Seite erstellt am 18.08.1998
Seite aktualisiert am
27.03.2017
|
Gesundheit aktivieren – Schatzsuche statt Fehlerfahndung
Autoren |
Dr. Gert Kaluza |
Institution |
GKM-Institut für Gesundheitspsychologie
Liebigstr. 31a, 35037 Marburg
Fon: 06421 - 79526
e-mail: info@gkm-institut.de |
Zielgruppe |
Erwachsene, besonders in/nach spezifischen belastenden Lebensphasen oder -situationen
(z.B. Alleinerziehende, pflegende Angehörige, Trennung etc.),
und mit chronischen Erkrankungen (nicht in akuten Krankheitsphasen) |
Zielsetzung |
salutogenetische Orientierung:
Förderung psychosozialer gesundheitlicher Protektivfaktoren,
Verbesserung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens. |
Inhalte |
Gliederung in 4 Module für jeweils einen gesundheitlichen Schutzfaktor:
- Soziale Integration und soziale Unterstützung (M. 1)
- Wohlbefinden und angenehmes Erleben im Alltag (M. 2)
- Sinnorientierung: Zielklärung und Entwicklung eines positiven Zukunftskonzeptes (M. 3)
- Gesundheitsförderliche Einstellungen: Optimismus und Selbstwirksamkeitsüberzeugung (M. 4)
ergänzend zu Beginn eine Einstiegssitzung und am Ende eine Transfer-Sitzung statt. |
Methodik |
Information,
Anregungen zur Selbstreflektion,
erlebnisaktivierende und verhaltensorientierte Übungen,
Anleitung zum Transfer |
Setting |
Gruppentraining mit max. 10 Sitzungen à 2 Stunden;
aufgrund des modularen Aufbaus ist eine flexible Durchführung einzelner Modulen in Form von Blockveranstaltungen möglich. |
Kursleiter |
Fachkräfte mit akademischer Grundqualifikation in einem Gesundheits- , Sozial- oder pädagogischem Beruf und mit Kursleiterschulung. |
KL-Schulung |
Schulungen beim Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin
Bisher ca 60 geschulte Trainer |
Einsatzbereich |
Erwachsenenbildung, Beratungsstellen, Mutter-Kind-Kuren, Altenpflegeeinrichtungen, Sozialstationen, Einrichtungen der ambulanten und stationären Rehabilitation |
Verbreitung |
Bundesweit bisher nur in unterschiedlichen Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes |
Evaluationen |
durch o.g. Institution
Design: Unkontrollierte Verlaufsstudie mit Katamnese nach 2 Monaten
Stichprobe: 86 Personen mit chronischen Erkrankungen |
Ergebnisse |
Teilnahme von Personen, die bisher kaum durch Gesundheitsangebote erreicht wurden;
in der Katamnese nach 2 Monaten gegenüber dem Zustand vor Kursbeginn:
verbessertes körperliches und psychisches Befinden,
vermehrte optimistische Einstellungen |
Literatur
Kaluza, G. & Matyssek, A. (2005). „Gesundheit aktivieren“ – Manual zum DRK-Gesundheitsförderungsprogramm. Berlin: Deutsches Rotes Kreuz (nur im Rahmen der Schulung erhältlich)
Kaluza, G.; Krane, E.; Klus, H. & Pilz-Oertel, M. (2002). Salutogenese in der Praxis: Indikationsübergreifendes, ressourcenorientiertes Gesundheitstraining für chronisch kranke Menschen – Interventionskonzept und Evaluation. Praxis der Klinischen Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 58, 148-155. |