandssitzung (offen für interessierte Sektionsmitglieder) 13.00 Uhr: Eröffnung der Sektionstagung 13.15 Uhr: "Auf dem Weg zu einer gesundheitspsychologischen Berufsqualifikation?“ Einführungsreferat (Maximilian Rieländer) und Diskussion 14.15 Uhr: "Stadt-Marketing – Ein neues umweltpsychologische Tätigkeitsfeld“ Einführungsreferat (Dr. Rudolf Günter): 15.15 Uhr: "Ausdruckspsychologie: Entwicklungsverlauf eines Sceno-Testes“ (Hartwig Wennemar) 16.15 Uhr Kaffeepause 16.45 Uhr: Fachbereichsversammlungen (parallel) mit folgender Tagesordnung:
18.00 Uhr: Mitgliederversammlung mit folgender Tagesordnung:
20.00 Uhr gemeinsames Abendessen mit gemütlichem Ausklang
„Auf dem Weg zu einer gesundheitspsychologischen Berufsqualifikation?“Dipl.-Psych. Maximilian Rieländer Die gemeinsame Erörterung „Auf dem Weg zu einer gesundheitspsychologischen Berufsqualifikation?“ bezieht sich auf eine Berufsqualifikation für hauptberufliche Tätigkeiten, nicht für die Durchführung einzelner Kurse. In einem einleitenden Referat zur Bestandsaufnahme wurde
Anschließend wurden für weitere Zukunftsperspektiven folgende Fragestellungen gemeinsam erörtert:
Stadtmarketing – Ein neues umweltpsychologisches TätigkeitsfeldDipl.-Psych. Dr. Rudolf Günther Zu keinem Zeitpunkt hat es so viel aktives Stadtmarketing speziell in Deutschland gegeben wie heute. Dieser Gründungsboom hat vor knapp 20 Jahren eingesetzt. Stadtmarketingprozesse existieren mittlerweile in den meisten Kommunen bis hinab auf die dörfliche Ebene in Deutschland und im europäischen Bereich. Vorrangiges Ziel bildet dabei die Beschäftigungs- und Standortsicherung. Dazu ist eine der Grundfragen: Ist die Stadt/der Standort in der Lage, bestehende Bürger- und Kundenbedürfnisse zu befriedigen und sich auf wandelnde Bedürfnisse laufend und flexibel einzustellen? Einen Überblick über den aktuellen Diskussionsstand gibt: Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland / bscd (Hg.): Stadtmarketing – Stand und Perspektiven eines kooperativen Stadtmanagements. Aachen: Shaker 2002 (Eur 15.80) Die Diskussion erfolgt bislang fast vollständig ohne aktive Beteiligung von Psycholog/innen. Dies ist besonders bedauerlich, wenn die inhaltlichen Schwerpunktfelder des Stadtmarketing Offensichtlich berührt dieses Praxisfeld (vor allem auch wegen der unklaren und kontrovers diskutierten Abgrenzung zur Stadtentwicklungsplanung und zu Prozessen, Formen und Zielen der Bürgerbeteiligung) wichtige umwelt-, gesundheits- und kulturpsychologische Themenfelder. Der Fachbereich Umweltpsychologie wird sich mit dem Themenbereich – beginnend mit dem laufenden Jahr – intensiver auseinandersetzen, Lösungsbeiträge aus unserer fachpsychologischen Sicht diskutieren und diese berufsfeldintern und nach außen transparenter machen. Hierzu bot der Vortrag mit der anschließenden Diskussion einen Einstieg. Nach einem
Ausdruckspsychologie: Entwicklungsverlauf eines ScenotestsDipl.-Psych. Hartwig Wennemar: Gruppenbegleitung mit dem Scenotest von älteren psychisch kranken Patienten während einer Psychotherapie über einen Zeitraum von 6 Jahren Im Vortrag fanden die Möglichkeiten und Grenzen einer gruppentherapeutischen Behandlung ihren Niederschlag, wobei das diagnostische Hilfsmittel Sceno-Test in der bildlichen Darstellung dem Zuhörer einen hoffentlich interessanten Einblick in die seelische Entwicklung der Patienten gewährt. In den 70er Jahren kann man eine deutliche Veränderung in der Behandlung von psychisch Kranken registrieren. Nicht zuletzt fließt diese Öffnung nach draußen, die Reduzierung von Medikamenten und der sozialpsychiatrische Ansatz deutlich erkennbar auch in die dargestellten psychodiagnostischen Befunde (also Entwicklungsverläufe nach dem Scenotest) mit ein. Untersuchungsgrundlage: 1974 begann ich mit einer Gruppe von psychisch Kranken über 60-jähriger eine psychotherapeutische Behandlung mit dem Ziel, dem Hospitalisierungseffekt entgegenzuwirken und den Krankheitsverlauf aufzuhalten. Zu Beginn der Therapie führte ich mit jedem Patienten einen Sceno-Test durch, den ich photographisch festgehalten habe. Während des Therapieverlaufes führte ich diesen Test nochmals 3 mal durch, so dass ich schließlich 1979 von jedem Patienten vier Scenotestverläufe mit ausführlichen Scenenbeschreibungen von den Patienten erhielt. Im Vortrag wurde vor allem der intraindividuelle Verlauf des jeweiligen Patienten dargestellt, auf dem Hintergrund der Lebensgeschichte und des Krankheitsverlaufes.
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