Seite erstellt am 18.08.1998
 Seite aktualisiert am 20.06.2006

Gesundheitspsychologie > Fach >
Sammlung evaluierter Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation

Gesundheit aktivieren – Schatzsuche statt Fehlerfahndung

Autoren

Dr. Gert Kaluza

Institution

GKM-Institut für Gesundheitspsychologie
Liebigstr. 31a, 35037 Marburg
Fon: 06421 - 79526
e-mail: info@gkm-institut.de

Zielgruppe

Erwachsene, besonders in/nach spezifischen belastenden Lebensphasen oder -situationen (z.B. Alleinerziehende, pflegende Angehörige, Trennung etc.), und mit chronischen Erkrankungen (nicht in akuten Krankheitsphasen)

Zielsetzung

salutogenetische Orientierung:
Förderung psychosozialer gesundheitlicher Protektivfaktoren,
Verbesserung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens.

Inhalte

Gliederung in 4 Module für jeweils einen gesundheitlichen Schutzfaktor:

  • Soziale Integration und soziale Unterstützung (M. 1)
  • Wohlbefinden und angenehmes Erleben im Alltag (M. 2)
  • Sinnorientierung: Zielklärung und Entwicklung eines positiven Zukunftskonzeptes (M. 3)
  • Gesundheitsförderliche Einstellungen: Optimismus und Selbstwirksamkeitsüberzeugung (M. 4)

ergänzend zu Beginn eine Einstiegssitzung und am Ende eine Transfer-Sitzung statt.

Methodik

Information,
Anregungen zur Selbstreflektion,
erlebnisaktivierende und verhaltensorientierte Übungen,
Anleitung zum Transfer

Setting

Gruppentraining mit max. 10 Sitzungen à 2 Stunden;
aufgrund des modularen Aufbaus ist eine flexible Durchführung einzelner Modulen in Form von Blockveranstaltungen möglich.

Kursleiter

Fachkräfte mit akademischer Grundqualifikation in einem Gesundheits- , Sozial- oder pädagogischem Beruf und mit Kursleiterschulung.

KL-Schulung

Schulungen beim Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin
Bisher ca 60 geschulte Trainer

Einsatzbereich

Erwachsenenbildung, Beratungsstellen, Mutter-Kind-Kuren, Altenpflegeeinrichtungen, Sozialstationen, Einrichtungen der ambulanten und stationären Rehabilitation

Verbreitung

Bundesweit bisher nur in unterschiedlichen Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes

Evaluationen

durch o.g. Institution
Design: Unkontrollierte Verlaufsstudie mit Katamnese nach 2 Monaten
Stichprobe: 86 Personen mit chronischen Erkrankungen

Ergebnisse

Teilnahme von Personen, die bisher kaum durch Gesundheitsangebote erreicht wurden;
in der Katamnese nach 2 Monaten gegenüber dem Zustand vor Kursbeginn:
verbessertes körperliches und psychisches Befinden,
vermehrte optimistische Einstellungen

Literatur

Kaluza, G. & Matyssek, A. (2005). „Gesundheit aktivieren“ – Manual zum DRK-Gesundheitsförderungsprogramm. Berlin: Deutsches Rotes Kreuz (nur im Rahmen der Schulung erhältlich)

Kaluza, G.; Krane, E.; Klus, H. & Pilz-Oertel, M. (2002). Salutogenese in der Praxis: Indikationsübergreifendes, ressourcenorientiertes Gesundheitstraining für chronisch kranke Menschen – Interventionskonzept und Evaluation. Praxis der Klinischen Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 58, 148-155.